Bendorfer Grüne erläutern die Auskünfteaus dem Stadtentwicklungs-Aussschuss

Windkraft in Bendorf –hier sind die Antworten

Bendorf. Eines wurde direkt klar: die Bendorfer Ambitionen zum Einsatz der Windenergie stehen noch am Anfang. Derzeit wartet die Verwaltung auf die Ergebnisse einer sogenannten „Weißflächen-Analyse“. Diese Untersuchung soll klären, auf welchen Bendorfer Flächen sich Windkraft-Anlagen überhaupt lohnen würden. Die Ergebnisse sollten im Frühsommer auf dem Tisch liegen. Dann kann über die Verwendung der windhöffigen Standorte weiter beraten werden. Auch mit einer Firma die Windkraftanlagen betreibt und etliche Bendorfer Grundstücks-Eigentümer angeschrieben hat, steht die Verwaltung in Kontakt.

In der Presse war zu lesen, dass die Gemeinden Vallendar und Weitersburg ihre windhöffigen Flächen an den Energieversorger Vattenvall verpachten werden – mit Aussicht auf durchaus ansehnliche Pacht-Gebühren und Anteile an den Gewinnen der Stromerzeugung.

Bendorf geht nach Aussage von Bürgermeister Mohr und Mitarbeitern der Verwaltung einen deutlich anderen Weg: hier sollen die vielfältigen Möglichkeiten der Windenergie-Nutzung nicht für eine im Moment verlockende Aussicht auf Gewinnbeteiligung aus der Hand gegeben werden.

In Bendorf denkt man demgegenüber strategisch und will mittelfristig die Wertschöpfung in der Region halten. Aus diesem Grund hat man sich mit dem Kreis und anderen benachbarten Gemeinden in Verbindung gesetzt, um die Energiewende so zu organisieren, dass die gesamte Region wirtschaftlich profitiert – und nicht nur ein einzelner großer und weit entfernter Energieversorger. Für Bendorf heißt dies, die Energiewende im Zusammenhang mit der Zukunft des Hafens zu denken und hierbei auf Wasserstoff als Energieträger zu setzen. Die Nähe einer überregionalen großen Gasleitung über die in Zukunft auch Wasserstoff transportiert werden könnte, ist in diesem Zusammenhang ein weiterer Vorteil.

„Wir halten dieses Konzept für zukunftsweisend und unterstützen die Bemühungen der Verwaltung, in Zusammenarbeit mit dem Kreis eine Energie-Gesellschaft zu gründen. Nur so kann die für die Wasserstoff-Strategie notwendige gemeinsame regionale Basis geschaffen werden“ kommentiert Elke Sodemannn-Müller das Vorgehen der Stadt Bendorf. „Wir Grüne waren schon immer dafür, dezentrale Konzepte im Energiebereich zu unterstützen da sich so die verschiedenen erneuerbaren Energie-Formen viel besser miteinander kombinieren und den lokalen Bedürfnissen anpassen lassen“ so die Bendorfer Stadträtin und Sprecherin des grünen Ortsverbands.

Pressemitteilung

Ortsverband Bendorf

Bündnis 90 / Die Grünen