Mittelfeldspieler Niklas Heinemann stand gegen die SG Ellscheid zwischen den Pfosten

Die Feuertaufe blieb zum Glück aus

In der neuen Saison stehen dem Fußball-Rheinlandligisten SG Eintracht Mendig/Bell vier Torhüter zur Verfügung

15.04.2019 - 13:37

Mendig. „Seit 15 Jahren war ich vor einem Spiel nicht mehr so nervös gewesen wie heute“, gab Mittelfeldregisseur Niklas Heinemann einen Einblick in sein Seelenleben, als er nach 90 Minuten die Torwarthandschuhe auszog. Normalerweise hütet sein älterer Bruder Jan Heinemann das Gehäuse, der musste beim 4:0 (0:0) über die SG Ellscheid allerdings wegen eines Magen-Darm-Infekts passen. Der hatte ihm schon eine Woche zuvor so zugesetzt, dass er sogar die Taufe seines eigenen Sohns Till verpasste.

In Mehring hütete Nachwuchsmann André Friedrich das Tor, machte aber bei zwei von drei Gegentreffern eine unglückliche Figur. Zudem zog er sich eine Zerrung zu und musste während der Woche mit dem Training pausieren. Als sich Friedrich am Samstag gesund zurückmeldete, hatte sich Trainer Cornel Hirt schon für Niklas Heinemann als neue Nummer eins und für A-Jugend-Torhüter Quang Minh Tran als Ersatzmann entschieden. „Sein Debüt ist in die Hose gegangen, er war in Mehring hypernervös“, blickte Torwarttrainer Arno Rothbrust auf die Leistung von Friedrich zurück. „Er hat seine Feuertaufe nicht bestanden, aber da muss er nun durch.“

Eine Feuertaufe musste Niklas Heinemann nicht bestehen, denn er hatte in den gesamten 90 Minuten keinen einzigen Ball zu halten. „Es hat mich am Mittwoch und am Freitag etwas Überwindung gekostet, mich im Training auf den Boden zu werfen“, meinte der Linksfuß. „Heute habe ich gehofft, dass ich nichts drauf bekomme, und genau das ist eingetreten.“

In der neuen Saison dürfte auf der Torhüterposition kein Notstand mehr eintreten, denn dann verfügt der neue Spielertrainer Kodai Stalph mit Jan Heinemann, Friedrich sowie den beiden Neuzugängen Jonas Horn (von der SG 2000 Mülheim-Kärlich) und Robin Rohr (von den Sportfreunden Eisbachtal) über vier Optionen.

Ob Joachim Akwapay, der gegen Ellscheid erneut zwei Treffer erzielte, dann noch zum Kader gehören wird, steht weiter in den Sternen. Innerhalb der nächsten zwei Wochen will sich der 22-Jährige, der momentan im Koblenzer Stadtteil Horchheim eine Ausbildung zum Altenpfleger absolviert, zu seiner Zukunft erklären. Der 1,74 Meter große Akwapay, der am 24. Oktober 1996 in Bad Neuenahr-Ahrweiler geboren wurde und die Staatsangehörigkeit der Demokratischen Republik Kongo besitzt, soll auf dem Zettel von mehreren Rheinlandligisten und vom Oberliga-Spitzenreiter Rot-Weiß Koblenz stehen. „Die Entscheidung fällt mir nicht leicht“, meinte Akwapay nach der Partie gegen Ellscheid. „Ich habe eine spezielle Beziehung zu meinem jetzigen Verein, er ist für mich wie eine Familie. Die SG Eintracht Mendig/Bell hilft mir bei jeder Gelegenheit weiter, ich habe den Verantwortlichen viel zu verdanken.“ Aussagen, die momentan eher nach Abschied klingen.

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