Eifelverein Remagen

Hexenbuche verhext

Hexenbuche verhext

Die Wandergruppe am Tor zur Burg Vischel. privat

Remagen. „Tor zur Eifel“ nennt sich der Parkplatz in Hilberath und dort beginnen in der Tat eine Menge schöner Wanderwege, die in mehr oder weniger großem Bogen um den Ort führen, alle abwechslungsreich und ohne große Höhenunterschiede, also recht bequem zu gehen. Wie zur Begrüßung schwebten gleich drei große Greifvögel über der Wandergruppe. Habichte? Milane? Sperber? Falsch geraten! Es waren eindeutig drei Mäusebussarde, am Flugbild klar zu erkennen. Im Uhrzeigersinn um den Ort sollte durch Kombination verschiedener Wanderwege schließlich als erklärtes Ziel die Hexenbuche erreicht werden.

Verträumt durch den Wald

Auf den schönen Waldwegen aber kommt man ins Träumen, macht auch mal eine Vesperpause, wo sich Baumstämme als Sitzgelegenheit anbieten und wandert, plaudert und wandert - und schon war’s passiert! Wie verhext - die Hexenbuche war längst vorbei, versehentlich waren die Wanderer auf einen Parallelweg geraten und hatte die Buche dadurch verfehlt. So wurde der Weg etwas weiter und die Wandergruppe stand schließlich vor der alten, wohlvertrauten Burg Vischel. Wegen des Umweges schmeckte der berühmte Kuchen in Hilberath danach aber umso besser. Zum Trost für alle, die noch nie die Hexenbuche gesehen haben: Sie ist eine mehrere Hundert Jahre alte, gewaltige Buche, aus deren Stamm aber nicht wie üblich nur ein Dutzend kräftiger Seitenarme wachsen, sondern mehrere hundert spindeldürre Zweige. So wirkt der Baum wie ein umgekehrt gehaltener, überdimensionaler Straßenbesen, ist aber kerngesund und bleibt den Remagener Eifelfreunden noch lange als Wanderziel erhalten.