„Großer Osterpreis“ des RSV „Sturmvogel“ Bad Neuenahr-Ahrweiler

343 Teilnehmer waren angereist

343 Teilnehmer waren angereist

Siegerehrungen durften natürlich nicht fehlen.KG

343 Teilnehmer waren angereist

343 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet waren angereist.

Ahrweiler. Am Ostermontag war wie in jedem Jahr in Ahrweiler wieder Radsport angesagt.

Zum 70. „Großen Osterpreis“ des RSV „Sturmvogel“ Bad Neuenahr-Ahrweiler waren 343 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet angereist und machten den 1,2 Kilometer langen Dreieckskurs mit Start und Ziel auf der Schützenstraße zu einer bunten Rennmeile. Der veranstaltende RSV „Sturmvogel“ um den Vorsitzenden Marc Wurms und den Leiter des Osterpreises, Peter Stahl, hatten ihre organisatorischen und aufbautechnischen Aktivitäten pünktlich zu Rennbeginn um 10 Uhr zur vollen Zufriedenheit der Rennleitung abgeschlossen.

Die Rennen wurden durch Christian „Stolli“ Stoll, dem Stadionsprecher von Werder Bremen, der auch als Sprecher beim Berliner Sechs-Tage-Rennen aktiv ist, unterhaltsam und fachlich versiert kommentiert. Auf dem Grün zwischen Römerstraße und Auf dem Green waren Stände und ein Zelt aufgebaut, die Teilnehmer und Zuschauer wurden bestens versorgt.

Wie in Ahrweiler zu allen Festtagen Tradition, waren die Witterungsbedingungen gut. Es blieb trocken, über Mittag zeigte sich sogar die Sonne. Lediglich zum Start des „Elite-Rennens“ um den „Ehrenpreis der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler“ fielen gegen 15.15 Uhr ein paar Regentropfen vom Himmel. Der gesamte Tag brachte spannende Rennen. Um 10 Uhr starteten die Senioren 2 und 3 aus der Altersklasse 40 bis 60 Jahre gemeinsam mit sechs Junioren der U-19-Klasse und fuhren 30 beziehungsweise 28 Runden mit einer schon rasanten Geschwindigkeit von etwa 40 Kilometern pro Stunde. Als erste kleine Überraschung des Tages fuhr Lennart Jung, U-19-Fahrer des Schöneberger RV „Iduna“ aus Berlin, schon früh dem Feld davon und konnte einen ansehnlichen Vorsprung vor dem Gesamtfeld herausfahren. Bei den Senioren gab es ein spannenderes Rennen, das Erik Danner vom gleichnamigen Rad-Team am Ende knapp für sich entscheiden konnte. Vor dem U-17-Rennen starteten die Schüler U-13 und U-15 zu zehn beziehungsweise 13 Runden, hier war schon das eine oder andere hoffnungsvolle Rad-Talent, oft lautstark durch die Radsport-begeisterten Eltern angefeuert, zu erkennen.

Das U-17-Rennen brachte ein „Foto-Finish“.

Nach 25 Runden siegte Tim Tom Teutenberg, der bis zur letzten Runde „sein“ taktisches Rennen fahren konnte. Um die Mittagszeit fuhren die Senioren 4 und die Elite Frauen 30 beziehungsweise 35 Runden, gegen 13 Uhr starteten die Männer der C-Klasse ihre 55 Runden, die sie mit etwa 50 Kilometern pro Stunde und beim Endspurt mit 65 bis 70 Kilometer pro Stunde absolvierten.

Pünktlich um 14.30 Uhr startete die „VOR-TOUR-der Hoffnung“, die bisher 3,7 Millionen Euro im Rahmen ihrer Hilfe für krebskranke Kinder gesammelt hat, nach einer symbolischen Scheckübergabe zu zwei Ehrenrunden auf dem Stadtkurs. Geführt wurde die Gruppe von Edgar Steinborn, Bundesliga-Schiedsrichter aus Sinzig, der über 200 Mal in der Fußball-Bundesliga und darüber hinaus auch bei internationalen Spielen tätig war.

Nach diesen zwei Ehrenrunden durften die Jüngsten an den Start, insgesamt 20 Kinder der Jahrgänge 2006 bis 2013 fuhren in zwei sogenannten „Fette-Reifen-Rennen“ hoch motiviert zwei beziehungsweise drei Runden, die jeweils drei Besten durften danach auf dem Treppchen stehen und ihre Medaillen in Empfang nehmen.

Zum Hauptrennen mussten die angekündigten Profis Max Walscheid, Lennard Kämna und Johannes Fröhlinger kurzfristig absagen, weil sie von ihrem „Sun-Web-Team“ keine Freigabe erhalten hatten, aber das Feld war trotzdem gut besetzt. So kamen der Sieger von 2016, Joshua Huppertz, der Juniorenweltmeister von 2016, Felix Gall vom „Sun-Web-Development“ Nachwuchsteam, und der Vize-Weltmeister auf der Bahn, Lukas Liß, nach Ahrweiler. Auch wenn sie zwischenzeitlich Führungsarbeit leisteten, hatten sie mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun, die Fahrer der beiden Profi-Teams Lotto-Kern-Haus und Sauerland NRW waren zunächst die das Rennen bestimmenden Teams.

25 Runden vor dem Ende setzte sich die Dreier-Ausreißer-Gruppe mit Frank Lütters vom „Team Kern-Haus“, Thomas Koep vom „RC Staubwolke Quadrath“ und Philipp Mamos, zweifacher deutscher Bergmeister vom Verein „Dauner D & DQ Akkon“ an die Spitze. Sie konnte ihren Vorsprung bis auf 50 Sekunden ausbauen, bevor das Hauptfeld, von Gall und Huppertz noch mal auf Tempo gebracht, wieder näher herankam, aber es reichte nicht, der Abstand blieb bei 20 Sekunden. Das Führungstrio wehrte sich mit Speed gegen das herannahende Hauptfeld, im Ziel setzte sich Lütters im Sprint ganz knapp vor seinen beiden Konkurrenten Mamos und Koep durch.

Unmittelbar nach dem Rennen sagte Lütters, dass er erst fünf Meter vor dem Ziel wusste, dass er siegen würde. Der zweitplatzierte Mamos meinte, 100 Meter mehr, und er hätte gewinnen können. Nach dem Rennen erklärte Mark Wurms, dass die Deutschland-Tour am 24. August auf ihrer Strecke von Bonn nach Trier auch in den Kreis Ahrweiler kommen wird, eine weitere tolle Gelegenheit, Top-Profis, wenn auch nur kurz, auf der Strecke erleben zu können.