Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron:

„Werde mich für einen Landesfonds einsetzen“

27.07.2021 - 08:44

Am 22. Juli war ich bei einer Ausschussitzung des Landtages in Mainz. Gegenstand war die Flutkatastrophe in unserer Heimat. Die Sitzung hat nahezu vier Stunden gedauert. Leider hat der Vorsitzende des Ausschusses, Dirk Herber (CDU), einen Antrag abgelehnt, dass ich fünf Minuten sprechen und aus der Region berichten kann. „Das ist nicht möglich“, war die Begründung.

Bei uns im Ahrtal und in meiner Heimatstadt Sinzig ist derzeit viel möglich. Bürokratie spielt da keine Rolle. Zusammen mit meinen Beigeordneten habe ich bereits Eilentscheidungen getroffen - zur Stabilisierung der Wasserversorgung und zur Aufnahme des Schulbetriebs in der schwer beschädigten Barbarossaschule. Wenn man mit der Einstellung „Das ist nicht möglich“ und bürokratischen Antworten die Bewältigung der gigantischen Probleme angeht, wird man scheitern.

In Mainz habe ich auch darauf hingewiesen, dass wir im Ahrkreis nun neben finanziellen Förderungen massive personelle Unterstützung benötigen. Ich habe vorgeschlagen, dass uns (der Stadt Sinzig) das Land zwei Ingenieure für mindestens fünf Jahre zur Verfügung stellt, den noch schwerer gezeichneten Nachbarkommunen deutlich mehr. Und jeweils ein Ministerialbeamter sollte in jeweils eine der Kommunen abgeordnet werden. Dann sind die Wege kurz und es kann Hand in Hand mit dem Land im Rathaus der Aufbau einvernehmlich vorangetrieben werden. Wir brauchen jetzt kurze Wege und keine langatmige Bürokratie.

Das gilt auch für die Soforthilfen für die durch die Flut Geschädigten - hier kann bereits jetzt ein Antrag auf eine erste Zuwendung beim Kreis gestellt werden. Dabei darf es aber nicht bleiben. Ich werde mich für einen Landesfonds einsetzen, welcher den Flutopfern die Hilfe gewährt, um ihren materiellen Schaden in großem Umfang zu kompensieren.

Schließlich muss gesetzlich die Möglichkeit geschaffen werden, dass sich die Menschen an Flüssen gegen Elementarschäden durch Flut versichern können. Sonst droht eine Verödung weiter Bereiche auch unserer Heimat.

Das alles ist möglich, wenn es politisch gewollt ist. Dafür setze ich mich ein.

Pressemitteilung

Andreas Geron

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03.08.2021 10:54 Uhr
Gabriele Friedrich

Also ich sehe das enger, Herr Müller. Das ist für mich die reinste Blamage der gesamten Verantwortlichen. Laschet ist auch nur eine kleine Nummer, größer wird er erst wenn er Kanzler wird. Schwätzen wird er jederzeit, egal was passiert. Den Mund aufmachen bei Bürgernahen Themen wie auch bei der Rente, die Sorgen des kleinen Mannes- das kratzt den nicht.
Söder wäre mir lieber gewesen, er ist zwar auch ein Schwätzer, aber immerhin ein darstellender. Wenn schon, denn schon. Es war noch immer und zu jeder Zeit der *kleine Mann* der den Karren aus dem Dreck gezogen hat.



03.08.2021 00:47 Uhr
juergen mueller

Rechtfertigung für politische Versäumnisse.
Geschwätz, dass keinem im Nachhinein hilft.



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