Fußball-Bezirksliga Mitte, zehnter Spieltag
Arbeitssieg statt Galavorstellung
Koblenz. „Wer 1:0 führt, der stets verliert.“ Dieser Spruch aus Kindertagen traf am Wochenende in der Fußball-Bezirksliga Mitte auf zumindest zwei der drei aktiven Teams zu. Sowohl der FV Rübenach in Gönnersdorf als auch Anadolu Spor Koblenz bei der SG Braunshorn lagen jeweils 1:0 vorn und verloren am Ende die Partie mit 1:3.
SG Gönnersdorf-Brohl - FV Rübenach 3:1 (1:1). „Wir haben vergessen nachzulegen“, gab sich FV-Trainer Benedikt Lauer angefressen nach der Niederlage seiner Mannschaft bei der SG Gönnersdorf-Brohl. Die hatte zumindest in Halbzeit eins ein flottes Spiel hingelegt und war in Minute 26 sogar in Führung gegangen. Pascal Tillmanns hatte getroffen. Wenn das Lauer-Team in den folgenden zehn Minuten nachgelegt hätte, wäre die Partie bereits frühzeitig entschieden gewesen. Noch vor der Pause konnte der Gastgeber ausgleichen. Philipp Ruthsch traf mit einem Kopfball in die Maschen und leitete somit die Wende ein. Ruthsch (52.) war es auch, der den zweiten Treffer der Hausherren erzielte. Beim dritten Treffer war Ruthsch als Vorlagengeber mit beteiligt. Er bediente Felix Antwerpen, der acht Minuten vor dem Spielende für die endgültige Entscheidung sorgte.
FV Rübenach: Giejlo, Alsbach, Marzi, Nickenig (83. Balegamire), Geisen, Günther, Zuka (67. Lenzgeri), Schmitz, Tillmanns, Fischer (48. Kremer), Mandegari.
SG Braunshorn - SV Anadolu Spor Koblenz 3:1 (0:1). SG-Trainer Mirko Bernd war nach der Partie rundum zufrieden. „Es kommt in der Liga nicht oft vor, dass Spiele gedreht werden. Uns ist es heute gelungen, weil wir in der zweiten Hälfte wesentlich aktiver geworden sind“, gab der Chef der Gastgeber zu Protokoll. Die hatten zur Pause ihre Zurückhaltung abgelegt und gingen wesentlich engagierter zu Werke. Genau dieser Spielweise hatte Anadolu Spor Koblenz nichts mehr entgegenzusetzen. Dabei war die Pausenführung der Gäste durchaus verdient. Ali Carman hatte nach einer halben Stunde auf Vorlage von Spielertrainer Nenad Lazarevic getroffen. Im zweiten Abschnitt agierte Braunshorn genauer und kam dadurch in der Folgezeit zu seinen drei Treffern, die Kevin Leidig (52.), Kai Wickert (73.) und Niklas Kneip (81.) erzielten. „Wir sind nach der Pause ängstlich aufgetreten“, konnte Spielertrainer Lazarevic den Auftritt seiner Mannschaft nicht verstehen.
SV Anadolu Spor Koblenz: Aydemir, Bolat, Yuksel, Lazarevic, Carman, Mu. Aga, Ayari, Miles, Jeha (68. Karalalek), Mo. Aga (56. F. Uranbeyi), H. Uranbeyi.
SG 2000 Mülheim-Kärlich II - FC Germania Metternich 0:1 (0:1). „Meine Mannschaft kann hocherhobenen Hauptes den Platz verlassen“, war Dominik Süßmeyer, der Co-Trainer der SG, zufrieden mit den Darbietungen seiner Schützlinge. Süßmeyer, der den erkrankten Carsten Bent vertrat, konnte auch mit seinem Team zufrieden sein, denn immerhin hatte es dem Favoriten lange Zeit Paroli geboten. So war der knappe Erfolg des Titelfavoriten eher ein Arbeitssieg als eine Galavorstellung. Und auch beim Tor hatten die Gäste das Glück auf ihrer Seite, denn der Treffer des Tages fiel durch ein Eigentor von Mannschaftskapitän Maurizio Reinhardt, der den Ball nach einer Ecke ins eigene Netz beförderte. Aber auch wenn das Tor in seiner Entstehung durchaus als glücklich bezeichnet werden darf, so war der Sieg in seiner Gesamtheit schon verdient. Metternich tat einfach mehr, um diese Partie zu gewinnen. „Es hat seine Zeit gebraucht, bis wir uns gegen die defensiv stehenden Gastgeber durchsetzen konnten“, nahm Dominik Treis seine Mannschaft in Schutz.
FC Metternich: Gerharz, Kühl-Decker, Wans (5. Lommer), Endres, Stiefenhofer, Weis (75. Rittgen), Heyer (46. Menten), Toumpan, Simsek, Schneid, Stieffenhofer. TH