Piloten aus dem Kreis Neuwied am Start bei der Rallye Köln-Ahrweiler

Der Spaß am Fahren stand im Vordergrund

Der Spaß am Fahren stand im Vordergrund

Joachim Lütticken und Isabelle Brack starteten im Opel Ascona mit den Vorauswagen. DEB

Der Spaß am Fahren stand im Vordergrund

Auch wenn es am Ende nicht für einen Podestplatz reichte, ließ sich Frank Färber den Spaß an der Traditionsrallye nicht verderben.

Der Spaß am Fahren stand im Vordergrund

Julian Pinnen, Gesamtsieger von 2008, startete in diesem Jahr mit Tobias Spannuth in einem BMW E 30.

Neuwied/Linz. Der Neuwieder Frank Färber, Rundstreckenchampion auf einem Reynard Monoposto Rennwagen 2018 und mehrfacher Sieger bei Rallyes wie der in Oberehe, startete zusammen mit seinem Co-Piloten Peter Schaaf aus Mayen auf einem Mitsubishi Evo 8 in der Klasse 33 bei der Rallye Köln-Ahrweiler und hatte speziell am Samstag, dem zweiten Tag der Veranstaltung, Pech mit zwei Reifenschäden, die ihn und Schaaf im Klassement zurückwarfen.

Bei widrigen Wetterbedingungen mit Wind, Regen und Kälte hatten es die rund 100 Teilnehmer mit ihren Boliden nicht leicht bei den schwierigen 13 Wertungsprüfungen. Mit einer Gesamtlänge von 415 Kilometern, davon 152 Kilometer Wertungsprüfungen, zählt die Köln-Ahrweiler zu den schwierigsten Rallyes in der Youngtimerserie für Fahrzeuge der Baujahre 1966 bis 1988 sowie auch modernere Rennwagen wie den von Färber.

Der Start war am Freitag um 17.11 Uhr in Mayschoß an der Ahr erfolgt, eine knappe Stunde zuvor waren die Vorauswagen auf die Strecke gegangen. Das Hauptaustragungsgebiet umfasste die Ahr- und Eifelregion zwischen Bad Neuenahr, Mayschoß und dem Nürburgring. Dort wurde eine Wertungsprüfung auf der Nordschleife gefahren, entgegengesetzt zur sonstigen Fahrtrichtung. Bei rutschigem Asphalt passierte im Sekundentakt etwas, und mancher der Favoriten, wie etwa der Holländer Mats van der Brand, der bis dato in Führung lag, knallte mit seinem sein Auto in die Leitplanke und beendete so die Rallye. Färber und der sechsfache Gesamtsieger der Köln-Ahrweiler, Peter Schaaf, ließen sich nicht beeindrucken von den Wetterkapriolen, hatte aber zum zweiten Mal einen Reifenschaden.

Dunkelheit bereitete Probleme

„Gestern Abend lief es nicht so toll, im Dunkeln war ich einfach schlecht, da fehlt mir die Praxis. Ich bin schon lange keine Rallye mehr im Dunkeln gefahren. Am Samstagmorgen haben wir dann aufgeholt, sind die viertschnellste Zeit gefahren, ich glaube aber, dass wir nicht die richtigen Reifen dabeihaben. Ich habe unterwegs einen Reifen kaputt gefahren, weil größere Steine auf dem Asphalt lagen. Ich konnte noch weiterfahren bis zum Platten, habe aber viel Zeit verloren. Trotzdem, ich bin Motorsportler, und es geht weiter in der Rallye, unser Auto läuft sonst super“, so Färber. Natürlich ging es nicht mehr um den Sieg, doch Frank Färber und Peter Schaaf brachten ihren Mitsubishi heil ins Ziel. Ohne die beiden Reifenschäden wäre eventuell sogar ein Podestplatz möglich gewesen.

Ungünstige Witterung

Wie Färbers Co-Pilot Schaaf war auch Julian Pinnen aus Linz am Rhein schon Gesamtsieger dieser schweren Rallye. Im Jahr 2008 trug er sich in die Siegerliste ein mit seinem damaligen Teamkollegen und Rekordsieger Georg Berlandy aus dem Hunsrück, der die Rallye schon zwölf Mal gewinnen konnte. Pinnen und sein aktueller Teamkollege Tobias Spannuth aus Rheinbreitbach pilotierten einen BMW E 30 in der Klasse 31. Auch ihnen machten die Wetterbedingungen zu schaffen. Den Servicehalt im Eifelort Meuspath steuerten die beiden vormittags noch an. „Es ist eine schwierige Rallye mit vielen schwierigen Wertungsprüfungen, besonders auf der Nordschleife muss man gewaltig aufpassen, dass man nicht herausrutscht. Wir wollen auf jeden Fall heil ins Ziel kommen und Spaß haben im Rennauto.“

Spaß stand im Vordergrund

Unternehmer Joachim Lütticken aus Neuwied und Isabelle Brack brachten einen Opel Ascona 400 an den Start und fuhren unter den über 40 Vorauswagen bei der Köln-Ahrweiler. „Es lief ganz gut für uns, und wir hatten viel Spaß. Im Vergleich zu gestern haben wir am heutigen Samstag andere Reifen aufgezogen, die deutlich besser sind als Regenreifen, die alten waren ja Schotterreifen. Jetzt läuft alles perfekt , das Auto ist hervorragend und schnell, alles prima,“ so Isabelle Brack. Und auch Lütticken war happy: „Es hat alles gut geklappt, auch die Reifenwahl ist jetzt gut, es war schon sehr rutschig unterwegs, vor allem auf der Nordschleife, man hat schon jede Menge Ausrutscher der Konkurrenz miterlebt, das war schon hart. Auch wir heben uns mal gedreht, aber es ging anschließend weiter. Ansonsten sind wir zufrieden, das Auto ist heilgeblieben, und wir hatten Spaß.“

Trotz des Wetters am Samstag säumten zahlreiche Zuschauer die Strecke, und die bekamen tollen Motorsport geboten, auch von den Neuwieder Piloten bei der seit 1971 ausgetragenen Rallye Köln-Ahrweiler.