VfB Polch ist der stolze Besitzer eines Pop-Art-Werks des Künstlers Ingo Linz aus Kollig

1501 Euro für einen guten Zweck

1501 Euro für einen guten Zweck

Frank Breitbach (rechts), der Vorsitzende des VfB Polch, und Vorstandsmitglied Frank Ehlers (links) mit Ingo Linz aus Kollig vor dessen unstwerk.Foto: SK

Polch.Wer kennt es nicht, das berühmte Foto des deutschen Kapitäns Fritz Walter, der nach dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft von seinen Anhängern am 4. Juli 1954 auf den Schultern durch das Berner Wankdorfstadion getragen wird, in seiner linken Hand den Jules-Rimet-Pokal? Der VfB Polch darf sich seit Dienstag, 12. Oktober, als stolzer Besitzer eines Pop-Art-Werks des Künstlers Ingo Linz aus Kollig bezeichnen, in dem genau diese weltberühmte Szene für die Nachwelt festgehalten wird. Im Rahmen der Veranstaltung „Fußball, Tradition und Inklusion im Geist von Fritz Walter“ hatten VfB-Vorsitzender Frank Breitbach und Vorstandsmitglied Frank Ehlers das Unikat bei einer Versteigerung erworben, immerhin 1501 Euro ließ sich der Verein das 1,10 Meter hohe und 95 Zentimeter breite Gemälde mit einem in Chrom gehaltenen Rahmen kosten.

Der komplette Erlös des Tages, der mit einem Freundschaftsspiel zweier Inklusionsmannschaften am Nachmittag auf dem Rasenplatz in Gering begonnen hatte, geht je zur Hälfte an das Hospiz in Mayen und für die Stiftung „Fußball hilft“ des Fußballverbands Rheinland, die das Geld für die Flutopfer an der Ahr spenden will. Da der VfB Polch dem Thema Inklusion seit zwei Jahren eine große Bedeutung beimisst und einmal im Monat ein Inklusionstraining anbietet, galt es „für uns, Flagge zu zeigen und auch finanziell ein Zeichen zu setzen“, so Breitbach und Ehlers unisono. „Ein kurzes Nicken und ein schnelles Augenzwinkern bei der Versteigerung haben uns genügt.“

Cheforganisator Volker Ackermann, der von Wolfgang Durben und Uwe Klöckner sowie zahlreichen freiwilligen Helfern unterstützt wurde, war vier Wochen vor der Veranstaltung an Linz, mit dem er seit ewigen Zeiten befreundet und mittlerweile auch verwandt ist, herangetreten. Die Idee war geboren. „Es sind zwar einige Stunden draufgegangen“, so Linz, „aber den guten Zweck unterstütze ich natürlich gern.“

Der 51-jährige Malermeister und Restaurator aus Kollig firmiert unter dem Künstlernamen „o.zniL“, mit dem auch das Werk, das mittlerweile im Vereinsheim des VfB Polch im Leo-Schönberg-Stadion ein neues Zuhause gefunden hat, unterschrieben wurde. Seine Arbeiten werden 67 Jahre nach dem „Wunder von Bern“ auch in Hamburg und auf der Ferieninsel Mallorca gezeigt. - SK -