CDU-Gemeindeverband Bad Hönningen

Was tut sich beim Kampf umdie Reduzierung des Bahnlärms?

Was tut sich beim Kampf um
die Reduzierung des Bahnlärms?

Jan Ermtraud (li.) und Erich Schneider an der Bahn, wo eine neue SSW bergseitig endet und eine rheinseitige Verlängerung beginnt. Quelle: CDU-Gemeindeverband Bad Hönningen

Bad Hönningen. Diese Frage hat Jan Ermtraud, der bei der Wahl am 25. Oktober 2020 als parteiloser Kandidat der CDU für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Bad Hönningen antritt, bei einem Besuch in Leutesdorf mit dem Vorsitzenden der IG gegen Bahnlärm und –erschütterung e.V., Erich Schneider, erörtert.

Diese Bürgerinitiative, in der neben vielen Bürgerinnen und Bür-gern auch kommunale Gebietskörperschaften Mitglied sind, wurde 1996 gegründet. Der Kampf um die Verbesserung der Lebensbedingungen an Bahnstrecken hat dazu geführt, dass sich auch in anderen Bereichen an Rhein und Mosel Bürgerinitiativen gebildet haben. Am unteren Mittelrhein haben sich die BI’s Bad Hönningen, Leutesdorf, Neuwied, Weißenthurm, Vallendar, Koblenz und Moseltal zum „Arbeitskreis Bahnlärm Rhein/Mosel“ zusammengeschlossen.

Lärm und Erschütterungen durch die Bahn machen Menschen krank, zerstören Lebensqualität und Umwelt, vernichten Werte, vertreiben Menschen und verändern die Wohnstrukturen in den Orten, haben negative Auswirkungen auf Freizeit und Tourismus. Deshalb müssen kurzfristig für alle vom Bahnlärm betroffenen Anwohner Verbesserungen vorgesehen werden.

Die Arbeit der Bürgerinitiativen gleicht dem Bohren dicker Bretter. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist das Gesetz zum Verbot lauter Güterwagen (Schienenlärmschutzgesetz), das auf Initiative der von Erwin Rüddel gegründeten Parlamentsgruppe Bahnlärm 2017 im Bundestag beschlossen wurde . Danach dürfen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 laute Güterwagen nicht mehr eingesetzt werden. Die BI’s fordern, dass zur Kontrolle dieses Verbots die bundesweit 19 Lärm-Messstationen so ausgestattet werden, dass Verstöße erfasst und sanktioniert werden können.

Neben dem Ausbau alternativer Güterverkehrstrassen und der Schaffung einer Alternativtrasse zum Rheintal für den Güterverkehr fordern die BI’s weitere Maßnahmen, die kurz- und mittelfristig Entlastung bringen würden: Geschwindigkeitsreduzierung in Ortschaften (ins besondere auch im Hinblick auf Gefahrgut-Transporte), ein Verbot von Dieselloks auf elektrifizierten Strecken (Reduzierung der Feinstaub-Belastung), Einbau von Schienenstegdämpfern, regelmäßige Wartung des Schienennetzes (z.B. akustisches Schleifen) und Schallschutzwände (SSW) und Geländerausfachungen.

In Leutesdorf sind ergänzend zu den bereits bestehenden Schallschutzwänden drei weitere Teilbereiche in Planung, die Ende 2020/Anfang 2021 in die Offenlage gehen soll. Zwei Teilstücke sind bergseits ab Laurentiusbrücke bis Unterführung Gr. Fährgasse und von dort rheinseits bis zum Ortsausgang Richtung Neuwied vorgesehen. Das dritte Teilstück ist vorgesehen berg-seits ab Bahnübergang Kreuzkirche bis Ortsausgang (Einmündung B 42/Frontal). Die Fertigstellung ist nach DB-Auskunft für Ende 2024 geplant.

Jan Ermtraud, der selbst an der Bahnstrecke wohnt, versicherte, dass er sich bei positivem Wahlausgang tatkräftig mit dafür einsetzt, dass die mit dem Bahnbetrieb verbundenen Beeinträchtigungen reduziert werden.

Pressemitteilung des

CDU- Gemeindeverbandes

Bad Hönningen