FC Lokomotive Montabaur

Ein neuer Verein will durchstarten

Ein neuer Verein will durchstarten

Viktor Kurz im Gespräch mit „Blick aktuell“. Foto: WR

Montabaur. „Blick aktuell“ hatte Gelegenheit, mit Viktor Kurz, dem zweiten Vorsitzenden des neugegründeten Fußballvereins „FC Lokomotive Montabaur e.V.“, ein Interview zu führen.

Blick aktuell: „Herr Kurz, wie kommt man auf die verrückte Idee, mal so eben einen Sportverein zu gründen?“

Kurz: „Wenn sich einige Fußballbesessene, auch ehemalige aktive Spieler, treffen, und etwas auf die Beine stellen wollen. Nach anfänglichen Träumereien von Nikita Bitner und Viktor Zeh wird alsbald alles konkreter, und man beginnt zu planen. Bis zur Vereinsgründung dauerte es rund drei Jahre, bis Fakten geschaffen wurden. Forciert wurde das Vorhaben, nachdem der SV Eschelbach zum Ende der Saison 2018 seinen Spielbetrieb einstellte, und dadurch Kapazitäten im Spielerbereich frei wurden. Letztendlich beschlossen sieben Freunde, den Verein anzumelden und das Wagnis einer Neugründung einzugehen. Als die Neugründung feststand, wurden auch die Stadt und die Verbandsgemeinde Montabaur, mit ins Boot geholt. Es war alles nicht so einfach, doch nachdem wir unsere Vorstellungen darlegten, erfolgte die Unterstützung der Kommunen.“

„Blick aktuell“: Wieso spielt Lokomotive Montabaur in Eschelbach?

Kurz: „Das war einfach logisch, weil der SV Eschelbach seine Mannschaft abgemeldet hatte, und sich dadurch Lokomotive Montabaur und die Damenmannschaft des FFC Montabaur den Sportplatz in Eschelbach teilen konnten. Da einige Spieler aus Eschelbach weiter Fußball spielen wollten, war es naheliegend, dass sie sich bei uns anmelden.“

„Blick aktuell“: „Wie kommt man auf die Idee, einen Sportverein „Lokomotive“ zu nennen?“

Kurz (lachend): „Viele unserer Spieler stammen aus der ehemaligen Sowjetrepublik und waren, oder sind immer noch Fans von Lokomotive Moskau. Zudem haben wir die Nähe zum ICE Bahnhof in Montabaur, und um zum Sportgelände zu gelangen, müssen wir die Gleise überqueren.“

„Blick aktuell“: Herr Kurz, welche sportlichen Ziele hat sich der Verein gesteckt?“

Kurz: „Wir müssen ja bekanntlich in der untersten Klasse, der D-Klasse starten. Unser Ziel und Motivation ist der Wunsch, in den kommenden Jahren jeweils in die nächste Klasse aufzusteigen, wenn möglich, bis in die B-Klasse. Diese Ziele sind realistisch, da wir gut aufgestellt sind, auch zwischen Spielern und dem Vorstand herrscht Kontakt auf Augenhöhe. Somit sind gute Voraussetzungen für unsere Planungen vorhanden.“

„Blick aktuell“: Wie setzt sich der Vorstand zusammen?“

Kurz: „Viktor Zeh ist erster Vorsitzender, meine Wenigkeit zweiter Vorsitzender, Alexander Leis als Kassierer. Als Beisitzer unterstützen Nikita Bitner (Abt. Leiter Fußball und Spieler), Arthur Henich, Daniel Jahnke (Abt. Sportstätte und Spieler), und Sergej Kühl (Spieler) den Vorstand. Der Vorstand ist nur halb so gut, wenn ihm kein gutes Trainerteam zur Seite steht, und das sind Victor Bichert (Trainer), Wilhelm Schildt (Co-Trainer), Andrej Kühl (Betreuer) und Patrick Ivanov (Torwarttrainer)“.

„Blick aktuell“: „Herr Kurz, eine letzte Frage: Wie groß ist ihr Kader zurzeit?“

Kurz: „Vorgestellt hatten sich 30 Spieler, von denen aktuell 20 zum festen Kader gehören. Die meisten Spieler kamen aus verschiedenen Vereinen, und natürlich aus verschiedenen Klassen, wie der A-Klasse und der Bezirksliga. Wenn der Zulauf größer werden sollte, ist beabsichtigt, eine zweite Mannschaft zu gründen und eine Jugendabteilung aufzubauen. Auch wenn einige Spieler mit russischer Herkunft bei uns spielen, sind wir offen für alle Nationalitäten, auch mit Migrationshintergrund. Wir erwarten von allen Spielern respektvollen, fairen Umgang mit dem Gegner beim Spiel. Innerhalb der Mannschaft wird auf Kameradschaft und Höflichkeit besonderes Augenmerk gelegt. Jeder, der diesen Vorgaben folgt, ist bei uns willkommen.“

„Blick aktuell“: Herr Kurz, „Blick aktuell“ wünscht Ihnen und natürlich Ihrem gesamten Verein, gutes Gelingen und einen erfolgreichen Start in das Abenteuer D-Klasse.“

Das Gespräch führte Wolfgang Rabsch.