Spatenstich für den 6,4 Kilometer langen Radfahrweg zwischen Bassenheim und Ochtendung

„Wir sind endlich in die Gänge gekommen“

„Wir sind endlich in die Gänge gekommen“

Zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft hatten sich zum Spatenstich eingefunden.SK

„Wir sind endlich in die Gänge gekommen“

Auf Ochtendunger Seite mussten Mauer- und Zauneidechsen auf einer Strecke von 1,5 Kilometern umgesiedelt werden. Aus diesem Grund wurden solche Folien ausgelegt.

„Wir sind endlich in die Gänge gekommen“

Die Bagger rollen seit der vergangenen Woche.

Bassenheim/Ochtendung. Was lange währt, wird endlich gut: Am vergangenen Mittwoch ist an der Kreisstraße 66 in Bassenheim der Spatenstich für den 6,4 Kilometer langen Radwanderweg zwischen dem in der Verbandsgemeinde Weißenthurm gelegenen Ort Bassenheim und der Gemeinde Ochtendung, in der Verbandsgemeinde Maifeld beheimatet, vollzogen worden. Das seit fast zehn Jahren geplante Projekt kostet knapp zwei Millionen Euro und wird vom Land Rheinland-Pfalz finanziell großzügig unterstützt.

70.000 Euro wurden für das Freischneiden, 110.000 Euro der insgesamt zwei Millionen Euro für die „Vergrämungsarbeiten“ benötigt: Auf Ochtendunger Seite mussten Mauer- und Zauneidechsen auf einer Strecke von 1,5 Kilometern umgesiedelt werden, nicht nur diese Maßnahme hatte den Baubeginn immer wieder verzögert. Im Frühjahr 2019 sollen die ersten Räder rollen. 3,6 Kilometer des Radwanderwegs liegen auf Bassenheimer, 2,8 Kilometer auf Ochtendunger Gebiet.

„Alle wissen, dass sich die Menschen mehr bewegen sollen und müssen: Der neue Radwanderweg wird daher sicher zu einem Highlight für den hiesigen Tourismus, vor allem dann, wenn über befestigte Wald- und Wiesenwege ein Anschluss bis nach Koblenz hergestellt ist“, freute sich Maximilian Mumm, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Maifeld. „Die Politik wird ja oft kritisiert, aber sie darf auch durchaus mal sagen, dass sie etwas gut gemacht hat. Und deshalb stehen wir hier, bei diesem Projekt hatte sicherlich niemand etwas dagegen. Ich bin im nächsten Jahr auf jeden Fall mit meinem Fahrrad hier.“

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm sah das naturgemäß ähnlich. „Wir besitzen nun ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Durch diesen Lückenschluss verbinden wir zwei bestehende Radwegenetze, von daher hat der Radweg eine ganz besondere Bedeutung“, erklärte Thomas Przybylla, der anschließend ein jüdisches Sprichwort zitierte: „Wenn du aus einem Brunnen trinkst, dann vergiss nicht, wer diesen Brunnen erbaut hat.“

Damit spielte Przybylla auf seinen Vorgänger als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm an, der den Ball dankend aufnahm. „Vor zehn Jahren begannen die Planungen für diesen Radweg. Ich habe immer gesagt, dass wir einen langen Atem brauchen“, blickte Georg Hollmann zurück.

„Wir haben nun den Anschluss an das Radwegenetz der Pellenz hergestellt. Wenn es irgendwann noch bis Koblenz geht, wäre das großartig. Die Karawane zieht weiter.“

Für die Ortsgemeinde Bassenheim habe der Radweg auch überregional eine große Bedeutung, verdeutlichte Ortsbürgermeister Arno Schmitz. „Es ist ein zukunftsweisendes Projekt. Wir wollen hier auch einen Parkplatz errichten, damit wir viele Menschen anziehen können.“ In die gleiche Kerbe schlug die Ochtendunger Ortsbürgermeisterin. „Gedanklich sind wir ja schon 2014 gefahren, leider hat sich das Projekt immer wieder verzögert. Jetzt stehen wir endlich in den Startlöchern, wir sind sprichwörtlich in die Gänge gekommen“, meinte Rita Hirsch.

Nur eine Sorge umtrieb die Sozialdemokratin: „Da ich bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 nicht mehr kandidiere, bin ich mir nicht sicher, ob ich bei der Eröffnung noch im Amt bin und mit meinem roten Fahrrad hier stehen darf.“ Przybylla konnte sie beruhigen: „Anfang Mai rollen hier die ersten Räder.“ Mumm fügte hinzu: „Und wenn nicht, dann wirst du trotzdem eingeladen.“