Hundesportfreunde Rhein-Ahr feierten 25-jähriges Bestehen

Viel los bei Vereinsfest und Turnier

Viel los bei Vereinsfest und Turnier

Mensch und Hund sollen eine Einheit bilden: Unter diesem Motto fand das Jubiläum der Hundesportfreunde statt. privat

Sinzig. Mit einem Klubfest und einem großen Turiner feierten die Hundesportfreunde „Untere Ahr“ jüngst ihr 25-jähriges Bestehen. Der Verein zählt heute rund 70 Mitglieder und auf dem Vereinsgelände zwischen B 9 und Bahn war am Grünen Weg an den Festtagen natürlich Hochbetrieb. „Eine Einheit aus Mensch und Tier bilden“, dieses Vereinsziel stand auch beim Jubiläum im Vordergrund. Vorsitzender Wolfgang Schwindt freute sich über den Besuch des Kreisbeigeordneten Horst Gies, so wie der Beigeordneten Charlotte Hager (Sinzige) und Rainer Doemen (Remagen). „Seit einem Vierteljahrhundert stehen wir für Sport und Ausbildung aber auch für ein familiäres Miteinander“, hatte Schwindt in seinem Begrüßungsworten betont.

Zur Vereinsgeschichte:

Die Hundesportfreunde „Untere Ahr Sinzig“ haben ihre Wurzeln in dem ehemaligen Schäferhundverein, der seine Clubräume und das Trainingsgelände am Grünen Weg 42 in Sinzig zwischen dem Bahndamm und dem Straßendamm der Bundesstraße 9 angelegt hatte. Der Schäferhundverein (SV) widmete sich der Schutzausbildung, der Gehorsamsausbildung und dem Turnierhundesport. Im Laufe der Jahre waren aber weitaus mehr Hunde aller Rassen und auch Mischlinge im Verein als Schäferhunde. So wurde langsam aber sicher die Bezeichnung „Schäferhundverein“ falsch. Auf Beschluss einer Mitgliederversammlung löste sich so der Schäferhundverein schließlich selbst auf und es wurde der Verein Hundesportfreunde „Untere Ahr Sinzig“ gegründet. Das war 1990. Die Eintragung in das Vereinsregister wurde dann 1991 vorgenommen. Die Hundesportfreunde traten dem Deutschen Verband der Gebrauchshundesportvereine (DVG) bei, der wiederum unter dem Dachverband des Verbandes für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) steht. In der ersten Zeit wurde zwar noch weiterhin im Schutzdienst gearbeitet, aber bald wurde nur noch im Turnierhundesport ausgebildet. Ab dem Jahr 1991 stand dem Verein mit Rolf Altenhöner ein Ausbilder zur Verfügung, der mit Engagement und Fachwissen den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft des Vereins legte. Eine sprunghafte Zunahme der Mitgliederzahl war zu verzeichnen, denn die einerseits im Bereich der für Familienhunde ausgelegten Gehorsamsausbildung für alle Hunderassen und Mischlinge und andererseits der Ausbildung im Turnierhundsport erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Bald musste man das Vereinsgelände vergrößern.

Welpenspielgruppe gut besucht

Als einer der ersten Vereine in weitem Umkreis richtete der Verein eine Welpenspielgruppe ein, die von sehr vielen Welpenbesitzern in Anspruch genommen wurde und wird. Damit gelang es den „Hundesportfreunden Untere Ahr Sinzig“, eine durchgehende Betreuung von Hundebesitzern und deren Tieren, vom Welpenalter angefangen bis zum erwachsenen Hund zu bieten. Im Jahr 2000 war eine erneute Vergrößerung des Trainingsgeländes um weitere 1000 Quadratmeter nötig. Dieses neue Gelände wurde ausschließlich für die Bedürfnisse der Welpen- und Junghundspielgruppe eingerichtet.

