Historie des „Brunnen am Sümpborn“ in Bandorf

Spende zur Wiederherrichtungdes ehemaligen Brunnens

Spende zur Wiederherrichtung
des ehemaligen Brunnens

Der Sankt Josefs-Verein Bandorf möchte den „Brunnen am Sümpborn“ wieder errichten. AB

Bandorf. Eine Spende des Kreises Ahrweiler übergab am vergangenen Freitag Landrat Dr. Jürgen Pföhler an den Sankt Josefs-Verein Bandorf. Die Spende ist für das Projekt „Brunnen am Sümpborn“. Der Sankt Josefs-Verein wird diesen Brunnen wieder herrichten und einen kleinen Platz mit Sitzgelegenheiten erstellen. Damit folgt der Verein um Vorsitzenden Reiner Odenthal erneut seinen Zielen „Der Wahrung von Tradition und sozialem Engagement“. Landrat Pföhler verlieh seiner Freude Ausdruck, dass der Sankt Josefs-Verein, der inzwischen stolze 111 Jahre alt ist, sich erneut für den Ort Bandorf und seine Menschen einsetze. Ein herzlicher Dank von Ortsvorsteher Norbert Matthias galt dem aktiven Sankt Josefs-Verein. Den Plan für die Wiederherrichtung des Brunnens und die Platzgestaltung zeichnete Rudolf Ölschläger.

Historie des Brunnens

Am Sümpborn in Bandorf

Die Birgeler Bürger haben jahrzehntelang, bis Mitte des letzten Jahrhunderts, den Ort geschätzt, in dem Wasser zu finden war, wenn der eigene Brunnen versiegte. In Bandorf gab es im Sümpborn auch dann noch Wasser im Brunnen, wenn der Sommer eine lange Hitzeperiode hatte. So zogen einst die Menschen mit „Ochsenziemern“ vom Berg hinab ins Bandorfer Tal, um das Lebenselixier Wasser in Eimern nach oben, nach Hause, zu tragen. Im letzten Jahrhundert wurde dann jeder Haushalt mit einer Wasserleitung versorgt und so ging die Erinnerung an die Quellen nach und nach verloren. Die Folge hiervon war, dass viele Jahre die Bürger, die in Bandorf und in Birgel von dem noch immer vorhandenen Brunnen kaum Kenntnis genommen haben. Heute öffnet jeder den „Wasserhahn“ und Wasser, in bester Qualität, steht rund um die Uhr zur Verfügung.

Wasser aus dem Brunnen

Einige Bürger hatten schon lange den Wunsch, die alte Tradition der Trinkwasserbeschaffung, Wasser am Brunnen zu holen, zukünftigen Generationen in Erinnerung zu erhalten. Das war die Grundlage für den Sankt Josefs-Verein, den Brunnen so herzurichten, dass auch Menschen zukünftig immer wieder daran erinnert werden, was Wasser bedeutet. An eine Nutzung des Wassers als Lebensmittel ist dabei jedoch nicht gedacht.

Grundnahrungsmittel Wasser

Ob es nun mit Muskelkraft herbei geschafft werden muss oder wie in der heutigen modernen Zeit üblich, als Grundnahrungsmittel, so selbstverständlich wie vieles andere, jederzeit zur Verfügung steht, jeder kann sich selbst, aber vor allem den Kindern vermitteln: „Es ist unmöglich, zweimal das selbe Wasser zu nutzen. Auch wenn wir unser Wasser aus dem Hahn bekommen, es fließt immer anderes Wasser herbei“. (nach Heraklit)

Rast am Brunnen

Der Fernwanderweg „Rhein Burgen Weg“ führt direkt an dem Brunnen vorbei. Das hat die Planer des St. Josefs-Vereins e.V. dazu bewogen, eine kleine Anlage, einen Rastplatz am Brunnen anzulegen.

Tisch und Bänke sollen die mittlerweile große Zahl von Wanderern dazu einladen, im schönen Bandorfer Tal eine Rast einzulegen.

Eine begrünte Pergola wird im Sommer für Schatten sorgen. Mit diesem Projekt verfolgt der St. Josefs – Verein e.V. sein Ziel und seine Aufgabe gemäß den Statuten: „Wahrung der Tradition und soziales Engagement“.