SV Rot Weiß Queckenberg

Angriffsmaschinelief wie auf Schienen

Queckenberg. Im Lager des SV Rot Weiß Queckenberg (RWQ) war man extrem heiß auf das Heimspiel gegen den SV Beuel 06 IV, hatte man doch mit den Kickern von der Schäl Sick noch ein extrem saftiges Suppenhühnchen aus der letzten Saison zu rupfen. In den beiden Begegnungen wurde man mit 1:9 Toren und null Punkten extrem deutlich in seine Schranken verwiesen. Entsprechend frisch gewetzt und blank geputzt waren die Messer der Voreifler.

Während der kompletten neunzig Spielminuten hatte man das Gefühl, dass der RWQ seinen Gegner zu einer kleinen Eisenbahnfahrt eingeladen hatte. Doch während die Gäste in dem Schlafwagenabteil Platz genommen hatten, stiegen die Döring-Bures-Buben direkt in die mit Raketenantrieb befeuerte Zugmaschine des Madbach-Express ein. Immer wieder schlugen rot-weiße Angriffsblitze im Beueler Sechzehner ein, hörte man es rund um den Mount Queck fauchen und zischen, lediglich der hoch verdiente Volltreffer wollte zunächst nicht gelingen. Nachdem bereits ein halbes Dutzend an Hochkarätern in die ewigen Queckenberger Fußballjagdgründe geballert wurde, nahm nach 31 Minuten Lok- und Sturmführer Martin Ring genau Maß, tunnelte gefühlte zehn Beinpaare und zirkelte das Spielgerät aus 6,50 Metern in die Maschen. Spätestens jetzt war der Turbo gezündet und die Angriffsmaschine lief wie auf Schienen. Bures und Cipera funktionierten wieder einmal als geniale Weichensteller, und Chefreiseleiter Döring ließ die Maschinen auf Vollgas . Erst vier Minuten vor dem Pausentee zahlte sich dieser Höllenritt nochmals aus, als Savas solange unnachgiebig wühlte und ackerte, bis das Runde endlich ins Eckige verfrachtet ward.

Tempelberg in Flammen

Die Queckies kamen gierig aus der Halbzeitpause zurück und setzten jetzt den ganzen Tempelberg in Flammen, wohl auch wegen der recht lausigen Außentemperaturen. Nur zwei Minuten nach Wideranpfiff kredenzte Bures einen Uwe-Bein-Gedächtnispass aus der eigenen Hälfte in den Lauf des durchgestarteten Ring. Dieser spielte im Eins gegen Eins mit dem Schlussmann seine ganze Routine von mittlerweile 37 Fußballlenzen aus und schob emotionslos ein zum 3:0. Ganze drei Minuten später schaufelte abermals Bures von halblinks die Kirsche mitten in die Gefahrenzone der Gäste. Dort schien „Cipi“ Cipera genau auf diesen fußballerischen Geistesblitz gelauert zu haben und erhöhte mit Köpfchen. Während Beuel seine Draisine nur scheinbar vollends aufs Abstellgleis rangiert hatte, peitschte sich die Queckenberger Zugmaschine weiter unaufhaltsam Richtung Heimsieg. Nach 65 Minuten erhöhte einmal mehr Martin „the Ring of fire“ auf 5:0, gleichbedeutend mit seinem 17. Saisontreffer. Erst jetzt drosselten die Kerle von der Madbach merklich das Tempo und rollten gemächlich in den Heimatbahnhof ein. Damit bauen die Rot-Weißen weiterhin Stein um Stein an ihrer uneinnehmbaren Festung. So darf der aufmerksame Statistikfreund den siebten Sieg im siebten Heimspiel registrieren, saisonübergreifend ist der RWQ gar seit über sechs Monaten ohne Niederlage auf dem Mount Queck. Gleichzeitig bedeutete dieser Sieg für Dennis Claßen das erste Spiel ohne Gegentreffer im Trikot des SV Rot Weiß Queckenberg sowie die erfolgreiche Verteidigung der Tabellenführung gegenüber dem SV Niederbachem III.

Die nächste Station liegt für den Madbachexpress jetzt in Pech. Am Sonntag, 2. Dezember, gastiert man bei FC Pech II, derzeit Vierter im Gesamtklassement, Der Anstoß ist um 13 Uhr..

Aufstellung: Claßen – von Sturm, Uygur, Breuer – Wappenschmidt, Klemm, Döring, Bures, Cipera, Savas – Ring Verstärkung: Declair, Rücker, Mücklich Eiserne Reserve: Jörger, Becker, Klimaszewski, P. Watty, Fahrenbruch, A. Watty.