PAGID Racing 45. DMV Münsterlandpokal auf dem Nürburgring

Dramatisches Meisterschaftsfinale in der NLS

Dramatisches Meisterschaftsfinale in der NLS

Das Podium des 45. DMV Münsterlandpokal mit den neuen Meistern Danny Brink (vorne/Li) und Philipp Leisen (vorne/Re). Fotos: BURG

Dramatisches Meisterschaftsfinale in der NLS

Im Parallelflug versuchen sich nach dem Start die Piloten der GT3-Boliden die Führung im Feld der 109 gestarteten Fahrzeuge zu sichern.

Dramatisches Meisterschaftsfinale in der NLS

Der siegreiche Phoenix Audi R8 LMS ultra.

Dramatisches Meisterschaftsfinale in der NLS

Markus Schmickler mit dem neu aufgebauten Porsche Cayman 2 L Turbo.

Dramatisches Meisterschaftsfinale in der NLS

Mit dem KTM X-Bow von Teichmann Racing konnte Maik Rönnefarth gemeinsam mit Georg Griesemann den dritten Rang in der CUPX Meisterschaft einfahren.

Nürburgring. Mit einem spannenden Meisterschaftsfinale verabschiedete sich am vergangenen Samstag die Nürburgring Langstrecken-Serie aus der Saison 2021. Während im Saisonverlauf der Blick primär auf den Kampf um den Tagessieg gerichtet war, stand beim letzten Saisonlauf die Meisterschaftsentscheidung im Fokus der Fans.

In einem dabei an Dramatik nicht zu überbietenden Finale, konnten am Ende Danny Brink (Külsheim) und Philipp Leisen (Irrel) nach 2018 und 2020 ihren dritten Titel bejubeln.

Für die eigentlichen Titelfavoriten Christopher Rink (Frankfurt), Philipp Stahlschmidt (München) und Daniel Zils (Bendorf) standen die Zeichen mit der Führung in ihrer Klasse zunächst noch auf Meisterschaftskurs. Eine Berührung bei einem Überrundungsmanöver setzte dann jedoch mit dem daraus resultierenden Reifenschaden allen Meisterschaftsträumen ein Ende. Der nachfolgende Zeitverlust warf die Titelaspiranten nicht nur in der Klasse VT2 auf Rang fünf zurück, sondern auch aus dem Titelkampf.

Nutznießer dieses Missgeschickes waren Daniel Blickle (Albstadt), Max Kronberg (Berlin) und Tim Scheerbarth (Dormagen) die dadurch in der Blitztabelle die Führung übernahmen. Bis zum angedachten letzten Boxenstopp lief dann auch für das Fahrertrio alles nach Plan. Bei diesem blieb der Porsche Cayman GT4 vom W&S Motorsport allerdings 1,5 Sekunden unter der vorgeschriebenen Standzeit. Der Porsche musste nochmals für die verbleibenden 1,5 Sekunden an die Box beordert werden, wodurch man auf dem fünften Rang in der Klasse Cup3 zurückfiel und somit sämtliche Chancen auf den zur Meisterschaft benötigten zweiten Rang verlor.

Damit war der Weg frei für Danny Brink und Philipp Leisen, die über die gesamte Saison die Rennen gemeinsam mit Christopher Rink als drittem Fahrer im Cockpit des BMW bestritten hatten. Da Rink aber seine Meisterschaftspunkte als Doppelstarter in der VT2 sammelte, blieb ihm der offizielle Meistertitel verwehrt.

Bei den Lokalmatadoren waren in diesem Jahr Andreas Gülden (Reifferscheid), Thorsten Jung (Niederzissen) und Oskar Sandberg (Adenau) mit den Positionen 23 und jeweils 30 in der Tabelle der insgesamt 204 gelisteten Fahrer am besten platziert.

