Ruland: „Dem Extremismus als Demokraten entschlossen entgegenwirken“

Verfassungsbericht 2017 mahnt zu weiterer Wachsamkeit

18.06.2018 - 12:27

Mainz. Anfang diesen Monat stellte der rheinland-pfälzische Innenminister, Roger Lewentz, den Verfassungsbericht 2017 und dessen Entwicklungen vor. Hierzu erklärt der Andernacher Landtagsabgeordnete Marc Ruland (SPD): „Insgesamt stagniert die Anzahl politisch motivierter Gewalttaten. Dennoch müssen wir hier wachsam bleiben und präventiv wirken, denn politisch und religiös-politisch motivierter Extremismus bleibt die zentrale Herausforderung unserer Sicherheit in einer offenen Gesellschaft. Es darf in unserem Land nicht sein, dass rechtsradikale Kräfte erfolgreich politisch Fuß fassen. Besonders bedenklich sind hierbei Gruppen der „Neuen Rechten“. Diese haben es konkret darauf abgesehen, durch vermeintlich bürgerliches Auftreten und Sprache den demokratischen Diskurs mit extremen Gedankengut zu kapern. Mehr als bedenklich und äußerst fragwürdig ist hierbei, dass in diesem rechts-‚intellektuellen‘ Milieu die AfD immer wieder thematische Schnittmengen schafft und ausbaut“. Der diesjährige Verfassungsbericht thematisiert daneben die Bedrohung durch islamistischen Extremismus. Die Anzahl der Islamisten im Land (circa 580 Personen) hat sich zwar nicht verändert. Bedenklich ist jedoch der zunehmende Radikalisierungsgrad des islamistischen Spektrums. „Hier gilt es als Gesellschaft zu handeln! Die religiös motivierte Gewalt muss mit Prävention, De-Radikalisierung und repressiven Maßnahmen geahndet werden. Ein realistisches Bild der Lage ist hierfür unabdingbar“, so Ruland weiter. „Beispielgebend ist dabei die jüngste Initiative der SPD-geführten Landesregierung zur Früherkennung islamistischer Gefährder“.

Als weiteren Punkt nannte der Bericht die Entwicklung der linksextremen Szene in Rheinland-Pfalz. Entgegen dem generellen Eindruck, der besonders durch die Berichterstattung des G20 Gipfels in Hamburg gestärkt wurde, gab es im Land letztes Jahr vier festgestellte Gewaltdelikte, die der linksextremistischen Szene in Rheinland-Pfalz zuzuschreiben sind. „Aber auch hier versteht sich: Unser Rechtsstaat hat auch diese Bestrebungen im Auge. Vergehen und Verbrechen jeder Art - egal von wem - müssen in unserem Rechtsstaat verfolgt werden“, so Ruland abschließend. Pressemitteilung

Marc Ruland MdL (SPD)

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
K. Schmidt:
In der Pressekonferenz ging man auch auf die Warnungen und Hinweise dort, wo es sie gab, ausführlicher ein. So wurden Feuerwehrleute mancherorts belächelt, ignoriert, gar beschimpft. Dann frage ich mich, was soll dann irgendwer noch anderes tun? Wie will man denn jemanden regelrecht evakuieren, der...
Amir Samed:
Es sind nicht die Migranten, die Deutschland über Gebühr belasten, im Gegenteil, es sind die falschen, die mutwillig falsch hereingelassenen Migranten, und es sind die richtigen, die integren, fleißigen Migranten, die versuchen, mit den restlichen Deutschen dagegenzuhalten....
juergen mueller:
Liebe Frau Friedrich. Den werden weder Sie noch meine Wenigkeit überzeugen, ändern noch zum Schweigen bringen, einen, der doch fast nur von (vielleicht) klugen Sprüchen/Zitaten anderer lebt, das Internet auf der Suche nach Informationen durchforstet, die seine/r Meinung entsprechen/unterstützen u....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service