SV Rheinbreitbach - Tischtennis

5. Platz für Heidi Wunnerbei den Tischtennis-Weltmeisterschaften

5. Platz für Heidi Wunner
bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften

Mit drei Titeln und einem zweiten Platz war Heidi Wunner erfolgreichste Teilnehmerin beim Turnier in Ottmarsbocholt. David Riddering

Rheinbreitbach. Es war eine Veranstaltung der Superlative mit 3.968 Teilnehmern aus aller Welt. Und „ein echtes Abenteuer“, wie Heidi Wunner nach ihrer Rückkehr aus Las Vegas von den Senioren-Weltmeisterschaften im Tischtennis berichtete. Ein Abenteuer, das für die 79-jährige Rheinbreitbacher Ausnahmespielerin in der Damen-Doppelkonkurrenz ihrer Altersklasse mit einem tollen fünften Platz endete. Am Start waren unzählige ehemalige Welt- und Europameister, die bei den zahlreichen Zuschauern für Begeisterung sorgten.

Ausgerechnet hatte sich Heidi Wunner von Beginn an nicht viel. Für sie war es schon ein Erfolg sich als eine der ältesten Teilnehmer in der Ü-75-Klasse überhaupt für die Weltmeisterschaften im gigantischen Las Vegas Convention Centre qualifiziert zu haben. Und der Auftakt im Einzel ging dann auch gleich daneben. „Ich war sehr nervös und habe viele unnötige Fehler gemacht“, bilanzierte sie selbstkritisch. Die glatte 3:0 Niederlage im Einzel in der Gruppenphase gegen eine Japanerin stachelte ihren Ehrgeiz aber nur noch mehr an. Es folgten zwei souveräne Siege und als Gruppenzweite die Qualifikation für die Hauptrunde. Hier war dann erneut eine Japanerin ihre Gegnerin, der sie sich nach großem Kampf am Ende mit 0:3 geschlagen geben musste.

Wesentlich besser lief es dann an der Seite ihrer langjährigen Partnerin Christa Gebhardt im Doppel. Drei souverän herausgespielte Siege in der Gruppenphase bedeuteten den Einzug in die KO-Runde. Und hier knüpften sie im ersten Spiel nahtlos an die grandiose Vorstellung aus der Vorrunde an. Ein 3:0 Sieg gegen spielstarke Japanerinnen bedeutete die Qualifikation für das Viertelfinale. Hier allerdings wartete mit den Chinesinnen Xuerong Tan und Yali Xu auf das deutsche Doppel eine unüberwindbare Hürde. „Zumindest waren wir in einem Satz ganz dicht dran“, so Wunner nach der glatten Dreisatzniederlage. Immerhin konnte sie sich damit trösten, gegen die späteren Weltmeister ausgeschieden zu sein.

Zeit zum Nachdenken blieb für Wunner nach dem Las-Vegas-Abenteuer indes nicht. Kaum zurück in der Heimat wartete beim erstmals ausgetragenen „Internationalen WTTV-Seniorenpokal“ in Ottmarsbocholt die nächste Herausforderung. Mit Teilnehmern aus der Schweiz, Italien, Schweden, den Niederlanden oder Ungarn war der dreitägige Wettbewerb in der Nähe von Münster fast schon so etwas wie eine kleine Europameisterschaft. Und die Rheinbreitbacherin trumpfte in ihrer Altersklasse groß auf. Im Einzel, Mixed und

Mannschaftswettbewerb sicherte sie sich den Titel, im Damen-Doppel gelang ihr ein zweiter Platz.

Damit avancierte Heidi Wunner bei dem hochkarätig besetzen Turnier zur erfolgreichsten Teilnehmerin.