Neben der Meisterschaftsentscheidung wurde am Ende auch der Kampf um den Tagessieg zu einem Krimi. Zwar überquerten die Besatzungen des Falken- Porsche sowie des Konrad-Lamborghini auf den Positionen eins und zwei die Ziellinie, mussten dann aber den Piloten des Phoenix-Audi Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Vincent Kolb (Frankfurt) die oberste Stufe auf dem Podium überlassen. Zwar waren die beiden Podiums-Daueraspiranten der letzten NLS-Läufe nur auf Position drei ins Ziel gerollt. Da sowohl Sven Müller und Martin Ragginger (beide Österreich) im Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsport als auch Jordan Pepper (Südafrika) und Axcil Jefferies (Montabaur) mit dem Lamborghini GT3 Evo von Konrad Motorsport bei gelber Flagge überholt hatten, kassierten sie dafür jeweils eine 35-sekündige Zeitstrafe. Nach der Aufsummierung der Strafzeit fielen dann beide Teams in der Endabrechnung hinter die Sieger zurück.

Auf der fierten Position folgte mit Dennis Olsen (Norwegen) und Lars Kern (Wiernsheim) die Besatzung des zweiten Falken Porsche.

Trotz eines Drehers gleich zu Beginn des Rennens, konnte das Team von Frikadelli Racing mit dem 5. Platz im Gesamtklassement und dem Sieg in der Pro-Am Wertung einen versöhnlichen Saisonabschluss verbuchen. Pilotiert wurde der Porsche 911 GT3 R von Teamchef Klaus Abbelen (Barweiler), Felipe Fernández Laser (Leipzig) und Tobias Müller (Euskirchen).

Mit zum Teil zweigeteilten Gefühlen beendeten die weitern Fahrer und Teams aus der Region mit dem 45. DMV-Münsterlandpokal ihre diesjährige Motorsportsaison. Während das Fahrertrio des Teichmann KTM mit Maik Rönnefarth (Bad Neuenahr) nicht die Zielflagge sah, triumphierten die Besatzungen der weitern Teichmann KTM X-Bow in der CUPX-Klasse mit den Positionen eins und zwei. Trotz des unglücklichen Saisonendes belegte Rönnefarth in der CUPX-Tabelle hinter seinen beiden Teamkollegen Daniel Bohr (Luxemburg) und Timo Moelig gemeinsam mit Georg Griesemann (Bornheim) den dritten Rang.

Im Trio mit Matthias Wasel (Bergheim) und Frédéric Yerly (Schweiz) konnte Andy Gülden (Reifferscheid) im VW Golf GTI TCR von Max Kruse Racing die zweite Position in der SP3T einfahren, was zu gleich für Gülden und Wasel die Vizemeisterschaft in der Klassenwertung bedeutete.

Nach ihrem zweiten Rang beim achten Saisonlauf verfehlten Markus Schmickler (Bad Neuenahr), Achim Wawer (Karlsruhe) und Carsten Knechtges (Mayen) mit dem neu aufgebauten Porsche Cayman 2 L Turbo mit Rang vier nur knapp eine erneute Podiumsplatzierung.

Das zweite Fahrzeug des Teams von Schmickler Performance belegte in der Klasse Cup 3 den fünften Rang. Mit diesem Ergebnis konnten sich die Piloten des Porsche Cayman GT4 CS Kai Riemer (Filderstadt) und Horst Baumann (Bonn) ebenfalls die Vizemeisterschaft in dieser Klassenwertung sichern. Begünstigt wurde diese jedoch vom Ausfall der in der Meisterschaft drittplatzierten Thorsten Jung, (Niederzissen) und Oskar Sandberg (Adenau) die beim Finale sich im Cockpit des Porsche von Mühlner Motorsport mit Torleif Nytroen (Mayen) abwechselten. Der Startschuss zur neuen Saison fällt im kommenden Jahr am 26. März. Der erstmals nur acht Veranstaltung umfassende Terminkalender beinhaltet jedoch mit den „12 Stunden Nürburgring“ vom 10. bis 11. September einen neuen Saisonhöhepunkt.