Rengsdorfer Fußballmädchen kämpfen weiter in der Bundesliga

0:2-Niederlage zuhause gegen den VfL Bochum

0:2-Niederlage zuhause gegen den VfL Bochum

Dramatische Szene vor dem Bochumer Tor: Celine Dickopf mit einer tollen Einzelaktion … Fotos: KER

0:2-Niederlage zuhause gegen den VfL Bochum

Dranbleiben! Ob am Boden oder in der Luft, immer behielten die Fußballmädchen das Leder im Blick und kämpften konzentriert um Ballbesitz.

0:2-Niederlage zuhause gegen den VfL Bochum

Mehr wegen des spannenden Spiels und dem großen Erwartungsdruck bibberten die Zuschauer – die kühlen Herbsttemperaturen spielten da gar keine Rolle mehr.

0:2-Niederlage zuhause gegen den VfL Bochum

Unter den aufmerksamen Blicken von Schiedsrichterin Hannah Riederer versucht eine Rengsdorfer Spielerin in den gegnerischen Strafraum vorzudringen.

Rengsdorf. Mit großen Erwartungen ihres Vereins – oder waren es doch eher Hoffnungen – stellten sich die Fußballmädchen des SV Rengsdorf auf dem heimischen Kunstrasenplatz ihrem Gegner gegenüber. Der hieß VfL Bochum. Ein großer Name, ein großer Verein aus einer großen Stadt - gegen ein engagiertes, kämpferisches Team aus einem knapp 3.000 Einwohner großen Dorf im Kreis Neuwied. Essen, Leverkusen, Köln, Mönchengladbach, Saarbrücken sind die anderen in dieser Liga, der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest kämpfenden Mädchenmannschaften. Mit dem Heimspiel vor 150 anfeuernden Zuschauern ging es außer um Sieg, Niederlage oder Unentschieden auch um den Klassenerhalt der Rengsdorfer Mädchen. Auf seiner Internetseite schrieb der Verein: „Heimspieltag am Tannenweg! Heute empfängt die U17 die Mädels vom VfL Bochum. Der Gast steht derzeit mit einem Punkt am Tabellenende, Rengsdorf mit drei Zählern auf dem Konto einen Platz davor. Die Mädels brennen darauf, endlich den ersten Heimsieg in der laufenden Bundesliga-Saison einzufahren. Zieht euch warm an und kommt vorbei. Die Mannschaft braucht euch als 12. Mann!“ Sogar der Vizepräsident des Sportbunds Rheinland, Alois Reichert, war aus Trier nach Rengsdorf gekommen, um der gastgebenden Mannschaft die Daumen zu drücken. Reichert ist im Verband zuständig für die Fußballentwicklung und Talentförderung und sieht durchaus einige große Talente in dem Rengsdorfer Kader. Einige der Mädchen spielen auch in seiner Verbandsauswahl. „Eine hundertprozentige Chance“ für die Rengsdorferinnen hatte Reichert in der ersten Halbzeit gesehen: „Der hätte drin sein müssen!“ In dem Spiel war dem Talentförderer Celine Dickopf besonders aufgefallen wegen ihrer technischen Spielstärke. Leider ging die Partie nicht wie erwünscht aus, sodass Rengsdorf und Saarbrücken jetzt auf den Abstiegsplätzen neun und zehn stehen. Genau gesagt Saarbrücken auf neun und Rengsdorf auf zehn. Das erste Tor hatten die Bochumer schon früh in der ersten Halbzeit geschossen. Ab der 10. Minute lagen die Rengsdorfer Mädchen 0:1 zurück. Nicht die beste Ausgangslage für ein erfolgreiches Spiel. Doch von Frustration oder verlorenem Siegeswillen ließen die tapferen Spielerinnen nichts erkennen. Immer wieder eroberten sie sich kämpferisch den Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte. Auch Torchancen gab es nicht zu wenige. Aber am Ende fehlte das letzte Quäntchen Glück, um das Leder im Bochumer Kasten zu platzieren.

Noch in der Halbzeitpause sah Co-Trainer Michael Wolfshohl Möglichkeiten, den Gegner mit dem großen Namen zu bezwingen. Im Gespräch mit „BLICK aktuell“ sagte er: „Vom Ergebnis her ist die erste Halbzeit unzufrieden verlaufen. Durch einen individuellen Fehler im Aufbauspiel haben wie dem Gegner die Chance für sein Tor ermöglicht. Das haben die auch eiskalt genutzt. Die Mannschaft hat aber jetzt, zum Ende der ersten Halbzeit besser ins Spiel gefunden, nach anfänglicher Nervosität. Das hat man schon gemerkt. Denn für uns ist klar, dass wir heute hier punkten müssen, um unser Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Das spürt man aber, dass dadurch ein Druck und eine Nervosität bei den Mädchen entsteht. Aber das haben sie jetzt, zum Ende der ersten Halbzeit, abgelegt.“ Man könne das Spiel in der zweiten Halbzeit noch zu den eigenen Gunsten drehen, meinte Michael Wolfshohl zu dem Zeitpunkt noch.

Gestartet war der SV Rengsdorf mit folgender Aufstellung: Maike Immekeppel (im Tor), Nora Löbbert, Pauline Koch, Johanna Sabel, Celine Dickopf, Mira Drüe, Neele Ortseifen, Alexandra Isabel Esser, Emily Reuschenbach, Annika Neil und Anna Gante. Jana Becker fehlte wegen eines Bänderrisses, Marisa Montuori konnte nicht eingesetzt werden, weil sie im Urlaub war.

Vier Gelbe Karten, für jedes Team zwei, vergab Schiedsrichterin Hannah Riederer. In der 40. Minute tauschte Trainer Jürgen Ebert im rechten Mittelfeld Hellen Bahmüller für Nele Ortseifen ein. In der 60. Minute kam Paula Serdarusic für Pauline Koch aufs Spielfeld. Sechs Minuten vorher war das zweite Tor für Bochum gefallen. An diesem Spielstand änderte sich dann leider nichts mehr bis zum Abpfiff der Partie um 15.40 Uhr. Jetzt heißt es Kraft tanken und Motivation stärken für das nächste Spiel der Rengsdorfer Mädchen gegen den VfL Borussia Mönchengladbach am 3. November, ein Auswärtsspiel.