Fußball-Rheinlandliga aktuell

AngespanntePersonalsituation im TuS-Lager

Angespannte
Personalsituation im TuS-Lager

Torwart-Youngster Thomas Jungbluth glänzte als Feldspieler. Foto:privat

Oberwinter. Der Fußball-Rheinlandligist TuS Oberwinter begann die Reihe seiner Vorbereitungsspiele mit einem 2:1-(1:0)-Sieg über die SG 2000 Mülheim-Kärlich II. Vor dem Anpfiff herrschte große Personalnot im Lager der Gastgeber. Verletzungs- und berufsbedingt fehlten zahlreiche Stammkräfte, sodass Philipp Auster und Levin Möckel aus der Reserve aushelfen mussten., dazu der sportliche Leiter Mario Brötz sowie der zweite Torwart Thomas Jungbluth als Feldspieler.

Kluge Entscheidung der Trainer

Dass der Torwart-Youngster als Stürmer agierte, war eine kluge Entscheidung des Trainergespanns Deniz Öztürk und Bünyamin Kilic. Der agile Jungbluth sorgte immer wieder für gefährliche Aktionen vor dem Gästekasten und schoss sogar ein Tor. Jonas Jaber (35.) hatte Oberwinter vor der Halbzeit in Führung geschossen. Als Jungbluth (50.) elfmeterreif gefoult wurde, trat er selbst an und erhöhte mit dem Strafstoß auf 2:0. Der Bezirksligist verkürzte in der 76. Minute durch Ronaldo Kröber zum 2:1-Endstand. „Er hat seine Sache gut gemacht. So stelle ich mir einen Stürmer vor“, lobte Coach Kilic die engagierte Leistung von Jungbluth.

Sein Trainerkollege Öztürk meinte: „Aufgrund der personellen Situation war die Leistung der Elf in Ordnung. Ein Sieg ist auch gut für die Moral, selbst wenn fußballerisch noch nicht alles so war, wie ich es mir vorstelle. Aber wie sollte es auch anders sein?“

Personalnot bestimmt Training

Die Personalnot beherrscht auch den Trainingsbetrieb. „Das habe ich in dieser Form so noch nicht erlebt“, erzählt Öztürk, der beim Training im Schnitt vielleicht acht Spieler begrüßen kann. Derzeit lassen die verletzten Stammkräfte Mohamed Ahardane, Mario Müller, Rene Ebersbach sowie Thomas Enke (beruflich verhindert) große Lücken. Zudem fehlen immer wieder Akteure, die aus verschiedenen Gründen nicht am Training teilnehmen können. Es kann eigentlich nur besser werden. In einem weiteren Testspiel setzte sich der TuS Oberwinter am Sonntag gegen den SV Niederbachem deutlich mit einem 5:1-(2:0)-Sieg durch. Der Tabellenführer der Bonner Kreisliga A war kurzfristig eingesprungen, da der vorgesehene Gegner FC Metternich kurzfristig abgesagt hatte. Das Trainer-Duo Deniz Öztürk und Bünyamin Kilic überraschte mit einer neuen Taktikvariante, ließ mit einer 3-5-2-Formation agieren. „Natürlich kann man sich fragen, warum wir bei so viel Gegentoren in der Liga hinten mit einer Dreierkette spielen. Aber wir haben es einfach mal ausprobiert“, meinte Öztürk und versicherte: „Das Ergebnis ist auf jeden Fall für das Selbstvertrauen und die Moral gut.“

Beeindruckende Umsetzung

Die Mannschaft beeindruckte in erster Linie, wie sie die taktischen Maßnahmen umsetzte, obwohl es für die meisten Spieler Neuland war. Die Abwehr zeigte sich zweikampfstark und stabil, das Mittelfeld störte früh und ließ den Ball laufen, der Angriff agierte beweglich und torgefährlich.

Ohne Zweifel, das Team setzte die Vorgaben zufriedenstellend um. Die Torgeschichte: 1:0 Mirco Koll (14.), 2:0 Thomas Enke (33.), 3:0 Ebrima Manneh (57.), 3:1 Jan Schmickler (60.), 4:1 Koll (69.) und 5:1 Tim Palm (90., FE). Mit Michael Tscherepanow, Philipp Auster und Levin Möckel kamen auch drei Spieler aus der Reserve zum Einsatz, das zeigt, dass die personelle Lage in Oberwinter immer noch angespannt ist.

Weiter geht es bereits am Dienstag um 19.30 Uhr zuhause gegen den Bezirksligisten SG Gönnersdorf-Brohl und Samstag um 15 Uhr gegen den Mittelrheinligisten SSV Merten.