Erste Runde Fußball-Rheinlandpokal

Eine abwechslungsreichePokalbegegnung auf Augenhöhe

Laubach. In der ersten Runde des Fußball-Rheinlandpokals setzte sich die SG 99 Andernach mit einem 4:1 (1:1)-Sieg bei der SG Vordereifel durch. Die ersatzgeschwächte Heimmannschaft bot dem klassenhöheren Gegner über weite Strecken gekonnt Paroli. Bereits in der zweiten Minute war Torjubel im einheimischen Lager zu vernehmen, als Yannick Bach getroffen hatte.

Ein Treffer, den Schiedsrichter Ingo Kreutz aus Lutzerath wegen Abseitsstellung aber nicht gelten ließ. „Wer weiß wie das Spiel dann gelaufen wäre“, trauerte Vordereifels Trainer Kevin Schneck dem vermeintlichen Führungstreffer nach. In Führung gingen die Gäste durch Daniel Neunheuser (15.). Sein trockener 15-Meter-Schuss war für SG-Keeper Patrice Sesterhenn unhaltbar. In der Folgezeit entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie auf Augenhöhe. Die Rheinstädter waren technisch überlegen, ohne aber die einheimische Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Vordereifels Angreifer lebten von schnellem Konterfußball und besaßen in der 36. Minute Pech, als SG-Spielführer Matthias Tutas nur den Pfosten traf.

Fünf Minuten später vereitelte Vordereifels Torwart Sesterhenn einen zweiten Treffer der Gäste, als er einen Schuss von Burim Zeneli aus dem unteren Eck fischte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann doch noch der verdiente 1:1-Ausgleich der Platzherren. Bach hatte seinen Mitspieler Fabian Müllen (45.+1) mustergültig bedient, der keine Mühe hatte, den Ball im gegnerischen Kasten unterzubringen. Nach Wiederanpfiff tat sich zunächst nicht viel. Mit der Einwechslung von Daniel Kossmann nach einer Stunde Spielzeit besaß Gästetrainer Franz-Josef Kowalski ein glückliches Händchen.

Er bereitete nicht nur die die 2:1-Führung der Rheinstädter durch Ole Conrad (62.) vor, sondern machte in der Folgezeit auch viel Betrieb. Auch wenn die Schneck-Elf weiterhin nach vorne gefährlich operierte, für die Tore sorgten nur die Gäste. Torjäger Jan Hawel (69.) und der routinierte Kossmann (88.) markierten den 1:4-Endstand.

„Ich denke die bessere Mannschaft hat gewonnen. Wir hatten einen klaren Plan, wollten unsere Gastgeber müde spielen und dann zuschlagen. Auch weil wir wussten, dass sie einige Ausfälle hatten. Ich glaube, das ist uns gelungen“, resümierte ein zufriedener Kowalski nach dem Abpfiff. Sein Trainerkollege Schneck analysierte die Vorstellung seiner Schützlinge wie folgt: „Ich denke, die Jungs haben das heute gut gemacht. Leider haben sich beim zweiten und dritten Gegentor einige kleine Fehler eingeschlichen, die Andernach umgehend bestraft hat. Hier hat sich die individuelle Klasse des Rheinlandligisten gegenüber unseren jungen Spielern gezeigt. Daran müssen wir arbeiten und ich denke, dann sind wir auf dem richtigen Weg.“

SG Vordereifel: Sesterhenn, Adams, Kirsch, S. Göbel, Koczyba (82. D. Göbel), Peters, Unterbörsch, Schmitt, Müllen (76. S. Breitbach), Bach, Tutas (85. Michels).

Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Lutzerath).

Zuschauer: 200.

Torfolge: 0:1 Daniel Neunheuser (15.), 1:1 Fabian Müllen (45.+1), 1:2 Ole Conrad (62.), 1:3 Jan Hawel (69.), Daniel Kossmann (88.).

Vorschau

Am kommenden Sonntag startet die Meisterschaftsrunde der Bezirksliga Mitte und hier stellt sich um 14.45 Uhr der vorjährige Tabellenelfte FC Cosmos Koblenz in Laubach vor. Die Schneck-Truppe trifft auf eine völlig neu formierte Cosmos-Truppe. Ein neues Trainerduo mit Tayfun Kayaalp und Dieter Stoll sowie 18 Neuzugänge sollen für neuen Schwung sorgen.

Die Koblenzer setzen auf den Nachwuchs und wagen den großen Umbruch, wollen aber trotzdem bezirksligatauglich bleiben. In der letzten Saison setzten sich die SG Vordereifel nach einer unterhaltsamen und torreichen Begegnung mit 5:3 durch.