2. Volleyball-Bundesliga Damen:

Deichstadtvolleys ungefährdet

VC Neuwied 77 – Vorwärts Sachsen Volleys Grimma – 3:0

25.01.2021 - 10:23

Neuwied. Mit einer klaren 3:0-Niederlage (18, 12, 17) mussten die Vorwärts Sachsen Volleys Grimma die Heimreise aus dem Rhein- ins Muldental antreten. Neuwied verbleibt damit an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga, Mannschaftsführerin Sarah Kamarah wurde zur Spielerin des Tages gewählt. Entsprechend schnell wäre das Spiel geschildert.

Dabei hatte es im Vorfeld noch einige Unklarheiten gegeben. Würde Maike Henning wieder auf ihrer Stammposition angreifen können? Wie kämen die Neuwiederinnen mit der Trainingsumstellung von der Fixierung auf den jeweiligen Gegner hin zur Feinabstimmung innerhalb des Teams zurecht?

Dirk Groß vertraute zunächst seiner Stammformation: Maike Henning und Hannah Dücking im Außenangriff, Anna Church wieder als Libera. Sofort konnte Maike Henning dokumentieren, dass die medizinische Abteilung der Deichstadtvolleys erfolgreich gearbeitet hatte, sie markierte den ersten Punkt und setzte gleich mit gelungenem Service nach. Auch die übrigen Angreiferinnen gaben in der Anfangsphase des Abtastens ihre Visitenkarten ab, doch ließen die Neuwiederinnen erkennen, dass sie durch druckvolles und gezieltes Service auch verwundbar waren. So lag Grimma mit 10:7 vorn und zwang Dirk Groß dazu, seine Damen an der Seitenlinie zu instruieren. Dies offenbar mit Erfolg, Neuwied gewann wieder die Oberhand und es war besonders das Zusammenspiel von Isabelle Marciniak mit Rachel Anderson, das für die Wende sorgte, Neuwied holte Punkt um Punkt auf, lag schon zur zweiten Wischpause wieder vorn. Sarah Kamarah punktete routiniert, bis schließlich Isabelle Marciniak mit einem As den Satz zum 25:18 beendete.

Wer dachte, damit wäre der Widerstand Grimma gebrochen, sah sich getäuscht. Es folgte im 2. Satz eine Chaosphase der Rheinländerinnen: Angefangen bei einer etwas unpräzisen Ballannahme folgte ein etwas ungenaues Zuspiel, was zu Angriffsschlägen führte, die etwas im Aus landeten oder dem Grimmablock die Arbeit etwas erleichterte. Rasch war mit 2:8 die technische Auszeit erreicht. Genauso schnell aber, wie Neuwied in Rückstand geraten war, kam man wieder ins Spiel zurück. Bis zur nächsten offiziellen Spielunterbrechung (16:8) überzeugte nur noch der VCN, in dieser Phase durch eine Blockserie von Amanda „Block“ Brown und eine druckvolle Aufschlagserie von Sarah Kamarah, besonders auch Hannah Dücking war es, die jetzt immer mehr vom Nachlassen der Sächsinnen profitieren konnte. Bei dieser klaren Führung war wieder einmal der Moment der Nachwuchstalente gekommen: Youngster Hannah Bösling rückte auf die Diagonalposition, Lena Hoffmann ersetzte Amanda Brown in der Mitte, Rachel Andersons Block beendete rasch den Satz zum dann doch sehr klaren 25:12.

Den letzten Durchgang bestritten die Deichstadtvolleys wieder in der Startformation, Grimma suchte den Kampf, Neuwied lag schnell vorne, bevor sich wieder Nachlässigkeiten in Form von Einzelfehlern einschlichen, von denen Grimma phasenweise profitieren konnte. Schließlich aber war es die größere individuelle Klasse der Neuwiederinnen, die den Ausschlag gab, Isabelle Marciniak führte souverän Regie und überraschte die Gegnerinnen mit sehr variablem schnellen Zuspiel, das ihre Angreiferinnen auch zu verwerten wussten. Bei den letzten Punkten des Spiels übernahm dann Anne Hauck nahtlos die Regie, bis Hannah Dücking den Schlusspunkt unter ein Spiel setzte, bei dem Neuwied insgesamt überzeugte und einen Leistungsunterschied zum Mittelfeld der Tabelle erkennen ließ.

Sarah Kamarah war auf Neuwieder Seite die Spielerin, die in allen Sätzen eine zuverlässig-konstante Leistung gezeigt hatte und damit die MVP-Medaille verdient hatte.

Dirk Groß hatte aber auch ein Sonderlob für Hannah Dücking übrig. „Auf ihrer Position kam heute wieder sie zum Einsatz und konnte durch ihre beherzten Angriffe überzeugen“. Das Ergebnis geht für ihn in Ordnung: „Wir sind froh, gegen Grimma die drei Punkte behalten zu haben. Es war zwar ein Pflichtsieg gegen ein personell geschwächtes Grimma, doch war für mich die Moral unserer Mannschaft, die noch nicht ganz konstant gespielt hat, beeindruckend. Wir haben in allen Spielphasen eine Lösung für auftretende Probleme gefunden. Dabei hat uns auch die kämpferische Einstellung weitergebracht!“ (hw)

Die Deichstadtvolleys: Church, Marciniak, Henning, Brown, Bösling, Anderson, Hauck, Dücking, Hoffmann, Kamarah, Schulz, Trainer: Dirk Groß, Ralf Monschauer

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