Laubach. Am vorletzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Mitte unterlag die SG Vordereifel Laubach dem Lokalrivalen SG Müden/Moselkern/Treis-Karden nach einem wenig spektakulären Derby mit 1:3 (0:0) und musste die Sieger in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen.

In der ersten Halbzeit tat sich relativ wenig auf dem Laubacher Rasen. Vordereifels Torjäger Yannik Bach hatte bereits in der dritten Minute Pech mit einem Lattentreffer. Auf der anderen Seite war es Arlind Schmitt, dessen Kopfball ebenfalls an der Latte landete. Bei weiteren Halbchancen zeigten sich die beiden Torhüter Daniel Wilhelmy und Florian Bauer auf dem Posten.

Nach der Pause sorgten beide Mannschaften endlich für Torjubel. In der 50. Minute verlängerte Bach einen langen Einwurf in Richtung Tor, wo Jan Simon klären wollte, den Ball aber unglücklich ins eigene Tor platzierte. Kurz zuvor und danach verhinderte der Müdener Schlussmann Bauer mit zwei Glanzparaden mögliche Treffer der Einheimischen. Die Antwort der Gäste auf Vordereifels 1:0-Führung kam in der 54. Minute: Nach einem Freistoß von Spielertrainer Andreas Oberreiter war Tobias Viertl zur Stelle und markierte den 1:1-Ausgleich.

Danach sahen die 170 Zuschauer eine ausgeglichene Partie, in der nennenswerte Tormöglichkeiten ausblieben. Richtig los ging es noch einmal in der Schlussphase, in der beide Teams auf den Siegtreffer drängten. Den hatte der eingewechselte Patrick Stein für die SG Vordereifel auf dem Fuß, scheiterte aber an Bauer. Fast im Gegenzug schickte Oberreiter seinen Mannschaftskollegen Viertl auf die Reise, der eiskalt zum 1:2 einnetzte (81.). Zwei Minuten später fast das 2:2: Bach hatte sich gegen zwei Gegenspieler durchgesetzt, sein Schuss klatschte aber an den Pfosten.

In der Folgezeit schieden bei den Platzherren Spielführer Lukas Weiler und Bach verletzungsbedingt aus. Da die Einheimischen schon drei Mal gewechselt hatten, mussten sie das Spiel zu zehnt zu Ende führen. Und es kam noch schlimmer: In der 90. Minute profitierte Oberreiter von einem Querpass seines Mitspielers Christopher Angsten und hatte keine Mühe, den 1:3-Endstand zu markieren.

„Die Niederlage ist ärgerlich, auch wenn sie aufgrund der zweiten Halbzeit verdient ist. Wir hatten vor dem 2:1 die Chance, in Führung zu gehen, kurz darauf laufen wir voll in einen Konter“, erläuterte Vordereifels Co-Trainer Simon Breitbach und fuhr fort. „Die erste Hälfte war von beiden eher schwach, da keiner einen Fehler machen wollte. Am Ende wollte Müden den Sieg mehr.“ Im Lager der Gäste sah es Spielertrainer Oberreiter ähnlich: „Ich glaube, dass zum Schluss die ein wenig bessere Mannschaft auch verdient gewonnen hat. Die Torchancen waren auf beiden Seiten gleich. Wir wollten das Derby gewinnen - und das haben wir auch gemacht.“

SG Vordereifel Laubach: Wilhelmy, S. Diensberg (67. Stein), Schmitt, Weiler (84. Kirsch), Mey, N. Diensberg, Geisen, Peters (67. Müllen), Gorges, Adams, Bach.

SG Müden/Moselkern/Treis-Karden: Bauer, Simon, Windheuser, Röhrig, Oberreiter, Breitbach, Schmitt, M. Thönnes (90. Markota), Viertl (89. Wellems), Brachtendorf, Jens Thönnes (65. Angsten).

Schiedsrichterin: Franziska Hilger (Glees).

Zuschauer: 170.

Torfolge: 1:0 Jan Simon (49., Eigentor), 1:1, 1:2 Tobias Viertl (54., 81.), 1:3 Andreas Oberreiter (90.).

Zum Abschluss der Saison empfängt die Oberreiter-Elf am Samstag um 17.30 Uhr den Vorletzten SG Niederburg/Biebernheim/ Damscheid. Mit den Gästen wird eine hochmotivierte Mannschaft auflaufen, die mit einem Sieg auf einen Nichtabstiegsplatz gelangen kann. Allerdings haben die Hunsrücker als einzige Mannschaft der Liga auswärts noch keinen Sieg eingefahren. Die SG Müden, die in Niederburg eine 1:3-Niederlage kassierte, will mit drei Punkten den fünften Tabellenplatz festigen. Kampf und Spannung pur ist angesagt.

Die SG Vordereifel Laubach ist zum gleichen Zeitpunkt beim Tabellennachbarn TuS Rheinböllen zu Gast. Rheinböllen kann mit einem Sieg an den Eifelern in der Tabelle vorbeiziehen. Im Hinspiel gewann die SG Vordereifel durch einen Treffer von Patrick Stein knapp mit 1:0. Auf der Trainerbank der Gastgeber sitzt Kevin Schneck, der in der neuen Saison die SG Vordereifel betreuen wird.

LS