Stellungnahme der FDP-Fraktion zu den Windpark-Plänen in Rheinbach

Verschiedene Gründe sprechen für die FDP-Fraktion gegen die Errichtung

17.09.2024 - 11:02

Rheinbach. Die FDP-Rheinbach lehnt die Pläne, einen Windpark bestehend aus vier Windrädern in Rheinbach zu bauen, ab. Die entsprechenden Pläne wurden durch die Firma Juwi im Ausschuss für Umwelt und Mobilität vorgestellt.

Verschiedene Gründe sprechen für die FDP-Fraktion gegen die Errichtung des Windparks.

Die besagte Waldfläche ist ein wichtiges Naherholungsgebiet. Es ist nicht nur wegen seiner vielfältigen Flora und Fauna, sondern auch seiner Funktion als Starkregenschutzfläche besonders schutzwürdig. Durch den Bau der Windräder wird eine große Waldfläche versiegelt. Die daraus resultierenden Auswirkungen müssen im Vorfeld klar und transparent identifiziert werden.

Ebenso ungeklärt sind die Fragen im Zusammenhang mit Emissionen durch die Anlagen, z.B. in Form von abbauresistenten Chemikalien, die durch den Rotorblattabrieb freigesetzt werden und kontinuierlich in Boden, Gewässer und Lebensmittelkette gelangen.

Die langfristigen Auswirkungen solcher Maßnahmen, insbesondere auf die städtischen Finanzen, sollten zudem vorher gründlich geprüft werden.

Nach Ablauf der Nutzungsdauer solcher Anlagen müssten z.B. für eine Wiederaufforstung die Fundamente wieder entfernt werden, was mit einem Aufwand verbunden wäre, der derzeit noch nicht abschätzbar ist.

Die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Bevölkerung (wie z.B. durch Infraschall) sind zwar z.T. bekannt, aber im Ganzen noch ungeklärt. In diesem Fall insbesondere wegen der vorgesehenen Höhe der Anlagen (230 m) und der Nähe der Orte Hilberath, Todenfeld sowie Berscheid.

Jana Rentzsch, FDP-Fraktionsvorsitzende, kritisiert, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht in den Entscheidungsprozess mit einbezogen wurden. Die Bevölkerung hätte bereits in den Prozess eingebunden werden müssen, bevor die Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen wird.

Die FDP-Fraktion zeigt sich äußerst verwundert, dass die Stadtverwaltung beabsichtigt, das Projekt in Priorität 1 der städtischen Prioritätenliste einzuordnen. Die Liste verliert exponentiell an Wirkung, wenn die Verwaltung jedes ihrer Lieblingsprojekte dieser zuordnet.

Marc Frings, Fraktionsgeschäftsführer und Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Mobilität stellt für die FDP-Fraktion klar: „Das besagte Waldstück sollte aus all diesen Gründen nicht nur erhalten bleiben, sondern weiter aufgeforstet werden und ist ein insgesamt ungeeigneter Standort für Windkraftanlagen.“

Pressemitteilung

FDP Rheinbach

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23.09.2024 08:36 Uhr
Florian Schmitz

@Amir Samed: Die FDP war ja auch nachweislich gegen Atomkraft und hat den Vorzug des Ausstiegs maßgeblich mit beschlossen. Daher bleibt uns nunmal nicht viel anderes übrig. Und ja: Es wurde teurer und es wird teurer, je länger wir warten. Ähnlich wie bei der Sanierung der Schulen, den Straßen und der Schiene. Je länger wir warten umso teurer wirds. Leider verstehen die "Wirtschaftsexperten" der FDP das nicht. Aber vielleicht liegt es bei der Energie gar nicht nur am Ausbau neuer Ernergieerzeuger, sondern auch am kompletten System, wie der Preis berechnet wird, viel zu viele Steuern und Abgaben auf Strom und Gas und eine ungerechte Verteilung der Kosten für den Netzausbau.



19.09.2024 17:52 Uhr
Leonie K.

Irgendwoher muss der Strom ja kommen. Man fragt sich, ob der FDP Rheinbach ein Atomkraftwerk wohl lieber wäre, immerhin, hier beträgt der Mindestabstand hier nur wenige hundert Meter. Windkrafträder werden nach der Nutzungsdauer durch effektivere Anlagen ausgetauscht. Atomkraftwerke werden nur "laufzeitverlängert". Mehr als 60% der Energie wird mittlerweile aus Erneuerbaren gewonnen. Immerhin hier wird man nicht lange nach einem Endlager für die Anlagenrest suchen müssen.



17.09.2024 16:01 Uhr
K. Schmidt

Wenn man sich die Begründungen in angrenzenden/nahen Orten anschaut, weshalb dort keine Windräder möglich sind (Bundeswehreinrichtungen, Mindestentfernung zum Teleskop Efelsberg z.B.), so dürfte doch praktisch das gesamte Rheinbacher Gebiet von vornherein ausscheiden. Warum wird dann überhaupt noch großartig diskutiert und vorgeplant, wenn am Ende eh keine Baugenehmigung zu erwarten ist?



17.09.2024 11:25 Uhr
Amir Samed

Vor allem sprechen Volkswirtschaftliche Gründe dagegen. Bislang hat die sogenannte "Energiewende" 600 Milliarden € gekostet und hat hinsichtlich einer CO²-freien Stromerzeugung nichts gebracht. Wäre Deutschland 2002 bei der Kernenergie geblieben, hätte es diese 600 Milliarden € gespart und ähnlich viel CO²-freien Strom produziert. Und je mehr dieser "Erneuerbaren" hinzugebaut werden, desto schneller die Kostenspirale der Wind- und Solarenergie. Deshalb die Absurdität bei weiterem ungesteuerten Ausbau, es steigen die Kosten, d.h. der Strompreis geht weiterhin in die Höhe. Obwohl die Lobbyisten immer versprechen:"Sonne und Wind schicken keine Rechnung". Die ganze sogenannte Energiewwende ist absolut Unsozial, preiswerte Energie ist immer noch die größte Sozialmaßnahme, da dadurch alle Produkte und Dienstleistungen einen geringeren Preis haben und somit jeder davon Profitiert, gerade die ärmeren in der Gesellschaft. Am Ende gewinnt halt immer die Realität.



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