Westerwälder haben gute Wünsche für alle

Wer gehört dazu?

Landrat Achim Schwickert zitiert zu Weihnachten den evangelischen Pfarrer Albert Schweitzer mit dem Satz: „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.“ Erläuternd spricht er auch in diesem Jahr mit seinem Weihnachts- und Neujahrswunsch alle „Westerwälderinnen und Westerwälder“ und alle „Bürgerinnen und Bürger, die sich im Westerwald zuhause fühlen“ an.

Warum diese Unterscheidung? Wir fragen uns: Woran macht Herr Schwickert die Zugehörigkeit zu „den Westerwälderinnen und Westerwäldern“ fest? Am Geburtsort? Generell am Herkunftsort? Und welches Verständnis hat unser Landrat von Identität und Heimat?

Zu Weihnachten wurde einer schwangeren Frau von den meisten Einheimischen quasi die Tür zugeschlagen. In einem Stall war dann noch Platz für die Zugereisten, an einem Ort, der regulär nicht vorgesehen war!

Weihnachten will eigentlich aufzeigen: irgendwann muss Schluss sein mit dem Unterscheiden zwischen Menschen, die voll dazugehören, und solchen, die irgendein Merkmal nicht erfüllen. Ein Weihnachtsgruß sollte allen Menschen gelten, die hier, aus welchen Gründen auch immer, leben. So auch Menschen, die aus dem Ausland hierher in den Westerwald gekommen sind und solche, die ohne Bürgerrechte sind.

Wir wünschen uns in unserer Region offene Türen!

Gunnar Bach (Nentershausen),

Manfred Calmano (Wallmerod),

Ina von Dreusche (Herschbach)