Bundestagswahl am 26. September 2021

Wahlkreis 198: Mechthild Heilgewinnt zum vierten Mal

Wahlkreis 198: Mechthild Heil
gewinnt zum vierten Mal

Grafiken: Redaktion

Wahlkreis 198: Mechthild Heil
gewinnt zum vierten Mal

Wahlkreis 198: Mechthild Heil
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Wahlkreis 198: Mechthild Heil
gewinnt zum vierten Mal

Wahlkreis 198: Mechthild Heil
gewinnt zum vierten Mal

CDU-Bewerberin Mechthild Heil gewinnt seit 2009 zum 4. Mal in Folge den Wahlkreis Ahrweiler direkt.Foto: CDU

Mayen/Ahrweiler. Der Wahlkreis Ahrweiler war seit der ersten Bundestagswahl überhaupt im Jahr 1949 für die CDU eine total sichere Bastion. Zum Wahlkreis gehören seit 2002 der Landkreis Ahrweiler und vom Landkreis Mayen-Koblenz die Städte Andernach und Mayen sowie die Verbandsgemeinden Maifeld, Mendig, Pellenz und Vordereifel. Diese Gebietskörperschaften gehörten dem Wahlkreis auch schon ab 1972 an, trugen aber teilweise andere Namen. Die Wahlkreisnummer wechselte mehrfach, aber der Name blieb. Seit 2017 trägt der Wahlkreis Ahrweiler die Nummer 198.

Der Wahlkreis Ahrweiler konnte seit jeher von Wahlkreisbewerbern der CDU direkt gewonnen werden. Sechs Mal gewann ihn in den Jahren von 1957 bis 1976 Johann Peter Josten, vier Mal von 1980 bis 1990 Karl Deres und ebenfalls vier Mal von 1994 bis 2005 Wilhelm Josef Sebastian. 2009 kandidierte mit Mechthild Heil erstmals eine weibliche Direktkandidatin für die CDU und wurde mit 45,5 % der Erststimmen gewählt. Die unterlegene SPD-Kandidatin Andrea Nahles erreichte lediglich 24,9 %. Mechthild Heil wurde 2013 sogar mit 55,5 % wieder direkt in den Bundestag gewählt. Bei dieser Bundestagswahl wurde Frau Heil mit 34,3 % zum vierten Mal direkt für die CDU gewählt, allerdings mit dem schlechtesten Ergebnis an Erststimmen für die Partei überhaupt.

Abseits aller politischen Relevanz einer Bundestagswahl ist für die Menschen vor Ort immer auch das Erststimmenverhältnis der Parteien wesentlich, mit dem derjenige Politiker direkt in den Bundestag entsandt wird, den man beispielsweise von Wahlkampfauftritten persönlich kennt, weil er unverhofft schon mal im selbst bevorzugten Café sitzt oder im gleichen Supermarkt einkauft. Die Erststimme soll dafür sorgen, dass es eine enge Verbindung zwischen den Wählern eines bestimmten Wahlkreises und „ihrem“ Bundestagsabgeordneten in Berlin gibt. Die bundesweit 299 Wahlkreise stellen je einen Direktkandidaten.

Mit 30,2 % der Erststimmen und dem besten Ergebnis seiner Partei überhaupt konnte SPD-Polit-Neuling Christoph Schmitt aufwarten. Seine Vorgängerin Andrea Nahles zog selbst als Parteivorsitzende und Bundesministerin stets über die Landesliste Rheinland-Pfalz in den Bundestag ein. Im Wahlkreis Ahrweiler unterlag Frau Nahles regelmäßig den CDU-Bewerbern. Alle anderen Bewerber der Parteien hatten nie eine wirkliche Chance, das Direktmandat im Wahlkreis 198 – Ahrweiler – zu erringen. Martin Schmitt von Bündnis90/Die Grünen liegt beispielsweise abgeschlagen mit nur 10,6 % der Erststimmen auf dem 3. Platz.

Ein ganz besonderes Ergebnis gelang Christoph Schmitt für die SPD mit 28,8 % gesammelter Zweitstimmen in seinem Wahlkreis. Die SPD übertrumpfte dabei die CDU zwar nur um 0,3 %, aber erstmals überhaupt in der Geschichte des Wahlkreises.

Über Landeslisten der Parteien wurde kein Bewerber des Wahlkreises in den Bundestag gewählt, weil keiner der angetretenen Wahlkreisbewerber einen vermutlich „sicheren“ Listenplatz auf der Landesliste seiner jeweiligen Partei erhalten hat. Selbst Mechthild Heil wäre bei dieser Bundestagswahl bei Verlust ihres Wahlkreises mit ihrem 5. Platz auf der Landesliste der CDU beim Wiedereinzug in den Bundestag gescheitert. Die CDU konnte nämlich nur zwei Listenmandate realisieren. Bei der Wahl 2017 war es kein einziger.