Fußball-Bezirksliga Ost

Dem Aufsteiger die Grenzen aufgezeigt

Linz. Am zweiten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Ost setzte sich der VfB Linz nach einer abwechslungsreichen und spannenden Begegnung gegen den ambitionierten Aufsteiger SG Emmerichenhain/Niederroßbach verdient mit 4:2 (1:2) durch. „Wir haben unser erstes Heimspiel auf dem Kaiserberg und wollen punkten“, hatte VfB-Trainer Paul Becker im Vorfeld der Partie erklärt.

Nach einem Erfolgserlebnis der Linzer sah es in der ersten Halbzeit allerdings nicht aus, denn hier dominierten die spiel- und laufstarken Gäste und hätten in Führung gehen müssen. So setzte Keigo Matsuda (4.) einen Heber knapp über das Tor, David Quandel (19.) scheiterte am glänzend reagierenden VfB-Torhüter Sebastian Seitz. In Führung gingen aus heiterem Himmel die Einheimischen, als Michael Fiebiger nach einem schönen Alleingang seinen Mannschaftskollegen Mario Seitz bediente, der den Ball nur noch einzuschieben brauchte (26.).

Die Antwort der Gäste erfolgte bereits im Gegenzug. SG-Akteur Matsuda wurde im Linzer Strafraum gefoult, Schiedsrichter Ronny Jäckel aus Mayen zeigte auf den Punkt. Quandel (27.) verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:1-Ausgleich. Und die Gäste aus dem hohen Westerwald blieben am Drücker. In der 35. Minute war es erneut Quandel, der den Gästeanhang jubeln ließ. Sein Treffer zum 1:2 war auch gleichzeitig der Pausenstand. „Ich habe meine Mannschaft im ersten Durchgang zu defensiv eingestellt“, sagte VfB-Trainer Becker und berichtigte seine Taktik.

Fortan sahen die Zuschauer eine aggressive und angriffslustige VfB-Elf, die jetzt die Zweikämpfe gewann und spielerische Akzente setzte. Die Umstellung schlug sich auch in Zählbarem, sprich Tore, nieder. Eray Kizilkan (55.) schnappte sich den Ball, marschierte aus der eigenen Hälfte bis hin zum gegnerischen Strafraum und ließ dem Niederroßbacher Schlussmann Filippos Papadopoulos mit einem platzierten Schuss keine Chance.

Dann kam der Auftritt des Linzer Angreifers Fiebiger. Zuerst traf er mit einem sehenswerten Volleyschuss in den rechten oberen Winkel des Gästetores (61.), acht Minuten später verwertete er eine Linksflanke von Dustin Friese zum 4:2-Endstand. Die geschockten Gäste bemühten sich in der Folgezeit zwar redlich, konnten aber die selbstbewussten und couragierten Becker-Schützlinge nicht mehr in Verlegenheit bringen. Die Linzer Youngster hatten dem ambitionierten Klassenneuling die Grenzen aufgezeigt.

Vorschau

Bereits am Freitag, 26. August, ist der VfB Linz um 20 Uhr beim VfL Bad Ems zu Gast. Kay Ludwig, der Trainer der Kurstädter, hat seine Mannschaft runderneuert, will in dieser Spielzeit nicht noch einmal gegen den Abstieg spielen und hat in den beiden bisherigen Spielen gegen Emmerichenhain (1:4) und Fortuna Nauort (1:1) gute Kritiken erhalten. Für die Becker-Elf ist es eine undankbare Aufgabe. In der Rolle des Favoriten zählen nur drei Punkte.

VfB Linz: S. Seitz, Karamanli (46. Kastert), Lacher, Becker, M. Seitz (83. Kuqi), Tolaj, Fiebiger, Friese (71. Schuht), Kizilkan, Joch, Kyrion.

Schiedsrichter: Ronny Jäckel (Mayen). Assistenten: Markus Wolff, Michelle Sulewski.

Zuschauer: 120.

Torfolge: 1:0 Mario Seitz (26.), 1:1, 1:2 David Quandel (27., Foulelfmeter, 35.), 2:2 Eray Kizilkan (55.), 3:2, 4:2 Michael Fiebiger (61., 69.).