Abstecher von Grünen-Parteichef Robert Habeck in Wershofen

Waldschutz ist Klimaschutz

Waldschutz ist Klimaschutz

Peter Wohlleben (re.) und Grünen-Parteichef Robert Habeck bei ihrem Besuch im Gemeindewald von Wershofen.Foto: Elias Keilhauer

Wershofen.Es war ein besonderes Zusammentreffen, das Mitten im Grünen des Gemeindewaldes von Wershofen stattfand. Grünen-Chef Robert Heck machte auf seiner Wahlkampftour durch NRW einen kleinen Abstecher ins benachbarte Rheinland-Pfalz und traf dort auf niemand geringeren als Waldpapst Peter Wohlleben. Der Termin ist aus Initiative des Büros von Habeck entstanden. Der Besuch bei dem prominenten Förster kommt nicht von ungefähr, steht die Erhaltung intakter Wälder - die starken Verbündeten im Klimaschutz - bei den Grünen doch ganz oben auf der Agenda.

„Wir Grüne im Bundestag wollen unsere Wälder erhalten und die Waldwirtschaft klimafreundlich gestalten, um unsere Lebensgrundlagen zu sichern“, heißt es beispielsweise in einer Veröffentlichung auf der Website der Grünen-Bundestagsfraktion.

Dass dem Wald eine besondere Funktion zukommt, weiß Peter Wohlleben von Wohllebens Waldakademie sicherlich am besten. Es braucht für die Zukunft daher Wälder, die der Klimakrise besser trotzen können und weiter aktiven Klimaschutz betreiben können. Dafür müssen allerdings auch besondere Maßnahmen in Angriff genommen werden.

„Unsere Wälder sind auf die Klimaveränderung nicht vorbereitet. Wir brauchen ein Programm zur Waldrettung, das den Schutz vor das Nutzen der Wälder stellt. Wer das zunehmende Waldsterben ignoriert, spielt mit dem Feuer. Wir müssen den Wald retten, denn er rettet uns“, hatte sich Robert Habeck im Zusammenhang mit seinem Besuch in Wershofen geäußert.

Naturnahe Mischwälder statt monotone Forstplantagen

Im Gespräch mit Peter Wohlleben sei auch noch mal deutlich geworden: „Wir brauchen eine nachhaltige Waldnutzung. Es muss Schluss sein mit monotonen Kiefern- und Fichten-Plantagen, stattdessen brauchen wir möglichst viele Mischwälder mit einem hohen Laubbaumanteil, denn sie sind resistenter gegen steigende Temperaturen und Trockenheit. (...) Mit einem Waldzukunftsfonds von 1 Milliarde Euro wollen wir den Umbau unserer Wälder gezielt vorantreiben. Damit der Umbau nachhaltig gestaltet wird, ist es elementar, die finanziellen Hilfen an ökologische Kriterien zu koppeln. Der Schutz unserer Wälder ist ganz klar ein Langstreckenlauf und kann nicht mal eben übers Knie gebrochen werden. Deswegen ist es so wichtig, dass wir jetzt mit dem Waldschutz anfangen“, schrieb Robert Habeck auf seinem Instagram-Account.CF