2.Volleyball Bundesliga in Neuwied - Saison 2019/20

Enges Duell mit deutlichem Sieg

Neuwied. Nach dem Spiel erlebten die Zuschauer einen sehr seltenen Zustand. Beide Trainer zeigten sich zufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft. Bei der Siegermannschaft ein Zustand, der dann ab und an doch häufiger auftritt. Aber selbst der Gästetrainer hatte, trotz der 0:3-Niederlage des TV Holz, in seinem Fazit viel positives zu berichten. „Wir wollten es den Neuwiedern schwer machen. Das ist uns gelungen. Alle drei Sätze waren knappe Duelle, wobei der VCN in den entscheidenden Momenten eben auch mal das Glück auf seiner Seite hatte“, so Rolf Dodler nach 76 spannenden Minuten. Bemerkenswert war der Auftritt der Saarländer auch, weil ihnen gleich drei Stammkräfte fehlten. So hatte auch Dirk Groß lobende Worte für die Gäste: „Der TV hat uns heute extrem gefordert. Meine Mannschaft konnte aber kämpferisch gegenhalten. Am Ende denke ich, dass der Sieg insgesamt verdient bleibt“.

Die Partie selbst war in vielen Phasen ein Wechselbad der Gefühle, das bereits im ersten Satz startete. Beide Teams lieferten sich ein Duell, bei dem die Partie in jede Richtung kippen konnte. Am Ende schienen sogar die Gäste die Nase vorne zu haben und führten hier in der Schlussphase mit 23:22. Doch die Deichstädterinnen schafften noch die Wende und holten sich am Schluss mit 26:24 den ersten Satzpunkt. Wer nun dachte, dass die Saarländerinnen resignieren würden, sollte schnell eines Besseren belehrt werden. Denn im zweiten Durchgang hatte der TV das Spiel plötzlich im Griff, führte schnell mit 4:0 und konnte diese Führung auch lange verteidigen. Erst als die Neuwiederinnen einen 8:11-Rückstand in ein 14:11 zu ihren Gunsten drehten, schien das Spiel zu kippen. Doch auch jetzt zeigten die Gäste Moral und schafften es gegen Ende, nochmals in Führung (21:23) zu gehen. Abermals aber blieb der VCN nervenstark und drehte auch diesen Satz zu seinen Gunsten. „Es waren aber nicht die Nerven. Wir haben jeweils durch persönliche Fehler Neuwied wieder stark gemacht. Diese Fehler haben am Ende das Spiel dann auch entschieden“, fasste Dodler diese Spielphase kurz zusammen. Auch der dritte Satz war ein Spiegelbild der gesamten Partie. Zwar hatten die Gastgeberinnen nun den besseren Start und lagen lange vorne, doch in der Schlussphase schien die Partie doch noch zu kippen. Aber erneut schaffte es Neuwied, vor 340 Zuschauern einen Rückstand (19:22) komplett zu drehen und gewann auch Satz drei knapp. So konnte dann Groß rundum zufrieden sein nach dem zehnten Saisonsieg seiner Mannschaft. „Wir sind in anderen Spielen mit Sicherheit spielerisch stärker aufgetreten, aber heute haben wir als Mannschaft überzeugt“.

VC Neuwied: Anne Taubmann, Skylar German, Maike Henning, Gysell Zayas, Hannah Dücking, Sarah Funk, Sarah Kamarah, Lisa Guilermard, Zoe Liedtke, Johanna Brockmann.

TV Holz: Katharina Hanke, Katharina von Oettinger, Sabine Weiß, Kelsey Chambers, Denise Linz, Julie Teso, Mackenzie Rombach, Gina Lehnen, Alice Zimmer.

Vorschau

Ein echtes Spitzenspiel erwartet den VC Neuwied am kommenden Wochenende, ehe eine dreiwöchige Spielpause ansteht. Es geht zum Spitzenreiter nach Grimma. Seit fünf Begegnungen sind die Gastgeber mittlerweile ungeschlagen und stehen nach Punkten, gemeinsam mit dem VCO Dresden an der Ligaspitze. Die Dresdnerinnen haben sich hier allerdings bereits einen kleinen Vorsprung von drei Zählern erarbeitet, da sie am letzten Wochenende einen Doppelspieltag absolvierten. Somit stehen beide Teams ein wenig unter Druck, um nicht den Tabellenführer aus den Augen zu verlieren. Somit ist Spannung angesagt in der viertgrößten Stadt Sachsen. Genau wie im Hinspiel. Über zwei Stunden dauerte es, bis sich der VCN mit 3:2 durchgesetzt hatte und damit seinerzeit die Tabellenführung verteidigte. Übrigens, den letzte Erfolg, welcher bisher aber auch der einzige in vier Duellen blieb, gab es in Grimma in der letzten Saison als die Mädels aus der Deichstadt in der Muldentalhalle mit 3:0 gewinnen konnten. Vielleicht liegt aber genau hier die Chance, denn die Gastgeber kassierten zwei der vier Niederlagen in eigener Halle. Die ist übrigens mit Sicherheit gut gefüllt, denn im Schnitt besuchen rund 350 Zuschauer die Heimspiele der Gastgeberinnen.