Marathonis der LG Laacher See beim „Authentic Marathon“ in Athen

Auf den Spurendes Botenläufers Pheidippides

Auf den Spuren
des Botenläufers Pheidippides

Die Teilnehmer der LG Laacher See in Athen vor der Abholung der Startnummern.privat

Auf den Spuren
des Botenläufers Pheidippides

Die Läuferinnen und Läufer der LG Laacher See im alten Athener Olympiastadion Panathinaikon.

Laacher See. Vor 2500 Jahren, im Jahre 490 vor Christus lief der Sage nach der Botenläufer Pheidippides nach der Schlacht von Marathon die Strecke von Marathon nach Athen, um den Athenern die Nachricht vom Sieg der Griechen über die Perser zu überbringen. Nach Verkündung der Siegesnachricht ist er vor Erschöpfung tot zusammengebrochen. Dies ist den zwölf Athleten der LG Laacher See Gott sei Dank erspart geblieben. Eine Rekordzahl von 18.750 Läufern hatte sich in diesem Jahr bei dem schon drei Monate vorher ausverkauften „Athens Marathon. The Authentic“ angemeldet. Wettbewerbe über kürzere Distanzen hinzugerechnet, beteiligten sich sogar 55.000 Läufer an der Veranstaltung.

Gelaufen wird dabei auf der Original-Marathonstrecke der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896. Von der Kleinstadt Marathon geht es auf einem sehr hügeligen Kurs über 42,195 Kilometer in das alte Athener Olympiastadion Panathinaikon. Die Streckenführung geht unmittelbar durch die betroffenen, ausgebrannten Gebiete des Ortes Mati, wo in diesem Sommer bei einer Feuer-Katastrophe 99 Menschen ums Leben kamen.

Der griechische Leichtathletik-Verband SEGAS, der das Rennen veranstaltet, hat mit dem „Runners‘ Forest“ (Läufer-Wald) ein Projekt gestartet, das den Wiederaufbau der Region unterstützt. Dabei werden Spenden gesammelt, um auf dem gut vier Kilometer langen Abschnitt zwischen Kilometer zwölf und 16 der Strecke Bäume pflanzen zu können. Um auf dieses Projekt aufmerksam zu machen, wurde alle Läufer mit einem grünen Halstuch ausgestattet.

Wer in Athen mitlaufen will, muss früh aufstehen. Denn zum Prozedere vor dem Lauf gehört der kollektive Transport zum Start. Eine riesige Busflotte steht ab sechs Uhr bereit, um die Teilnehmer an den Start zum Örtchen Marathon zu chauffieren. Die Busse nehmen dabei genau den Weg, der später laufend zurückzulegen ist. Nicht wenige werden dabei erstmals mit der Tatsache konfrontiert, dass die Strecke durch hügeliges Gelände führt und beträchtliche Anstiege bereithält. Und so mancher Seufzer verrät, dass dieser Umstand nicht nur Freude auslöst.

Im Sportstadion in Marathon angelangt, fällt nach feierlicher Ableistung eines marathonischen Eides pünktlich um 9 Uhr der ersehnte Startschuss. 18750 Marathonis machen sich auf den Weg Richtung Süden auf das breite Asphaltband der verkehrsgesperrten Schnellstraße zwischen Marathon und Athen.

Mehr als 100.000 Menschen an der Strecke sorgen für eine grandiose Stimmung. Zahlreiche Musikbands, Tanzdarbietungen und DJ´s machten das doch recht anspruchsvolle Streckenprofil erträglicher als erwartet.

So waren die Läuferinnen und Läufer der LG Laacher See gefühlt schneller auf der Zielgeraden als erwartet. Die von Orangenbäumen gesäumte Straße geht mit Blick auf die Akropolis abwärts in das offene Panathenäische Stadion, welches in der klassischen Hufeisenform bereits seit der Antike existiert. Von den langen, in der Sonne leuchtenden Sitzreihen mit 50.000 Plätzen aus weißem Marmor, brandet Beifall entgegen. Ein wundervoller Anblick, ein grandioses Finale.

Für die LG waren am Start:

Fred Wehren in 4:03 Stunden, Rüdiger Jahr in 4:08 Stunden, Michael Rüb in 4:13 Stunden, Karin Breslauer in 4:24 Stunden, Daniel Breslauer in 4:47 Stunden, Harald Justen in 4:47 Stunden, Lydia Justen in 4:47 Stunden, Uschi Jahr in 5:00 Stunden und Christiane Münzel, die in Athen ihren allerersten Marathon lief, in 6:08 Stunden. Außerhalb der Wertung liefen Brigitte Wehren, Jürgen Schlegel und Jason Luxem.