Remagen. In der Rubrik „Hierzuland“ sendet das SWR Fernsehen liebevolle und sehenswerte Ortsporträts. Ein Beitrag über Bandorf läuft am 13. Januar, ab 18:45 Uhr innerhalb der „Landesschau Rheinland-Pfalz“. Bandorf liegt im Norden von Rheinland-Pfalz, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Nordrhein-Westfalen entfernt. Das Dorf ist genau genommen ein Ortsbezirk von Oberwinter, das wiederum ein Ortsteil von Remagen ist. Rund 750 Menschen leben in der Gemeinde, die in einer idyllischen Talsenke oberhalb des Rheins liegt. Das Wahrzeichen des Dorfes ist der mächtige Zehntturm. Das eindrucksvolle Gemäuer stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und wurde vermutlich auf römischen Grundmauern erbaut. „Hierzuland“ ist zu Beginn des Neuen Jahres in Bandorf unterwegs und erkundet, was sich die Menschen für 2021 erhoffen und wünschen.
Da ist zum Beispiel ein Metallbaubetrieb. Gegründet hat ihn der inzwischen verstorbene Hans Kessel Mitte der 60er Jahre. Aus der kleinen Dorffirma entwickelte sich in den nächsten Jahrzehnten ein florierendes Unternehmen. Riesige Metallkonstruktionen entstehen hier für Industrieanlagen weltweit - teilweise mit einem Gewicht von bis zu 10 Tonnen. 2021 stehen im Metallbaubetrieb Veränderungen an. Die Firmenchefs wollen sich langsam zurückziehen. Im „Mein Caféchen“ schaut die Besitzerin hingegen, dass es endlich wieder Leben in die Bude kommt. Seit November herrscht im Betrieb Stillstand. Keine Gäste, keine kulturellen Veranstaltungen. So hofft Regina Dreistadt, dass es 2021 wieder losgeht mit Lesungen, Ausstellungen und kleinen musikalischen Events, bei denen die Besitzerin gerne auch mal selbst zum Mikro greift.
Im wohl kleinsten Haus des Ortes wohnt ein italienischer Rentner, ein ehemaliger Stuckateur. Früher zog es ihn immer wieder in die Dolomiten. Er gründete eine Wandergruppe und begeisterte viele in und um Bandorf für seine Heimat. Jahrelang ging es unter seiner Führung in die Berge. Sein kleines Wohnzimmer steckt voller Erinnerungen.
Das sicherlich auffälligste Gebäude in Bandorf ist der Zehntturm. Das uralte Gebäude ist ein echter Hingucker. Im Untergeschoss sind die Mauern des Turmes locker einen Meter dick. Weiter oben hat Elke Gilles ihr Atelier. Früher hat die Künstlerin hauptsächlich gemalt. Inzwischen verarbeitet sie auch Fundstücke, die sie von ihren Reisen mitbringt. Mal ein Stück Holz, mal etwas Meeressand, mal ein Stück Metall, das achtlos in der Landschaft lag. So entsteht moderne Kunst in uralten Mauern. Pressemitteilung der
Stadt Remagen