Fußball-Rheinlandligist TuS Mayen setzte sich in Wissen und beim Ahrweiler BC durch

Englische Woche mit sechs Punkten

Englische Woche mit sechs Punkten

Ein brandgefährlicher Stürmer: Nachdem der spielende Mayener Co-Trainer Mathias Tutas (rechts) gegen die SG Hochwald Zerf den Führungstreffer erzielt hatte, legte er beim Ahrweiler BC das 2:0 nach. Foto: SK

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Besser hätte es für den Fußball-Rheinlandligisten TuS Mayen nicht laufen können: Nachdem sich die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Uhrmacher am vergangenen Mittwoch in einem Nachholspiel beim VfB Wissen mit 2:1 (0:1) durchsetzen konnte, behielt sie auch am Sonntag im Rahmen des neunten Spieltags beim Ahrweiler BC mit 2:1 (2:0) die Oberhand. „Wir sind noch keine Spitzenmannschaft, wir sollten schon demütig bleiben“, bilanzierte Uhrmacher nach den sechs Punkten aus zwei Partien und dem Sprung auf Platz fünf der Tabelle. „Ich habe das Spielglück schon häufig angesprochen, es war zweimal auf unserer Seite. Nach zwei Englischen Wochen werden wir die Tanks aufladen, wir wollen unsere Serie schließlich am kommenden Wochenende am Laufen halten.“ Am Samstag, 31. Oktober, 17.30 Uhr, stellt sich Aufsteiger FC Bitburg auf dem Kunstrasenplatz im Nettetal vor.

Ahrweiler BC - TuS Mayen 1:2 (0:2). Vor 260 Zuschauern auf dem Rasenplatz im Apollinarisstadion verhinderte TuS-Schlussmann Kevin Michel in der Anfangsphase einen durchaus möglichen Rückstand. Das 1:0 durch Uwe Unterbörsch (8.) spielte den Gästen anschließend in die Karten. Eine Ecke von Steffen Schmitt war von Simon Berresheim per Kopf verlängert worden, Unterbörschs Direktabnahme passte perfekt. „Wir hatten in der ersten Hälfte mehr Spielanteile und haben den Ton angegeben, Ahrweiler war sehr passiv“, so Uhrmacher. Der erneut von Beginn an spielende Co-Trainer Matthias Tutas erhöhte 60 Sekunden vor dem Pausenpfiff mit einem herrlichen Schlenzer auf 2:0, nachdem er eine Vorlage von Lukas Mey mit der Brust angenommen und sich blitzschnell gedreht hatte.

Der neue ABC-Trainer Julian Hilberath, der Jonny Susa abgelöst hatte, stellte nach Wiederanpfiff von einem 3-4-3-System auf ein 4-1-4-1 um, die Gastgeber legten zunehmend ihre Zurückhaltung ab. Nachdem ein Heber von Pascal Steinmetz auf der Linie geklärt worden war (59.), schöpfte der ABC mit dem Anschlusstreffer (63.) noch einmal Hoffnung. Lars Bohm war nach einer Ecke am kurzen Pfosten frei zum Kopfball gekommen. Da Niklas Weis anschließend das 3:1 verpasste und ein weiterer Treffer von Tutas wegen einer Abseitsposition annulliert wurde, mussten die Mayener bis zum Schlusspfiff um den Sieg zittern.

TuS Mayen: Kevin Michel, Steffen Schmitt, Tim Krechel, Philipp Ries, Tim Schneider, Simon Berresheim (78. Nico Marx), Niklas Weis, Uwe Unterbörsch, Pascal Steinmetz (90. + 2 Peter Nogueira Schmid), Matthias Tutas (75. Noor Alden Abo Zard), Lukas Mey (84. Jörg Jenke).

VfB Wissen - TuS Mayen 1:2 (1:0). Zwölf Tage nach dem ersten Aufeinandertreffen, das wegen Nebel in der 72. Minute beim Stand von 0:0 abgebrochen werden musste, behielten die Gäste ein wenig glücklich die Oberhand. Den Unterschied zum ersten Spiel machte auf dem gut bespielbaren Hartplatz lange Zeit vor allem der VfB-Auftritt in den ersten 45 Minuten aus, weil das Team von Thomas Kahler diesmal wesentlich besser in die Partie kam als zwölf Tage zuvor. Folgerichtig markierte Max Ebach das 1:0 (22.). Mayen kam bis zur 65. Minute, als Tim Krechel aus heiterem Himmel das 1:1 glückte, bestenfalls einmal über eine Standardsituation in Tornähe, während das Kahler-Team seine Nadelstiche selten, aber durchaus gezielt setzte. Mit dem Ausgleich änderte sich das Bild schlagartig, zumal Mayen schon zwei Minuten später das 2:1 durch Noor Alden Abo Zard nachlegte. Es sollte das Siegtor sein, da TuS-Schlussmann Kevin Michel den zweiten Treffer von Max Ebach an diesem Abend und damit den Ausgleich mit einem großartigen Reflex verhinderte.

„Die Niederlage war unnötig wie ein Kropf“, haderte Kahler. „Wir waren 45 Minuten Herr der Lage, haben Mayen aber bei der ersten gefährlichen Aktion den Ausgleich und bei der zweiten den Siegtreffer ermöglicht.

Letztlich ist es nur eine Frage des Kopfes, wenn hinten nicht mehr sauber verteidigt wird und vorn drei, vier gute Chancen ungenutzt bleiben.“ Das sollte seinem Gegenüber egal sein. „Wir waren vor dem Tor eiskalt und haben in der Schlussphase gut verteidigt“, musste sich TuS-Spielertrainer Uhrmacher diesmal über die schlechte Chancenverwertung seiner Schützlinge nicht beschweren. „Wir wollten die Zweikämpfe annehmen und gewinnen, das ist uns gelungen. Zumindest nach einer Stunde.“

TuS Mayen: Kevin Michel, Niklas Weis, Marcel Löhr, Philipp Ries, Uwe Unterbörsch, Tim Krechel, Simon Berresheim (86. Jörg Jenke), Nico Marx, Pascal Steinmetz, Noor Alden Abo Zard (89. Leon Kohlhaas), Matthias Tutas (88. Tobias Uhrmacher).