Titelkämpfe in Düsseldorf

Deutsches Florett-Team mitPeter Joppich holt EM-Silber

Koblenz. Das deutsche Herrenflorett-Team hat das Finale der Fecht-Europameisterschaften in Düsseldorf gegen den WM-Fünften und Olympia-Zweiten Frankreich zwar mit 26:45 verloren, aber Silber und wichtige Punkte im Kampf um die Olympia- Qualifikation gewonnen.

„Das ist ein Riesenschritt in die richtige Richtung“, sagte Bundestrainer Uli Schreck. „Ich bin total begeistert“, bewertete Sportdirektor Sven Ressel das Geschehen trotz des klaren Ergebnisses gegen die Franzosen.

Peter Joppich aus Koblenz, der Düsseldorfer Benjamin Kleibrink, Andre´ Sanita aus Bonn und der Tauberbischofsheimer EM-Neuling Luis Klein hatten mit Silber die dritte Medaille für den Deutschen Fechterbund geholt.

Mit Rang zwei, der Silbermedaille, beendeten der viermalige Einzel-Weltmeister Joppich und sein Team eine Zeit der Entbehrungen. Der letzte Team Medaillengewinn in Bronze in der Schweiz, in Montreux, liegt vier Jahre zurück. Doch am ersten Tag der Mannschaftswettkämpfe von Düsseldorf lief es bei den Deutschen bis zum verloren Schlussgefecht perfekt: mit 45:38 gegen Spanien und 45:39 gegen Polen zog das Schreck-Team in das Halbfinale ein.

Weltmeister Italien galt hier als klarer Favorit. Doch das deutsche Quartett hielt dagegen und lag von Beginn an in Führung. „Wir hatten nichts zu verlieren“, sagte Joppich. Selbst der Wechsel vom lädierten Kleibrink auf den 20-jährigen Klein, den Schreck im siebten der neun Teilgefechte auf die Bahn schickte, war kein Nachteil. Klein hielt den Vorsprung, den Sanita und Joppich nicht mehr hergaben. „Das war geil“, kommentiere Kleibrink, bringt er mit Blick auf die WM am 15. bis 23. Juli in Budapest gegen die Franzosen im Schlussgefecht nicht eingesetzt wurde.