Bürgergespräch mit Stadtbügermeisterkandidat Wolfgang von Keitz vor Ort

„Wohnmobilhafen kann laufende Kosten des Bürgerparks mitfinanzieren“

„Wohnmobilhafen kann laufende Kosten des Bürgerparks mitfinanzieren“

Über Wohnmobilstellplätze im künftigen Bürgerpark diskutierte der Unkeler Stadtbürgermeisterkandidat Wolfgang von Keitz mit Bürgerinnen und Bürgern im ehemaligen Unkeler Freibad

19.03.2019 - 10:59

Unkel. Die Nutzung eines Teils des künftigen Bürgerparks als Wohnmobilhafen stand im Mittelpunkt eines Bürgergesprächs, zu dem der Unkeler Stadtbügermeisterkandidat Wolfgang von Keitz ins ehemalige Freibad eingeladen hatte. Wolfgang von Keitz machte deutlich, dass er einen Wohnmobilhafen als Beitrag sieht, um die laufenden Kosten des Bürgerparks zu finanzieren.

Das Freibad ist seit 13 Jahren geschlossen. Stadtbürgermeister Hausen hat kürzlich in einer Bürgerversammlung erklärt, dass er mit voller Absicht keinen Euro in dem Doppelhaushalt der Stadt Unkel der Jahre 2019/2020 für die Reaktivierung des Geländes als Bürgerpark vorgesehen hat, da er im Investitionshaushalt der Stadt andere Prioritäten setzen will. Alle im Rat der Stadt vertreten Parteien sind sich darin einig, dass wer den Bürgerpark will, ein nachhaltiges Finanzierungskonzept vorlegen muss.

Wolfgang von Keitz stellte eine von einem Wohnmobilanlagenplaner erstellte Beispielrechnung vor. Danach sind mit der Nutzung eines Teils des Geländes als Wohnmobilhafen mit 20 Stellplätzen Direkteinnahmen von ca. 40.000 Euro im Jahr zu erzielen. Erfahrungswerte zeigen darüber hinaus, dass Wohnmobilisten zusätzlich zu den Stellplatzgebühren in einer Stadt pro Tag ca. 50 Euro ausgeben, sodass sich für die Geschäfte und Gaststätten der Stadt Unkel ein Umsatzpotential von mehr als 250.000 Euro pro Jahr ergibt. Ein Bürger, der selbst Wohnmobilist ist, bestätigte die Attraktivität des Geländes und wies auch darauf hin, dass es zwischen Bonn und Neuwied keine wirklich attraktiven Stellplätze für Wohnmobilisten gibt. Das immer wieder vorgebrachte Argument, der Lärm der nahen B 42 oder der Bahn könnte Wohnmobilisten von einer Übernachtung abhalten, hielt er für wenig glaubhaft.

Wolfgang von Keitz sieht den Wohnmobilhafen als wichtige Ergänzung des Nutzungskonzepts des Vereins für Vielfalt. „Alle Einnahmen, die mit dem Bürgerpark erzielt werden, sollen auch wieder dem Bürgerpark zu Gute kommen“, so Wolfgang von Keitz. So könnte die Pflege des Parks durch regelmäßige Einnahmen eines Wohnmobilhafens gesichert werden. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Unkel Alfons Mußhoff wies darauf hin, dass die Wiedereröffnung des Geländes als Bürgerpark Investitionen in die bestehenden Gebäude erfordere. So müssten etwa die Sanitäranlagen renoviert werden und könnten dann auch von den Wohnmobilisten genutzt werden. Die CDU Unkel hatte bereits zur Kommunalwahl 2014 die Idee der Weiterentwicklung des Geländes zu einem „Bürgerpark für Jung und Alt“ vorgetragen.

Neben dem Finanzierungskonzept sprach Wolfgang von Keitz auch rechtliche Fragen an. Er will sicherstellen, dass der Park als eine Einheit erhalten bleibt. So sprach er die Möglichkeit der Errichtung einer „Bürgerstiftung Bürgerpark“ an. Bürgerstiftungen sind grundsätzlich gemeinnützig. Ihre Arbeit ist durch Partizipation und Transparenz geprägt. Eine Bürgerstiftung ist wirtschaftlich und politisch unabhängig und von bürgerlichem Engagement getragen. Die Stadt Unkel hat mit der Bürgerstiftung „Willy Brandt Forum Unkel“ als Organisationsform bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.

An den einführenden Vortrag von Wolfgang von Keitz schloss sich eine rege Diskussion an, die noch einmal deutlich machte, wie wichtig neben der Klärung der inhaltlichen Frage, wie genau der Bürgerpark gestaltet werden soll, auch rechtliche und wirtschaftliche Fragen sind. Wolfgang von Keitz trat dafür ein, diese Fragen frühzeitig zu klären, um zu vermeiden, dass die Wiederbelebung des ehemaligen Schwimmbadgeländes an der Frage einer nachhaltigen Finanzierung scheitert.

Pressemitteilung

Stadtbügermeisterkandidat

Wolfgang von Keitz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service