Rheinlandliga: SG 99 Andernach - VfB Linz 3:5 (0:2)

Aufholjagd wird nicht belohnt

Andernach. Mit dem bisherigen Saisonverlauf können die Bäckerjungen absolut zufrieden sein. Dank der besten Offensive der Liga sind die Andernacher Dauergast im oberen Tabellendrittel der Rheinlandliga. Was zur Spitzenmannschaft fehlt, wurde jedoch am Sonntag wieder einmal klar.

Gegen abstiegsbedrohte Linzer kassierten die Gastgeber fünf Gegentore, da konnte aller Offensivdrang der zweiten Halbzeit auch nichts mehr retten.

Die Kowalski-Elf musste ohne den verletzten Daniel Kossmann auskommen und brachte im Spiel nach vorne zunächst nicht viel zustande. Besser machten es da die Gäste von der anderen Rheinseite. Nach einer Flanke von Leonor Tolaj traf zunächst Dustin Friese zum 0:1 (17.), vier Minuten später köpfte Tolaj nach einem Einwurf selbst über den Weis-Vertreter Steffen Weber hinweg zum 0:2. Nach dem zweiten Gegentreffer folgte eine kurze Druckphase der Kowalski-Elf. Tobias Nix köpfte aus sechs Metern knapp über das Tor (22.), Daniel Neunheuser verpasste aus der Halbdistanz ebenfalls sein anvisiertes Ziel (25.). Bis zum Pausenpfiff passierte danach auf beiden Seiten nicht mehr viel.

Zweite Halbzeit begann

vielversprechend

Der zweite Spielabschnitt begann für die Andernacher eigentlich vielversprechend, mit einem klaren Ballbesitz-Plus dominierten die Gastgeber die Anfangsphase. Die Tore erzielten jedoch wiederum die Linzer.

Nach einem langen Ball in die Spitze traf Tolaj zum 0:3 (51.). Gerade als Kowalski auf Dreierkette umgestellt hatte, nutzte Michael Fiebiger diesen Umstand sogar zum 0.4 (62.). Andernach brachte sogleich wieder einen vierten Verteidiger und plötzlich funktionierte es auch im Spiel nach vorne. Torjäger Jan Hawel traf per Kopf zum 1:4 (64.), nach einem Kim Kossmann-Freistoß legte „Joker“ Burim Zeneli das schnelle 2:4 nach (66.). Als schließlich Kadir Mete Begen einen Schmitz-Einwurf per Flachschuss zum 3:4-Anschlusstreffer nutzte (76.), schien für die Gastgeber wieder alles möglich zu sein. „Wir hatten dann noch einmal etliche Abschlüsse und Strafraumszenen, das Tor wollte jedoch nicht mehr fallen“, beklagt SG-Trainer Franz Kowalski. Kurz vor Schlusspfiff vollendete Michael Fiebiger sogar noch einen Konter zum 3:5-Endstand (90.+2). Für Kowalski war der Grund für die Heimniederlage schnell gefunden: „Wir haben in der zweiten Halbzeit eine tolle Moral gezeigt. Fünf Gegentore dürfen uns aber natürlich nicht passieren.“

Andernach: Weber, K. Begen, Schmitz, Unruh (60. Zeneli), Egorov (64. Heider), Neunheuser, Hilt, Nix, K. Kossmann, H. Külahcioglu, Hawel

Linz: Seitz, Aslan (90.+3 Muders), Dillmann, Burghard, Lemke (82. Kastert), Becker, Böcking, Joch, Tolaj (90. Seitz), Friese, Fiebiger

SR: Mario Schmidt (Daun)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Friese (17.), 0:2/0:3 Tolaj (21./51.), 0:4/3:5 Fiebiger (62./90.+2), 1:4 Hawel (64.), 2:4 Zeneli (66.), 3:4 K. Begen (76.).