Landesliga-Handball bei der Tunerschaft Bendorf

Chancenauswertungvermasselt Auswärtsauftritt

Chancenauswertung
vermasselt Auswärtsauftritt

Bendorfs Zwote musste sich trotz Aufholjagd geschlagen geben.Quelle: TSB

Bendorf. Einer alten Kreisliga-Weisheit folgend, kann es nichts werden, wenn man vorne zu viel liegen lässt. Dass diese Binsenweisheit auch auf die Handball-Landesliga zutrifft, musste die TSB II am Wochenende beim Gastspiel in Neustadt am eigenen Leib erfahren. Mit breiter Personaldecke angerückt, hatten die Mannen um das Trainergespann Joost/Sorg zuversichtlich einen Auswärtssieg im Blick. Doch dafür fehlte die Kaltschnäuzigkeit.

Satte 5 Minuten und 16 Sekunden brauchten die Gäste, um ihren ersten Treffer, erzielt von Philipp Hopfner, zu markieren. Demnach lief Bendorfs Zwote bereits zu diesem Zeitpunkt mit 3:1 hinterher. Mit der Einwechslung von Benedikt Brügel war direkt mehr Zunder im Offensivspiel und die TSB meldete sich aktiv zum Dienst. Doch die Deckungsarbeit spielte zugleich den Hausherren in die Karten, fehlte auf TSB Seite doch noch die richtige Einstellung zum Spiel. Ergo war in der elften Minute beim 8:4-Zwischenstand höchste Eisenbahn für ein Time-Out. Doch auch mit der notwendigen Gardinenpredigt, blieb das Juniorteam hinter den eigenen Erwartungen zurück. Über 9:5, 13:9 und 16:11 blieb Neustadt klar im Vordertreffen. Die gewünschte Härte im Defensivspiel nahm zwar zu, doch die Chancenauswertung auf der Gegenseite ließ zu viele Wünsche offen. Zum Seitenwechsel hatten sich die Gastgeber einen sechs Tore Vorsprung gestellt. Nur mit einer deutlich besseren Offensive in Verbindung mit einer stabilen Abwehr könnte die Zwote den Kahn wenden, analysierte Coach Joost in der Kabine. Soweit die Theorie.

Nach ausgeglichenem Beginn nach Wiederanpfiff wendete sich das Blatt tatsächlich zu Gunsten der Turnerschaft II, denn der Neustädter Angriff wirkte zunehmend zahnlos gegen die Bendorfer Deckung. Folglich schmolz der 22:15-Zwischenstand (35. Min.) bis auf 23:22 nach 44 Minuten. Und dank einiger guter Paraden von Toni Radermacher im Bendorfer Tor, darunter auch entschärfte Siebenmeter, konnte Dominik Pretz in der 45. Minute erstmals für die TSB ausgleichen (23:23). Jedoch legte Neustadt wieder vor und die TSB II hatte sich mit der Aufholjagd scheinbar überhoben. Denn in der Folge kam die passende Antwort nur spärlich. Über 27:25, 27:26, 29:26 und 30:26 hatten die Hausherren den längeren Atem. Zu viele verworfene Bälle verhinderten den Auswärtserfolg, daran muss die Bendorfer Sieben noch arbeiten. Schade. Am kommenden Samstag empfängt die Zwote die Reserve des TuS Weibern in der Bendorfer WRG-Arena. Anpfiff ist bereits um 15 Uhr.

Es spielten für Bendorf II: Lucas Baldus (1), Sascha Schäfer, Leon Breitkopf (2), Nils Dames, Pablo Perez Leal (3), Felix Gutfrucht (4), Dominik Pretz(7/4), Felix Ley (1), Pascal Brink (1), Benedikt Brügel (3), Claas Imig, Philipp Hopfner (4/2); im Tor: Dominik Knoll, Toni Radermacher.