Leserbrief zum geplanten Gewerbegebiet in Waldorf

Waldorf „Perle des Vinxtbachtals“

Waldorf „Perle des Vinxtbachtals“

Waldorf - „Perle des Vinxtbachtals“ oder Gewerbestandort? Foto: Privat

Waldorf ist unbestritten die „Perle des Vinxtbachtals“. Wir wohnen alle gerne hier und schätzen die Lebensqualität, die unser schönes Tal bietet. Dieses Idyll ist jetzt bedroht. Der Gemeinderat von Waldorf plant ein Gewerbegebiet am „Frankener Weg“, das direkt an der Bebauungsgrenze des Ortes liegt. Der gesamte Verkehr dorthin muss durch den Ortskern geführt werden. Ich halte das für einen denkbar schlechten Standort. Wir tauschen Lebensqualität gegen mehr Verkehr, Lärm und Dreck.

Warum kauft die Gemeinde nicht die alte, marode Möbelhalle und schafft ein zusammenhängendes Wohngebiet für junge Familien in bester Südhanglage? Das neue Wohngebiet würde durchgehend von der Neustraße bis zum Querweg unterhalb des Wasserhäuschens gehen. Die Einnahmen könnte die Gemeinde in einen neuen Kindergarten und ein neues Feuerwehrhaus investieren.

Dabei muss ja nicht auf ein Gewerbegebiet verzichtet werden. Warum wird nicht der Standort „im Mupperich“, der von der CDU Waldorf vorgeschlagen wurde, geprüft? Ein weiterer sehr interessanter Alternativvorschlag kommt von einem Waldorfer FWG-Mitglied. Das „Gewerbegebiet Elzgrabenberg“, direkt an der A61 und L82 gelegen, ist als ebene Fläche bis auf 10 Hektar erweiterbar. Da es direkt an der Autobahn liegt und der Abstand zur nächsten Bebauung 700 Meter beträgt, wären eine gute Anbindung für den gewerblichen Verkehr und ein Schutz der Bürger vor Lärm gewährleistet.

Beide Alternativvorschläge verbindet der Gedanke, dass ein Gewerbegebiet in Autobahnnähe und mit ausreichender Distanz zu Wohngebieten sinnvoll und möglich ist. Daher appelliere ich an unsere Gemeindevertreter, sich gegen den „Frankener Weg“ als Gewerbestandort zu entscheiden. Das Dorf würde für Generationen Schaden nehmen. Bitte geht in euch und überlegt, ob Ihr das wirklich wollt. Ihr seid die Verantwortlichen. Entscheidet ihr euch dafür, ist es nicht mehr rückgängig zu machen.

Michael Humpert, Waldorf