Linz. „Es ist ein Heimspiel auf dem Kaiserberg. Wir wollen natürlich die drei Punkte in Linz behalten“, hatte VfB-Trainer Paul Becker im Vorfeld der Partie gegen die SG Hochwald Zerf angekündigt. Er enttäuschte den Linzer Anhang nicht. Der 3:1 (1:0)-Heimsieg am dreizehnten Spieltag der Fußball-Rheinlandliga gegen den Aufsteiger aus Zerf war nicht nur verdient, sondern untermauerte auch den fünften Tabellenplatz.
Die 140 Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit eine muntere Auseinandersetzung, in der zwei kompakte Abwehrreihen die Szenerie überwiegend beherrschten. Die Einheimischen ließen Ball und Gegner laufen, taten sich aber gegen eine zweikampfstarke Gästedefensive schwer. Eine der wenigen Nadelstiche der Hunsrücker wurde durch Robin Mertinitz (38.) fast erfolgreich abgeschlossen, sein Schuss strich aber knapp am VfB-Tor vorbei. Der Linzer Manuel Rott machte es fünf Minuten später besser, als er sich energisch durchsetzte und zur 1:0-Pausenführung einlochte. Nach der Halbzeit blieben die Platzherren am Ball und das mit Erfolg gekrönt. Eray Kizilkan (51.) erhöhte nach einem Querpass von Manuel Rott auf 2:0. In der Folgezeit taten sich beide Teams nicht mehr weh. Weh tat in der 88. Minute die Aktion, in der Samet Aslan den Zerfer Matthias Burg elfmeterreif foulte. Der Gefoulte ließ sich mit seinem achten Saisontor die Chance zum 2:1-Anschlusstreffer nicht entgehen und sorgte noch einmal für Turbulenzen in den Schlussminuten der Begegnung. Nun warfen die Hochwälder alles nach vorne und drückten die Linzer in ihre Hälfte zurück. Und als in der Nachspielzeit ein Freistoß der Gäste abgeblockt wurde, fiel die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber, als Benedikt Joch (90.+4) den Ball zum 3:1-Endstand in den verwaisten SGH-Kasten schob. „Wir waren in der Abwehr zu inkonsequent und haben die Linzer zu den Toren eingeladen. Ein Unentschieden hätten wir aus meiner Sicht verdient gehabt, doch es sollte nicht sein. Glückwunsch an Linz zu diesem cleveren Sieg“, resümierte ein sichtlich enttäuschter Zerfer Coach Fabian Mohsmann. Sein Linzer Trainerkollege Becker, dessen Mannschaft jetzt seit sieben Spielen ungeschlagen ist, war dagegen gut gelaunt. „Im Moment sind wir sehr effektiv, bestrafen Fehler sofort und machen die Tore. Trotzdem mussten wir noch einmal zittern. Wir haben nun 23 Punkte, das ist ein gutes Polster“, sagte Becker und blickte schon auf das Auswärtsspiel am Samstag um 16.30 Uhr beim TuS Mayen.
„Wir fahren jetzt mit breiter Brust in die Eifel.“
VfB Linz: Hilkes, Aslan, Y.Becker, Manuel Rott (77. Fiebiger), Weber (64. Krupp), E. Becker, Kizilkan, Moritz Rott (46. Focke), Joch, Kyrion, Böcking
Schiedsrichter: Ronny Jäckel (Hausen).
Zuschauer: 140.
Torfolge: 1:0 Manuel Rott (43.), 2:0 Eray Kizilkan (51.), 2:1 Matthias Burg (88., Foulelfmeter), 3:1 Benedikt Joch (90.+4).