Integrationswerkstatt Remagen: Hilfe für Geflüchtete

Unterstützung bei vielfältigenAnliegen und Problemen

Unterstützung bei vielfältigen
Anliegen und Problemen

Vitor Martins, Vorsitzender des Beirates für Migration und Integration der Stadt Remagen (Mitte), mit Besuchern der Integrationswerkstatt Remagen. privat

Remagen. Einmal im Monat verwandelt sich die Kulturwerkstatt Remagen in der Kirchstraße 5 in eine Integrationswerkstatt. An jedem letzten Dienstag eines Monats treffen sich geflüchtete Menschen aus vielen Ländern mit Vertretern der Ökumenischen Flüchtlingshilfe RheinAhr e.V. (ÖFH), des Beirates für Migration und Integration der Stadt Remagen, des Fördervereins „Altes Jugendheim Remagen“ e.V., ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern sowie spannende Gästen. Die Initiative zu diesen Treffen ging von der ÖFH aus, die im 1. Beigeordneten der Stadt Remagen, Rolf Plewa, einen verständnisvollen Partner fand. So steht seit Anfang 2018 die Kulturwerkstatt Remagen zur Verfügung, wenn geflüchtete Menschen nach Unterstützung bei ihren vielfältigen Anliegen und Problemen suchen oder einfach nur mal reden wollen. Wichtige und immer wiederkehrende Themen sind die Wohnungssituation im Landkreis Ahrweiler, die sprachliche Unterstützung bei Behörden- oder Arztbesuchen, die Hilfe bei der Erläuterung und beim Ausfüllen von Formularen und Briefen, Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche oder Fragen zum Asyl- und Aufenthaltsrecht.

Nicht alle Probleme können unmittelbar vor Ort gelöst werden. Manche - wie die Schwierigkeit, an der Rheinschiene bezahlbaren Wohnraum zu finden - erscheinen sogar fast unlösbar. Aber die geflüchteten Menschen treffen auf jeden Fall einen Remagener, der ihnen zuhört und Tipps geben und Kontakte vermitteln kann. So wächst ganz allmählich und in kleinen Schritten ein Netz an Beziehungen, das bereits einige Erfolge vermelden kann.

Kontakte zu Arbeitgebern

Gute Beispiele für solche Erfolge sind die Kontakte, die zu Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben vermittelt werden konnten. Oder die Nachhilfe, die eine junge syrische Schülerin mittlerweile erhält, um erfolgreich im Gymnasium mitarbeiten zu können. Und natürlich steht im Hintergrund das täglich besetzte Büro der ÖFH in Bad Neuenahr bereit, um bei asylrechtlichen Fragen, die in der Integrationswerkstatt auftauchen, beratend zur Seite zu stehen. Unmittelbar vor Ort werden die mitgebrachten Briefe und Formulare erklärt. Und wenn möglich, werden Antwortschreiben formuliert und Vordrucke sofort ausgefüllt.

Besonders erfreulich ist, dass der Beirat für Migration und Integration der Stadt Remagen regelmäßig an den Treffen teilnimmt. Vitor Martins, der 1. Vorsitzende, nimmt, wann immer es seine Arbeit zulässt, an den Treffen teil. Und als Ergebnis einer der letzten Sitzungen bietet Stadtführer Oliver Schmitz bald eine spezielle Führung für die Neubürger an.

Remagener Bürgerinnen und Bürger, die die Integration von geflüchteten Menschen unterstützen wollen, können zu den Treffen an jedem letzten Dienstag eines Monats kommen. Informationen zur Flüchtlingshilfe erhält man auch bei Lothar Scheffel in der Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt für geflüchtete Menschen in der Grabenstraße 36, Öffnungszeiten montags und mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr. Dort sind auch Fahrradspenden jederzeit willkommen.