Fußball-Bezirksliga Mitte, sechster Spieltag

Eine Klatsche jagt die nächste

FC Cosmos Koblenz - TuS Fortuna Kottenheim 6:3 (4:0)

17.09.2018 - 11:22

Koblenz. Der vorläufige Tiefpunkt ist erreicht: Nach dem sechsten Spieltag ist Aufsteiger TuS Fortuna Kottenheim auf den letzten Platz der Fußball-Bezirksliga Mitte zurückgefallen. Die Mannschaft von Spielertrainer Johannes Stenz ging beim bisherigen Schlusslicht FC Cosmos Koblenz mit 3:6 (0:4) unter und wartet mit nur zwei Punkten weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Eine Woche zuvor hatte es gegen den FC Germania Metternich im heimischen Waldstadion eine 2:11 (0:5)-Klatsche gegeben.

„Gegen Metternich waren es 30 Minuten, die in Ordnung waren. Am Samstag war es höchstens eine Viertelstunde, der Rest nicht gut, sondern richtig schlecht“, räumte Stenz ein. „Es ist momentan ein bisschen ernüchternd. Ich muss eingestehen: Wir stehen zu recht da, wo wir stehen. Jeder muss aber auch die andere Seite der Medaille betrachten: Wir fahren mit 14 Spielern nach Koblenz und haben zwei Akteure in der Startformation, die sich bis Freitag mit starken Erkältungen herumschlagen mussten. Wir haben ein wenig das Pech, dass wir nur mit sechs oder sieben fitten Spielern antreten können. Das nutzt in der Gesamtbewertung aber nichts.“

Vor 90 Zuschauern auf dem Rasenplatz Schmitzerswiese gingen die Gastgeber bereits nach fünf Minuten durch einen vom Ex-Mayener Herve Gilles Loulouga Andzanga verwandelten Foulelfmeter mit 1:0 in Führung. Fortuna-Innenverteidiger David Berwanger hatte Faisal Aziz zuvor wenig clever von den Beinen geholt. Bis zur Pause schraubten Nico Kerschbaum (18.), Aziz (31.) und Kevin Dreidoppel (42.) das Resultat bereits auf 4:0 in die Höhe, die Gäste waren dreimal klassisch ausgekontert worden. Die Abstände zwischen den Reihen hatten nicht gestimmt, das Zweikampfverhalten war äußerst naiv.

Kurz nach Wiederanpfiff traf wiederum Kerschbaum zum 5:0 (53.), Cosmos-Spielertrainer Tayfun Kaayalp stellte mit einem Eigentor (59.) den alten Abstand kurzzeitig wieder her, doch Kerschbaum erhöhte nur 60 Sekunden später auf 6:1. Die Treffer von Kevin Groß (75.) zum 6:2 und von Philipp Franzen, der einen Foulelfmeter zum 6:3 (80.) verwandelte, waren für die enttäuschenden Gäste nur noch Ergebniskosmetik.

„Es ist kein Grund zur Panik angesagt, weil der Abstand zu den anderen Mannschaften nicht eklatant groß ist. Nichtsdestotrotz muss sich einiges ändern, vor allem, wie sich die Jungs aufs Training oder aufs Spiel vorbereiten. Das Vertrauen in die eigene Stärke ist nicht so, wie es sein müsste. Der Respekt vor dem Gegner ist viel zu groß“, meinte Stenz ein wenig resigniert. „Die nächsten Wochen werden nicht einfacher, aber die Mannschaft kann wesentlich besser spielen, als sie das im bisherigen Saisonverlauf getan hat. Und irgendwann wird der Wendepunkt kommen. Wenn wir mit 15 fitten und fokussierten Spielern den ersten Sieg eingefahren haben, dann sieht die Welt schon ein wenig anders aus.“


Statistik


FC Cosmos Koblenz: Yannik Dreidoppel, Gabriel Petkovici (60. Taner Cobanoglu), Hüseyin Ücgoz, Deniz Bürü, Tayfun Kaayalp, Anil Hasan Buerue (40. Luca Hilgert), Kevin Dreidoppel, Faisal Aziz, Herve Gilles Loulouga Andzanga, Nico Kerschbaum (62. Boyan Slavchev), Alexander Fink.

TuS Fortuna Kottenheim: Bastian Müller, Tobias Traubenkraut (27. Jan Malte Schröter), Fabian Lung (60. Niklas Wintrich), David Berwanger, Philipp Hendrix, Stefan Berresheim, Kevin Groß, David Schmitz, Philipp Franzen, Sascha Engelmeier (74. Tobias Lung), Johannes Stenz.

Schiedsrichter: Marvin Engelbertz (Alsdorf).

Zuschauer: 90.

Torfolge: 1:0 Herve Gilles Loulouga Andzanga (5.), 2:0 Nico Kerschbaum (18.), 3:0 Faisal Aziz (31.), 4:0 Kevin Dreidoppel (42.), 5:0 Nico Kerschbaum (53.), 5:1 Tayfun Kaayalp (59., Eigentor), 6:1 Nico Kerschbaum (60.), 6:2 Kevin Groß (75.), 6:3 Philipp Franzen (80., Foulelfmeter).

Nächste Aufgabe für den FC Cosmos Koblenz: am Samstag, 22. September, um 17.30 Uhr bei Ata Sport Urmitz.

Nächste Aufgabe für die TuS Fortuna Kottenheim: am Samstag, 22. September, um 17.30 Uhr gegen die SG Elztal.

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Joachim Becker:
Vielen Dank für diese lobenswerte Initiative!...
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