Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.

Weniger Übernachtungen im Ahrtal gebucht als im vergangenen Jahr

Online-Umfrage unter Gastronomie und Übernachtungsbetrieben an der Ahr zeigt, dass Buchungen nur schleppend anlaufen

02.06.2020 - 09:40

Ahrtal. Gastronomie und Beherbergungsbetriebe dürfen seit Mitte Mai wieder Gäste bewirten und empfangen. Nach Wochen des Stillstands ein positives Zeichen. Trotzdem hat sich die Lage für die Betriebe noch nicht gänzlich entspannt, wie eine neue Online-Umfrage des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. unter seinen Mitgliedsbetrieben zeigt. Der Verein wollte wissen, wie es um die Auslastung der Gastronomie und Übernachtungsbetriebe in den kommenden Monaten bestellt ist, ob die Gastgeber neue Buchungen erhalten oder ob weiterhin storniert wird. An der Umfrage beteiligt haben sich 49 Betriebe aus den Bereichen Hotellerie, Ferienwohnungen und Gastronomie.

Auf die Frage, wie hoch aktuell die Buchungsauslastung ihrer Betriebe für die Monate Juni bis August sei, gaben zwei Drittel an, dass sie aktuell nur eine Auslastung von bis zu 20 Prozent hätten. Zum Vergleich: im gleichen Zeitraum im Vorjahr gaben die Betriebe an, eine Auslastung zwischen 60 und 80 Prozent gehabt zu haben. Für das gesamte Jahr 2020 geben die Betriebe aktuell eine durchschnittliche Buchungsauslastung von knapp 25 Prozent an. Auch hier fällt der große Unterschied zum Vorjahr auf, für das die Betriebe einen Durchschnitt von knapp 65 Prozent nennen.

Erfreulicherweise gibt es zwar neue Anfragen für Buchungen für das Jahr 2020, jedoch gaben nur 4 Prozent an, viele Neubuchungen zu erhalten, 24,5 Prozent erhalten immerhin einige, 44,5 Prozent erhalten zwar Buchungen, jedoch nur wenige. 27 Prozent erhalten aktuell keine Anfragen für neue Buchungen.

Leider erhalten die Gastgeber an der Ahr auch weiterhin Stornierungen - 23 Prozent sagen, dass weiter rund 30 bis 50 Prozent der Übernachtungen storniert werden. Bei 18 Prozent werden leider mehr als 50 Prozent der geplanten Übernachtungen storniert. Als häufigsten Grund nennen Gäste, dass sie aktuell aufgrund der Corona-Pandemie nicht verreisen möchten.

„Die Gastgeber sind froh, dass sie zumindest unter Auflagen ihre Betriebe wieder öffnen können. Doch die Umfrage zeigt, dass sie noch weit entfernt sind von einem Normalbetrieb, wie er sonst an der Ahr herrscht. Die Einschränkungen und Hygienekonzepte sind notwendig, um unser aller Gesundheit zu schützen. Doch die dadurch entstehenden organisatorischen und auch finanziellen Aufwände in den Betrieben sind hoch“, sagt Christian Lindner, Vorsitzender des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e. V. „Es gibt sicherlich Regionen, die es noch härter trifft, als uns im Ahrtal. Fest steht jedoch, dass die Unterstützungsprogramme, die das Land Rheinland-Pfalz für Gastronomie und Übernachtungsbetriebe bietet, an der Realität vorbeigehen.“

Betriebe ab elf Mitarbeiter erhielten in Rheinland-Pfalz zum Beispiel immer noch keine ernst zu nehmende finanzielle Unterstützung. „In anderen Bundesländern sind die Hilfen deutlich schneller und einfacher bei den Betrieben angekommen. Rheinland-Pfalz muss hier schnell eine Lösung finden. Den Betrieben ist bewusst, dass sie – wie fast jede andere Branche auch – in diesem Jahr Opfer bringen müssen. Doch wir haben es hier mit einer für viele existenzbedrohenden Situation zu tun – und deswegen ist jetzt Hilfe notwendig“, appelliert Christian Lindner.

Pressemitteilung des

Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e. V.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Das THW Ahrweiler übt zusammen mit Grafschafter Feuerwehr

Szenario: Der Asbacher Hof brennt

Ahrweiler. Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Grafschaft nahm das Technische Hilfswerk (THW) aus Ahrweiler an einer Brandschutzübung der Feuerwehren der Gemeinde Grafschaft teil. „Auf dem Asbacher Hof brennt es und es werden acht Verletzte vermutet“, war die erste Meldung zu der Brandschutzübung am Rande von Lantershofen. Annähernd 20 Einsatzkräfte des THW aus Ahrweiler unterstützten im... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Michael Kock:
Man vergisst schnell, dass die Wacholderheiden in der Osteifel vor allem menschengemacht sind. Durch das Plaggen und Schiffeln wurde der karge Boden erst nutzbar gemacht. Vor der Besiedlung war die Wachholderheide ein dichtes Waldgebiet. Heute sind die seltenen Tierarbeiten der Wachholderheide von der...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Amir Samed:
Auch und gerade bei Politikern gilt: Immer bei der Wahrheit bleibe. So gibt es keine, wie auch immer geartete, "Klimakrise"! Es gibt einen Klimawandel an den sich der Menscch, wie schon zu allen Zeiten, anpassen muss! Die sogenannte „Klimakrise“ ist ein Konglomerat aus Vermutungen, Hochrechnungen und...
K. Schmidt:
Wie neutral ist denn ein Wahlleiter, der in der Rede erst noch extra darauf hinweisen muss, dass er da gerade privat und neutral redet? Das ist letztlich ein Paradebeispiel dieses politischen Denkens, dieser politischen Spitzfindigkeit in geschwungenen Reden, was in der Bevölkerung den Eindruck hervor...
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service