Sinziger Stadtrat tagte

Bahnhof: Unterführung lässt noch lange auf sich warten

Bahnhof: Unterführung lässt noch lange auf sich warten

Während die Bauarbeiten zur Bahnsteigerhöhung im Zeitrahmen liegen, wird die Personenunterführung erst im Jahre 2021 realisiert werden. Fotos: ROB

Bahnhof: Unterführung lässt noch lange auf sich warten

Im Oktober starter der Bau des Kreisverkehrs an der alten Linde.

Sinzig. Die zahlreichen Baumaßnahmen in Sinzig sind derzeit in aller Munde, so auch bei der letzten Sitzung des Stadtrats am vergangenen Donnerstag. Bürgermeister Andreas Geron informierte die Ratsmitglieder und interessierten Bürger zunächst über die Baumaßnahmen am Bahnhof, also der Erhöhung der Bahnsteige sowie der neuen, barrierefreien Unterführung. Zum ersten Punkt konnte Geron mitteilen, dass die Baumaßnahmen, deren Bauherr die Deutsche Bahn ist, im Zeitrahmen liegen und somit weiterhin mit einer Fertigstellung im Sommer 2019 zu rechnen sei. Vorausgegangen ist ein breites und fraktionsübergreifendes Engagement der Sinziger Stadtratsparteien. Mitglieder der CDU, SPD, FWG, GRÜNE und FDP signierten im März diesen Jahres einen entsprechenden Brief, adressiert an die DB, um die Wichtigkeit einer rechtzeitigen Fertigstellung der Bauarbeiten zur Bahnsteigerhöhung zu unterstreichen. Mit Erfolg: Ende Juli gab es seitens des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel grünes Licht und die Verantwortlichen bestätigten, den Zeitplan einhalten zu wollen. Diese Umsetzung hat für Sinziger Bahnnutzer den Vorteil, den Rhein-Neckar-Express zu nutzen, der ab dem 9. Juni 2019 auch in Sinzig halten soll.

Unterführung: Provisorium wird nicht barrierefrei

Weniger erfreuliche Nachrichten gab Geron zur geplanten Personenunterführung am Bahnhof bekannt. Der Bürgermeister wurde seitens der Deutschen Bahn informiert, dass die Bauarbeiten zur Personenunterführung „nicht vor 2021“ zu realisieren seien. Somit hinke man der Gesamtplanung zum Umbau des Bahnhofs grundsätzlich hinterher. Grund für die Verzögerungen seien unter anderem Personalwechsel bei der Bahn. Für den Zeitraum bis zur Fertigstellung der Unterführung wird ein Provisorium für die Erreichbarkeit der Bahnsteige sorgen, dass jedoch, wie Andreas Geron mitteilen musste, nicht barrierefrei sein wird. Dennoch gab es auch positive Neuigkeiten: Weder die Bahnsteigerhöhung noch der Bau der Personenunterführung wird eine Sperrung des Bahnhofsgebietes nach sich ziehen und Bahnnutzer werden nicht von Einschränkungen zur Nutzung des Bahnverkehrs betroffen sein. Auch der für den Stichtag am 9. Juni 2019 terminierte erste Halt des Rhein-Neckar-Expresses soll wie geplant stattfinden. Trotz dieser grundsätzlichen Erweiterung des Bahnangebots sei auch der Punkt Bahnlärm in Sinzig ein großes Thema, wie Geron erläuterte. Entsprechend sei die Stadt der Bürgerinitiave „Wir gegen Bahnhlärm e.V.“ beigetreten und Geron konnte die Glückwünsche des Vorsitzenden Rolf Papen aus Weißenthurm zu diesem Schritt überbringen.

Lange Bauzeit für Kreisverkehr

Auch über das Thema Kreisel an der alten Linde konnte Geron Neuigkeiten präsentieren. Die betreffenden Baumaßnahmen des Landesbetriebs Mobilität sollen Mitte beziehungsweise Ende Oktober diesen Jahres starten. Insgesamt sollen die Bauarbeiten rund sieben Monate in Anspruch nehmen. So rechne man mit der Fertigstellung des Kreisverkehrs erst im April 2019. Der Bau des Kreisels hat auch weitere Auswirkungen auf die Bauprojekte in der Stadt. So wäre eine Sanierung der Barbarossastraße seitens des LBM zur Zeit nicht projektiert.

Weitere Tagesordnungspunkte des öffentlichen Teils der Stadtratssitzung waren personelle Umbesetzungen zweier Ausschüsse, der Annahme von Spenden sowie Bebauungsplanänderungen und Auftragsvergaben. Außerdem wurde über den Beitritt der Stadt in den Abwasserzweckverbandes zur KKR AöR, der Kommunalen Klärschlammverwartung in Rheinland-Pfalz, abgestimmt. Dieser Vorschlag wurde von den Ratsmitglieder befürwortet und einstimmig beschlossen.