Neuntes offenes Hallenfußballturnier der Verbandsgemeinde Mendig in der Kreissporthalle
Die SG 2000 Mülheim-Kärlich sahnte richtig ab
Oberligist bezwang im Finale den A-Ligisten FC Alemannia Plaidt verdientermaßen mit 2:1
Mendig. Mit einem Erfolg der SG 2000 Mülheim-Kärlich endete das neunte offene Hallenfußballturnier der Verbandsgemeinde Mendig in der Kreissporthalle an der Fallerstraße. Im Finale behielt die SG, die nach der Winterpause in der Abstiegsrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar um den Klassenverbleib kämpfen muss, gegen den FC Alemannia Plaidt (Kreisliga A Rhein/Ahr) verdientermaßen mit 2:1 die Oberhand. Das Team aus Mülheim-Kärlich, das sich in erster Linie aus Akteuren des erweiterten Oberliga-Kaders und der Reserve (Bezirksliga Mitte) rekrutierte, durfte einen Scheck über 500 Euro sowie den Sieger- und den Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Der unterlegene Finalist vom Pommerhof konnte sich über 200 Euro und einen etwas kleineren Pokal freuen. Die SG Ettringen/St. Johann (Kreisliga A Rhein/Ahr) entschied das kleine Finale gegen den Gastgeber mit 3:2 für sich und sahnte noch 100 Euro ab.
„Es ist schon der Wahnsinn, was die SG Mendig/Bell in den vergangenen vier Tagen mit dem Jugend-, dem Hobby-, dem Firmen- und dem heutigen Seniorenturnier als Ausrichter auf die Beine gestellt hat“, lobte Schirmherr Jörg Lempertz, der Bürgermeister der Verbandsgemeine Mendig. „Vor allem nach der dreijährigen Corona-Pause ist dieses Engagement des Teams um den Vorsitzenden Harald Heinemann nicht hoch genug zu bewerten. Die Wettbewerbe selbst haben vor allem gezeigt, dass beim Amateurfußball jeder mit der nötigen Leidenschaft dabei ist und es nicht nur um die Kohle geht.“
Im ersten Halbfinale hatte sich der spätere Sieger gegen die SG Ettringen/St. Johann, die mit Florian Schlich, Leander Mombaur und Alexander Huber einige Ex-Spieler der Eintracht in ihren Reihen hatte, mit 3:1 souverän durchgesetzt. In der zweiten Vorschlussrundenpartie ging es wesentlich ruppiger zu, die Alemannia aus Plaidt um Torhüter Sebastian Zerbe hatte gegen Mendig/Bell das bessere Ende durch ein 3:1 (0:0) nach Siebenmeterschießen für sich. Im Überkreuz-Viertelfinale der Gruppenzweiten und -dritten hatten die SG Mendig/Bell (2:1 gegen die SG 99 Andernach) und die SG Ettringen/St. Johann (7:2 gegen den FV Rübenach) die Nase vorn. Für die Reserve der SG 99 Andernach, den FC Rot-Weiß Koblenz, Ata Sport Urmitz und die SG Mendig/Bell II war nach der Vorrunde Schluss gewesen. Die Eintracht-Reserve, eine Mischung aus Spielern der zweiten und dritten Mannschaft, ersetzte den Mittelrhein-Verbandsligisten FC Blau-Weiß Friesdorf, der kurzfristig abgesagt hatte.
Wie die meisten der anderen Turnierteilnehmer griff auch die in der Rheinlandliga abstiegsgefährdete Eintracht in erster Linie auf Ergänzungsspieler zurück. „Die Meisterschaft hat für uns natürlich absolute Priorität“, begründete der Sportliche Leiter Frank Schmitz den Verzicht auf die arrivierten Akteure. „Wir können uns im Moment keinen weiteren Verletzten erlauben.“ Die drei Neuzugänge Dzhamal Al Badarin (ein U20-Nationalspieler Palästinas, der schon die abschließenden beiden Meisterschaftsbegegnungen vor der Winterpause bestritten hat), der Bulgare Tsvetan Mihov (zuletzt beim FC Weida in Thüringen aktiv) und der Ex-Mendiger Joachim Akwapay (vom FV Bad Honnef) blieben ebenso außen vor wie Routinier Sebastian Mintgen, der den Verein verlassen hat und bei Ata Sport Urmitz (Bezirksliga Mitte) eine neue sportliche Herausforderung sucht.