Besondere

Hundesportart: Obedience

Zur Ausbildung im Bereich Turnierhundsport gehören Gehorsamsübungen, Hürden-, Slalom- und Hindernisläufe. Dabei muss der Hund immer an der Seite seines Herrchens oder Frauchens bleiben. Zusätzlich kann man 2000- und 5000-Meter-Geländelauf ausüben. Die Turnierhundsportler des Vereins starten auf zahlreichen Turnieren und Meisterschaften. Das von den Hundesportfreunden jährlich ausgetragene eigene Turnier erfreut sich bei vielen Vereinen in ganz Deutschland großer Beliebtheit.

Seit dem Jahr 2014 bietet der Verein auch Obedience an. Obedience ist eine Hundesportart, bei der es besonders auf harmonische, schnelle und exakte Ausführung vieler verschiedener Übungen ankommt. Ein eingespieltes, gutes Mensch-Hund-Team ist eine Grundvoraussetzung. Es geht nicht allein um den Gehorsam des Hundes. Es spielt auch seine Sozialverträglichkeit mit anderen Menschen und Hunden eine große Rolle. Bei offenen Obedience-Wettbewerben kann jeder ohne Berücksichtigung der Größe, Rasse oder Abstammung des Hundes teilnehmen. Im Gegensatz zu vielen anderen Hundesportarten ist Obedience auch behinderten Menschen und Hunden zugänglich. Es gibt beispielsweise Rollstuhlfahrer, die diesen Hundesport betreiben. Beim Hundeführer wird keine außergewöhnliche Sportlichkeit vorausgesetzt. Auch ältere oder leicht behinderte Hunde können mitmachen, da deren Einschränkung bei der Bewertung berücksichtigt wird. Körperliche Belastungen gibt es bei Obedience für Hund und Halter praktisch nicht. Ein großer Unterschied zu anderen Hundesportarten besteht darin, dass der Hundeführer von einem Ringsteward, durch die Prüfung geführt wird, da es beim Obedience kein festgelegtes Schema für Prüfungen gibt.

FlyBall Gruppe

trainiert dienstags

Zusätzlich trainiert dienstags auch eine FlyBall Gruppe, welcher sich interessierte gerne anschließen können. Flyball ist ein rasanter Hundesport, bei dem zwei Teams mit jeweils vier Hunden auf zwei nebeneinander aufgebauten Parcours gegeneinander antreten. Der erste Hund startet auf ein Zeichen seines HF, überspringt die vier Hindernisse und löst über eine Taste die Wurfmaschine aus. Der Hund fängt den Ball und kehrt über die Hindernisse zurück. Der zweite Hund darf erst starten, wenn der erste Hund fehlerfrei und mit Ball im Maul die Ziellinie überquert hat, und so weiter. Hier zählen natürlich die schnellsten Zeiten.

Erziehungskurse

Um auch den Hundebesitzern/innen gerecht zu werden, die keinen Hundesport mit ihrem Hund ausführen möchten, bietet der Verein schon seit Längerem Erziehungskurse an. Diese kann man ohne eine Mitgliedschaft im Verein besuchen. Hier handelt es sich um zwei Kurse, welche aufeinander aufbauen, um einen guten Grundgehorsam für einen Familienhund zu erlangen. Der Erziehungskurs führt das weiter, was die Junghunde nach dem Welpen beziehungsweise Junghundekurs schon erlernt haben. Vor allen hundesportlichen Betätigungen (THS, Obedience, FlyBall usw.) steht aber erst einmal eine Begleithundeprüfung. Ohne diese darf niemand an einem Turnier oder einer Prüfung teilnehmen. Der Verein kann somit mittlerweile ein rundes Ausbildungsprogramm vom Welpenalter bis hin zu erwachsenen Hunden anbieten. Es ist für jedes Mensch/Hundteam etwas dabei. Egal ob man eher das ruhigere Obedience oder die sportlichen Varianten THS oder FlyBall für sich oder seinen Hund bevorzugt. Weitere Informationen gibt es beim Vorsitzenden Wolfgang Schwindt unter Tel. (0 26 42) 41 23 6 oder im Internet unter www.hundessportfreunde-sinzig.de.