Fußball-Regionalliga Südwest

Andre Marx erlöste die TuS

Andre Marx erlöste die TuS

Bisher ist Andre Marx der einzige Spieler, der sich für die TuS in die Torschützenliste eintragen konnte. Seine Treffer brachten gegen Pirmasens und Watzenborn vier Pluspunkte für die Schängel.TH

Koblenz. Durchatmen bei der TuS Koblenz. Im zweiten Heimspiel der Saison gewannen die Schängel gegen den SV Teutonia Watzenborn knapp mit 1:0. Das Tor des Tages gelang erneut Andre Marx in der Schlussminute. „Das war für uns natürlich bitter, dass wir uns hier um den verdienten Lohn einer insgesamt guten Partie gebracht haben“, war Daniel Steuernagel vom Ergebnis enttäuscht.

Die TuS tat sich schwer in der Anfangsphase. Die Hessen bestimmten in den ersten 20 Minuten das Spiel und machten den Eindruck, als wenn sie die Gastgeber regelrecht überrollen wollten. Kampfstark, lauf- und einsatzfreudig drängten sie die TuS regelrecht in die eigene Hälfte. Allerdings zwingende Torchancen sprangen trotzdem keine heraus. „Ein solches Tempo über 90 Minuten zu gehen, ist sehr schwierig“, fasste Jürgen Kohler, Weltmeister von 1990, der an diesem Nachmittag beide Teams beobachtete, zusammen. Und er sollte recht behalten, denn Mitte der ersten Halbzeit konnten sich die Schängel aus dieser Umklammerung befreien.

Trotzdem behielt Watzenborn weiterhin die Spielkontrolle. So plätscherte die Partie in den letzten 25 Minuten der ersten Hälfte mehr oder weniger vor sich hin. Bezeichnend, dass die einzige richtige Möglichkeit in den gesamten ersten 45 Minuten ein Vorstoß der Gäste blieb. Denis Weinecker stand nach einer knappen halben Stunde plötzlich halblinks frei vor Sebastian Patzler. Doch mit dem Versuch eines Lupfers scheiterte er am aufmerksamen TuS-Schlussmann.

Ganz anders das Bild zumindest zum Start der zweiten Hälfte. Gleich zweimal stand plötzlich Dejan Bozic vor dem Tor von Yannik Dauth. Doch der Schlussmann der Gäste konnte parieren. Beim ersten Versuch stand ihm Vaclav Koutny, der per Fallrückzieher retten konnte, zur Seite. Doch nach diesen starken fünf Minuten war die Angriffseuphorie wieder verpufft. Das Spielgeschehen verlagerte sich ins Mittelfeld.

Gefahr gab es nur nach individuellen Fehlern. So nach einer Stunde, als sich Weinecker und Christoph Buchner ein Laufduell lieferte, Buchner nicht entscheidend genug klären konnte und erst Patzler durch ein waghalsiges Einsteigen den Angreifer am Torschuss hinderte. Auf der Gegenseite versemmelten Dejan Bozic und Ricardo Antonaci gemeinsam die größte Gelegenheit, als sie freistehend vor dem Gästetor nicht in der Lage waren, das Spielgerät treffsicher zu versenken.

Acht Minuten vor Spielende hatten dann nochmals die Hessen die Chance für das erste Tor des Tages. Dennis Lemke kam freistehend zum Kopfball, Patzler rettete bravourös. So blieb es am Ende erneut Andre Marx vorbehalten, die Fans der TuS in Feierstimmung zu bringen. Einen Freistoß von Andreas Glockner drückte der Mannschaftskapitän entschlossen über die Linie und sorgte somit für den ersten Saisonsieg seiner Mannschaft. Dadurch konnte TuS-Trainer Petrik Sander nach den spannenden 90 Minuten aufatmen. „Das war heute ein Sieg der Moral meiner Mannschaft. Watzenborn hat uns aller abverlangt. Vom Zeitpunkt des Treffers her ist es ein glücklicher Sieg, aber insgesamt denke ich, dass wir hier verdient gewonnen haben, weil wir insgesamt die klareren Möglichkeiten vorweisen konnten.“

TuS Koblenz: Patzler, Buchner, Glockner, Stahl (77. von der Bracke), Lahn (71. Charrier), Grupp, Marx, Stark, Bozic, Antonaci, Schmidt (86. Saito).