Rheinlandliga: SG 99 Andernach unterliegt auswärts

Ausgleich wollte nicht gelingen

Andernach/Mülheim-Kärlich. Am Ende fehlte ein Handelfmeter zur Überraschung. Die SG 99 Andernach nahm beim Tabellenführer aus Mülheim-Kärlich keinen Punkt mit. Entscheidend dabei die Aktion des Schiedsrichters: Jean Luc Behrens pfiff nach einer guten halben Stunde auf Handspiel von Daniel Neunheuser im eigenen Strafraum. Eine bei den Gästen umstrittene Entscheidung. Andernachs Trainer Kim Kossmann blieb jedoch diplomatisch. „Ich stand zu weit weg, um das zu beurteilen“, sagte er. Daniel Aretz kümmerten die Diskussionen nicht. Er schnappte sich den Ball und verwandelte sicher zum 1:0 (34.). Es sollte das einzige Tor des Tages bleiben. Die Andernacher holten somit zwar keine Punkte aus Mülheim-Kärlich mit zurück in die Bäckerjungenstadt. Unglücklich war Kossmann mit der Leistung seiner Mannschaft dennoch nicht. „Das Ergebnis hat nicht gestimmt, der ganze Rest war okay“, sagte er. „Ich bin total zufrieden, wie wir uns hier verkauft haben.“ Der Rheinlandliga-Primus aus Mülheim-Kärlich tat sich gegen die gut aufgelegten Gäste tatsächlich schwerer als erwartet. Abgesehen vom Handelfmeter wurde es im Andernacher Strafraum vor der Pause nur einmal brenzlig. Ein abgefälschter Aretz-Schuss flog nur knapp am Tor vorbei (13.). Für Andernach hätte hingegen Jan Hawel nach gerade einmal 20 Sekunden bereits zur Führung treffen können, scheiterte jedoch an Mülheims Keeper Daniel Hüneke.

Auch einen Hawel-Kopfball nach 40 Minuten konnte Hüneke entschärfen. Mülheim-Kärlich hatte zwar in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz und mehr Spielanteile, machte daraus jedoch recht wenig.

Anders nach Wiederanpfiff: Majdi Mahmud scheiterte gleich zwei Mal aus bester Schussposition an Andernachs Keeper Steffen Weber (52., 54.). Nach einem Ballverlust von Tim Hoffmann klärte Weber kurz darauf zudem in höchster Not gegen den alleine auf ihn zulaufenden Moritz Wolf (56.). Andernach wackelte in dieser Phase bedrohlich, das 2:0 schien nur eine Folge der Zeit. Doch die Kossmann-Elf fing sich wieder und bot dem Favoriten in der letzten halben Stunde ein Spiel auf Augenhöhe und strahlte in der Schlussphase sogar mehr Torgefahr aus. Nach einem Eckball kam Jörn Heider aus dem Hintergrund zum Abschluss. Sein verdeckter Schuss konnte nur gerade so auf der Mülheimer Torlinie geklärt werden (71.). Nach einer weiteren Ecke von Melih Taha Begen köpfte Hawel zudem nur knapp vorbei (77.). Der durchaus mögliche Ausgleich sollte den Gästen jedoch nicht mehr gelingen. „Ärgerlich“, bilanzierte Kossmann. Mut machte ihm dieser Freitagabend dennoch. Mülheim-Kärlich: Hüneke, Lauer, Heinrich, Scheu, M. Rönz, Birkner, C. Rönz (85. Mintgen), Wolf (65. Dimmel), Mahmud, Dohmen, Aretz; Andernach: Weber, K. Begen, Schmitz (78. Demiraj), Hoffmann, M. Begen, Neunheuser, Heider, Hild (67. Bajrami), Conrad, Zeneli (57. Oligschläger), Hawel; SR: Jean Luc Behrens (Neunkhausen); Zuschauer: 150; Tor: 1:0 Aretz (34., Handelfmeter).