Fraktion „Die Swisttaler“zur Nitratbelastung

Zu hohe Werte im Grundwasser

Swisttal. Die Aufgabe, die Nitratbelastung im Grundwasser des Gemeindegebiets von Swisttal festzustellen, obliegt dem Erftverband. Jährlich werden durch den Erftverband die Nitratkonzentrationen im Grundwasser an den verschiedensten Messstellen des Gemeindegebiets festgestellt und Proben entnommen.

Der gesetzlich vorgeschriebene Grenzwert für Nitrat im Grundwasser liegt bei 50mg/l. Die letzten Messungen wurden im Zeitraum Juli bis Oktober durchgeführt. Die Proben werden dem Grundwasser entnommen und im Labor getestet. Überwiegend handelt es sich bei den Messstellen um Flächen der Landwirtschaft und Waldflächen, wobei deutlich zu erkennen ist das die gemessenen Werte (20 mg/l bis 27mg/l) in den Waldflächen deutlich unter dem gesetzlichen Grenzwert liegen. Dagegen sind die erhoben Messwerte in Gebieten der Landwirtschaft in Größen von 50mg/l bis zu 77 mg/l eindeutig über den gesetzlichen Grenzwerten. Die höchsten Belastungen im Swisttaler Gemeindegebiet liegen mit jeweils 77 mg/l an den Messstellen bei Morenhoven und an der Messstelle bei Mömerzheim an.

Die Ergebnisse sind gesehen zum Vorjahr als gleichbleibend zu betrachten. Mehrere Messstellen zeigen Anstiege von einem bis zu vier Milligramm pro Liter an oder aber sogar exakt dieselben Werte wie im Vorjahr. Bei der Messstelle bei Ludendorf/Essig sind die Nitratkonzentrationen erfreulicherweise um acht Milligramm zurückgegangen.

„Insgesamt ist aber gerade in landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen ein hoher Nitratgehalt ausgewiesen, das heißt, hier muss im Interesse und zum Schutz der Bevölkerung äußerst sensibel von Seiten der Landwirtschaft mit dem Einbringen von nitrathaltigen Stoffen umgegangen werden, um wieder für die Zukunft wesentlich bessere Werte zu erhalten“, so der Ratsherr Herbert Waskow von der Fraktion „Die Swisttaler“.

„Der trockene Sommer ist an den Daten nicht erkennbar. Die Grundwasserstände hängen im Wesentlichen von der Grundwasserneubildungsmenge ab, und da diese Neubildung nahezu ausschließlich im Winterhalbjahr stattfindet, ergeben sich keine Auswirkungen auf die Grundwasserstände. Diese liegen im Bereich der Vorjahre. Was die Nitratkonzentrationen betrifft, werden wir je nach Tiefe der Messstellenfilter noch einige Jahre bis zu über einem Jahrzehnt abwarten müssen, ob in diesem Jahr mehr Nitratverlagerung ins Grundwasser stattgefunden hat“, so Dr. Nils Cremer, Diplom-Geologe, Bereich Gewässer, Abteilung Grundwasser des Erftverbands.

Pressemitteilung der

Fraktion „Die Swisttaler“

im Rat der Gemeinde Swisttal