Sandra Karduck mit der CDU Mayen zu Besuch bei Bartz Maschinenbau

Wie transportiert manglühendheißes Aluminium?

Wie transportiert man
glühendheißes Aluminium?

Sandra Karduck und die CDU Mayen begeisterte die Führung sehr. Foto: privat

Mayen. Ein wenig versteckt im Industriegebiet Mayener Tal ist seit 1991 die Firma Bartz Maschinenbau GmbH beheimatet. Das Unternehmen von Hans-Jürgen Bartz wurde Ende der 1980er Jahre im Westerwald gegründet. Es ist nicht aufgrund seiner geographischen Lage ein, wie man Neudeutsch sagt, „hidden Champion“, sondern der Maschinenbaubetrieb hat sich zu einem weltweit führenden Hersteller von Anlagen für die Aluminiumindustrie entwickelt. Bartz stellt Schmelzöfen für Aluminium her, in denen Aluminuimschrotte oder Rohaluminum hocheffizient eingeschmolzen werden können. Binnen weniger Stunden können mit diesen Öfen schon einmal 40 Tonnen des Metalls auf über 1000 Grad erhitzt werden, um dann etwa für den Guss von Motorblöcken oder Baukomponenten in der Flugzeugindustrie Verwendung zu finden. Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass beim Recycling nur etwa 6 Prozent der Energie aufgewendet werden muss, die bei der extrem energieintensiven Herstellung von Primäraluminum aus Erzen normalerweise benötigt wird. Um den Mitgliedern des CDU Stadtverbands eine Vorstellung der Größenordnung dieser Anlagen zu vermitteln, führten Hans-Jürgen Bartz und Tobias Harner die Gruppe durch die verschiedenen Produktionshallen am Standort Mayen. Hier standen gerade zwei im Bau befindliche Schmelzlöfen, deren Eigengewicht nach der Montage 250 Tonnen betragen kann. Riesige Hallenkräne erlauben es, diese Öfen in zerlegter Form mit Schwerlasttransporten zum Endkunden zu befördern. Darüber hinaus baut Bartz auch noch Tiegel für den Transport von flüssigem Aluminium über die Straße. In diesen großen „Kochtöpfen“ kann das flüssige Metall mit einer Temperatur von 800 Grad und mehr von dem Schmelzbetrieb über viele hundert Kilometer zu den Verarbeitern etwa in der Automobilindustrie transportiert werden.

Bartz beschäftigt momentan in Mayen 52 Mitarbeiter, weitere zehn sind in der Niederlassung in China angestellt. Es wird zurzeit in fünf verschiedenen Berufen ausgebildet. Hierunter sind auch Auszubildende im Bereich der Elektrotechnik, da die Automatisierung ein immer wichtiger werdendes Betätigungsfeld wird. Momentan machen hier drei junge Menschen ein duales Studium und werden so fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht. Diese Herausforderungen waren dann auch Thema bei dem anschließenden Gespräch der OB-Kandidatin der CDU Sandra Karduck, den Mitgliedern des CDU-Vorstands und der Geschäftsführung. Hier konnte Hans-Jürgen Bartz interessante Einblicke in das Geschäft mit China geben, die die Teilnehmer durchaus nachdenklich stimmten. Nachdenklich stimmten auch die Hinweise des Geschäftsführers zum Industriestandort Deutschland. Einige seiner Kunden bekommen den Wandel in der Automobilindustrie hautnah zu spüren. Die Abkehr vom Verbrennungsmotor lässt auch die Nachfrage nach Aluminium spürbar sinken, da insbesondere Motorblöcke oder andere Anbauteile in modernen Fahrzeugen aus dem edlen Rohstoff hergestellt werden. Trotzdem, das Unternehmen Bartz hat auch aufgrund seiner Flexibilität in einem spezialisierten Weltmarkt volle Auftragsbücher und könnte deutlich mehr Fachpersonal beschäftigen – wenn es denn entsprechende Facharbeiter oder Facharbeiterinnen in der Region gäbe. Die Rekrutierung von Personal ist zu einer immens wichtigen Aufgabe geworden. Bartz Maschinenbau ist sicherlich auch für interessierte Schüler/innen oder Studenten/innen eine sehr empfehlenswerte Anlaufstelle für eine fundierte Ausbildung oder ein Praktikum.

Sandra Karduck und der Vorstand der CDU-Mayen mit Martin Reis uns Christoph Rosenbaum bedankten sich mit einer guten Flasche Rotwein von der Ahr bei Hans-Jürgen Bartz und Tobias Harner für die beeindruckende Betriebsführung und versprachen Hans-Jürgen Bartz insbesondere ihre Unterstützung bei dem Werben um die Ausbildung in technischen Berufen.

Pressemitteilung

der CDU Mayen