Rheinbreitbach. Die Vergangenheit eines Vereins rückt meistens erst dann ins Zentrum des Interesses, wenn ein Jubiläum ansteht und sich Gedanken wegen anstehender Feierlichkeiten gemacht werden. Spätestens beim Stichwort Festschrift kommen die Fragen auf: „Wo kommen wir her? Wie sind wir dahin gekommen, wo wir sind?“
Der SV Rot-Weiß Rheinbreitbach (SVR) feiert 2029 sein 100-jähriges Bestehen. Dies soll heute schon Anlass sein, um nach und nach alte Akten, Unterlagen, Schriften, Bildmaterialien zu sammeln, zu sortieren, zu ordnen und sorgsam zu archivieren (eventuell im Heimatmuseum), um die eigentliche Planung des Jubiläums fundiert vorzubereiten.
Bei dieser Arbeit stieß man auf die Festschrift zum 30-jährigen Vereinsjubiläum. Dort wird zur Überraschung aller festgestellt, dass in Rheinbreitbach schon ab 1923 regelmäßig - zwar ohne Vereinsstruktur - Fußball gespielt wurde. Demgemäß könnte man schon in diesem Jahr eine Art Jubiläum feiern. Diese Aussage wird allerdings an anderer Stelle relativiert. Denn in der Festschrift zum 50-jährigen Vereinsjubiläum ist zu lesen, dass schon 1919 Soldaten, die aus der Kriegsgefangenschaft zurückkamen, in Rheinbreitbach begannen, Fußball zu spielen, was sie in der Gefangenschaft kennengelernt hatten. Das bedeutet für den Verein, dass die Wurzeln des Fußballs in Rheinbreitbach über 100 Jahre alt sind.
Nichtsdestotrotz fand, wie eingangs festgestellt, die eigentliche Vereinsgründung mit Verabschiedung der ersten Vereinssatzung 1929 statt. Zur Vorbereitung des in nicht allzu weiter Ferne anstehenden 100-jährigen Jubiläums wendet sich der SVR heute mit der Bitte an alle Mitbürger, Mitglieder und ehemaligen Mitglieder, sich die Mühe zu machen und nachzuschauen, ob sie im Besitz von alten Materialien sind, die Auskunft über das ehemalige Vereinsleben geben.
In den 70er Jahren gab es mehrere Jahre lang einen „Vereinsreport“. Später wurde regelmäßig die „Vereinsinformation“ veröffentlicht als Vorgänger des heutigen „Fussball-Echos“.
Es liegt in der Natur der Sache, dass in einem kleinen Verein frühere Schriften nicht mehr vollständig sind. Hinzu kommt der Umstand, dass keiner weiß, wie oft und über welchen Zeitraum diese Schriften veröffentlicht wurden. Vielleicht können ältere Mitbürger helfen.
Der SVR bedankt sich bei jedem, der bereit ist, sich von alten „Schätzchen“ zu trennen, bevor sie von desinteressierter Nachkommenschaft entsorgt werden. Alles kann in der Geschäftsstelle des SVR, Rheinstraße 2, montags 18 bis 20 Uhr und samstags 10 bis 13 Uhr, mit Name und Anschrift der abgebenden Person überreicht werden. Altes Bildmaterial ist aber nur von Wert, wenn der Anlass und die abgebildeten Akteure eindeutig benannt sind. Doppelt vorhandenes Material wird auf Wunsch zurückgegeben oder entsorgt.