Fußball-Rheinlandpokal, 2. Runde
Ein heißer Pokalkampf auf dem Kaiserberg
VfB Linz – FV Engers 1:4 (0:2)
Linz. In der zweiten Runde des Fußball-Rheinlandpokals setzte sich der Oberligist FV Engers nach gutklassigen und spannenden 90 Minuten gegen den VfB Linz mit 4:1 (2:0) durch. Die Zuschauer erlebten einen typischen „Pokalfight“, in der sich beide Teams nichts schenkten und ein Zweiklassenunterschied zwischen dem gastgebenden Bezirksligisten und dem Engerser Oberligateam nicht zu sehen war. Die erste Torchance verbuchten die Platzherren bereits in der Anfangsphase, als der Linzer Yannick Dillmann (9.) nach einem Freistoß mit einem Kopfball den FV-Keeper Schmidt aber nicht in Verlegenheit bringen konnte. Die erste Möglichkeit der Gäste war ebenfalls ein Kopfball, den der FV-Angreifer Sören Klappert (15.) über den VfB-Kasten setzte. Kurze Zeit später ging eine schöne Aktion der 1:0-Führung der Gäste voraus. Nach einem sehenswerten Solo setzte Yannik Finkenbusch seinen Mannschaftskollegen Delil Arbursu (20.) in Szene, der ohne Mühe den Führungstreffer markierte. Wer dachte die Schuster-Schützlinge wären beeindruckt, der hatte sich getäuscht. Denn jetzt übernahmen die Platzherren das Kommando und drängten auf den Ausgleich. Innerhalb von fünf Minuten lag der Ausgleich in der Luft, waren es drei hundertprozentige Torchancen, die keinen Erfolg hatten. Mario Seitz (26.) mit einem Fallrückzieher, Fabio Schopp (28.) mit einem 18-Meter-Distanzschuss und Manuel Rott (31.), der bei einem Eins-gegen-Eins gegen FV-Keeper Schmidt ebenfalls nur zweiter Sieger blieb. Kurz vor der Pause kam noch einmal Leben in die Begegnung. In der 42. Minute nahm der Ex-Linzer Manuel Manuel Simons einen langen Pass mit, trickste die VfB-Abwehr aus und bediente Sören Klappert mit einem Querpass, der ohne Mühe den Ball zum 0:2 einnetzte. Die Zuschauer wurden auch danach noch unterhalten. In der 44. Minute sah der Engerser Lukas Klappert wegen einer „Notbremse“ an dem VfB-Akteur Manuel Rott die Karte und knapp vor dem Pausenpfiff fiel fast noch der Anschluss, aber der Schuss von Meris Siljkovic verfehlte knapp den linken Pfosten.
In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer weiterhin eine lebendige Partie. Die ersten nennenswerten Tormöglichkeiten besaß die Kaiserberg-Elf in der 62. Minute, als Seitz nach Flanke Manuel Rott knapp das Tor verfehlte. Seitz (70.) war es auch, der die Großchance zum Anschlusstreffer mit einem Heber über das Gästetor nicht nutzte. Kurze Zeit später doch noch Torjubel auf dem Kaiserberg. Als der eingewechselte Marco Jelinic einen 20-Meter-Freistoß an den Pfosten setzte, hatte Fabio Schopp (79.) aufgepasst und den Abpraller zum 1:2-Anschlusstreffer eingelocht. In der Schlussphase wurde es noch einmal richtig aufregend. Eine Kaiserberg-Elf, die bis zum Schlusspfiff um jeden Meter Boden kämpfte, geriet erst in der 89. Minute endgültig auf die Verliererstraße. Als der FV-Angreifer Kevin Lahn elfmeterreif gefoult wurde, erhöhte Sören Klappert mit dem fälligen Strafstoß auf 3:1. In der Nachspielzeit markierte Klappert (90.+4) nach Vorlage von Lahn den 1:4-Endstand. Zuvor hatte der Linzer Keeper Badr Yakine wegen wiederholter Unsportlichkeit Gelb/Rot gesehen.
„Das war ein typisches Pokalspiel, in dem Linz über sich hinausgewachsen ist. Im Pokal ist es aber wichtig, weiterzukommen. Das haben wir geschafft.“
VfB Linz:Yakine (90. Ranko Becker), Moritz Rott, Dillmann, Schlebach, Gülseren (59. Jelinic), Schopp (83. Dech), Böcking, Siljkovic, Nürnberg, Manuel Rott, Seitz.
FV Engers: Schmidt, Freisberg, Lukas Klappert, Kraemer, Gietzen (71. Stieffenhofer), Runkel, Finkenbusch, Simons (65. Lahn), Arbursu (81. Kap), Schlesiger (46. Splettstößer), Sören Klappert.
Schiedsrichter: Jan Schmidt (Rübenach).
Zuschauer: 360.
Torfolge: 0:1 Delil Arbursu (20.), 0:2 Sören Klappert (42.), 1:2 Fabio Schopp (79.), 1:3, 1:4 Sören Klappert (89., Foulelfmeter, 90.+4).
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen Lukas Klappert (43., Engers) wegen einer Notbremse. Gelb/Rot gegen Badr Yakine (90., Linz) wegen wiederholten Unsportlichkeiten). LS