FIA World Touring Car Cup gastierte auf der Nürburgring-Nordschleife

DTM-Meister René Rast gab sich die Ehre

DTM-Meister René Rast gab sich die Ehre

Der Audi RS3-LMS von DTM-Champion René Rast in der Startaufstellung zum ersten Lauf.

DTM-Meister René Rast gab sich die Ehre

Der Honda Civic des neuen WTCR-Tabellenführers und viermaligen Tourenwagen-Weltmeisters Yvan Muller.BURG

DTM-Meister René Rast gab sich die Ehre

René Rast im Cockpit des Audi RS3-LMS.

Nürburg. Nach dem Zusammenschluss der WTCC und den Tourenwagen der TCR-Kategorie zum World Touring Car Cup (WTCR) war es den Verantwortlichen des ADAC Nordrhein gelungen, auch die neue Serie an den Ring zu locken. Damit konnte der ADAC den Fans auch im Rahmenprogramm der 46. Auflage des ADAC 24-Stunden-Rennens ein Rennen mit Weltmeisterschaftsprädikat auf der Nordschleife präsentieren. Nach den beiden vorangegangen Läufen hatte sich gezeigt, dass die 26 zugelassenen Starter in dem sieben Automarken umfassenden Starterfeld Motorsport auf aller höchstem Niveau boten. Einziger Wermutstropfen für die deutschen Fans: Unter den eingeschriebenen Fahrern war trotz des Einsatzes von Audi und VW kein deutscher Pilot zu finden. Da das Reglement aber zwei zusätzliche Wildcard-Starter pro Rennwochenende erlaubt, wurde auch hierfür zum Rennen auf dem Nürburgring eine Lösung gefunden. Kein Geringerer als der amtierende DTM-Champion René Rast konnte für den Einsatz in einem Audi RS3-LMS begeistert werden. Beim Adenauer Racing Day begründete Rast seinen Einsatz wie folgt: „Als ich die Anfrage bekommen habe, da habe ich mir gedacht, warum nicht? Ich bin noch nie einen Weltmeisterschaftslauf auf der Nordschleife gefahren, deshalb will ich mir diese Chance nicht entgehen lassen.“

Obwohl Rast nur einen halben Tag im Vorfeld des Rennens das Fahrzeug testen konnte, schlug sich der DTM-Pilot im ersten Rennen mit der sechsten Position beachtlich. Dabei musste der DTM-Champion wegen einer Strafversetzung im ersten Rennen, das bereits am Donnerstag ausgetragen wurde, sogar von Platz 15 ins Rennen starten, da er im Qualifying eine gelbe Flagge missachtet hatte. In diesem Lauf siegte Yvan Muller (Frankreich) mit einem Hyundai, gefolgt von seinem Teamkollegen Thed Björk (Schweden). Das Podium komplettierte Rob Huff (Großbritannien), der einen VW-Golf des Teams Sébastien Loeb Racing pilotierte.

Heimsieg gefeiert

Im ersten der beiden Rennen, die am Samstag ausgetragen wurden, konnte das deutsche Team von Munnich Motorsport einen Heimsieg feiern. Esteban Guerrieri gewann mit seinem Honda Civic vor Pepe Oriola im Cupra und Frederic Vervisch mit einem Audi. Für René Rast im Audi, der das Rennen von Position zwei aufgenommen hatte, kam schon nach wenigen Kurven das Aus. Am Ausgang der Ford-Kurve wurde sein Audi vom VW-Golf des Britten Rob Huff getroffen, worauf Rast im Reifenstapel landete. Am zweiten Samstagsrennen konnte Rast aufgrund der Beschädigungen seines Fahrzeugs nicht mehr teilnehmen.

In diesem Rennen setzte sich der Zweitplatzierte vom Donnerstag, Thed Björk, durch und siegte vor Frédéric Vervisch im Audi RS 3 LMS. Das Podium komplettierte der Sieger des ersten Rennens, Yvan Muller. Mit seinen Platzierungen auf dem Nürburgring übernahm der viermalige Tourenwagen-Weltmeister Yvan Muller mit 19 Punkten Vorsprung die Tabellenführung im FIA Tourenwagen-Weltcup. Sein bis dahin ärgster Widersacher Gabriele Tarquini schied nach zwei Unfällen aus und konnte zum dritten Rennen nicht mehr antreten.