Enrico Förderer trat zuletzt erfolgreich bei verschiedenen Rennen mit dem Schaltkart an

Erste Fahrversuche im Mercedes AMG GT4

Erste Fahrversuche im Mercedes AMG GT4

Bei der Siegerehrung stand Enrico Förderer ganz oben auf dem Treppchen. Fotos: Storm Photography

Erste Fahrversuche im Mercedes AMG GT4

Enrico Förderer vor dem Mercedes AMG GT4, mit dem er auf dem Flugplatz in Mendig fahren durfte.

Leuterod. Für das Rennsporttalent Enrico Förderer ging es in den letzten Wochen rund. Zweimal reiste er in die Motorsport Arena nach Oschersleben (Sachsen-Anhalt). Dort fand als erstes der Norddeutsche ADAC Kart Cup und anschließend das ADAC Kart Masters statt. Auf dem 1018m langen Kurs konnte er zuvor noch keine Erfahrungen mit dem Schaltkart sammeln, da er nur einmal im letzten Jahr mit dem Juniorkart dort war. Die ersten Trainingssitzungen brauchte der 15-jährige, um sich mit der Strecke vertraut zu machen. Dies gelang ihm sehr gut und so sicherte er sich am Sonntagmorgen die Pole Position, welche er gegen die 20-köpfige Konkurrenz in einen souveränen Sieg umwandelte. Im zweiten Lauf musste er jedoch etwas einstecken und befand sich beim fallen der Zielflagge auf Platz 2. Dennoch reichte es für ihn, den Pokal für den Tagessieg in Empfang zu nehmen. Dieser Pokal hatte eine ganz besondere Bedeutung für ihn, denn es war sein erster in dieser Saison und zusätzlich noch ein Siegerpokal. Bereits ein Wochenende später ging es wieder nach Oschersleben zum ADAC Kart Masters, mit einer noch stärkeren Konkurrenz, insgesamt gingen 29 Schaltkartpiloten an den Start. Temperaturen über 30 Grad machten den Teilnehmern am meisten zu schaffen. Enrico kam in den freien Trainings sehr gut zurecht und ihm fehlten auf die Spitze nur 2 Zehntel. Dies bestätigte er mit einem 10. Platz auch im Qualifying. In beiden Vorläufen bestätigte er seine Performance in den Top Ten, ebenso konnte er seinen Rundenzeiten verbessern. Ihm fehlte nur noch 1 Zehntel bis zur Spitze.

Im ersten Finallauf setzte er noch einen drauf und beendete diesen als Neunter. Lediglich im zweiten Lauf des Tages musste er einbüßen. Bereits beim Start geriet er ins Gras und musste sich als Letzter einreihen. Daraufhin zeigte er eine tolle Aufholjagd, bis er auf Platz 20 liegend in eine Kollision verwickelt wurde und ausfiel. „Ich fand es war trotzdem ein tolles Wochenende. Ich habe sehr viel von meinem Team gelernt und bin dankbar für diese Unterstützung. Auch wenn mich im zweiten Rennen das Pech verfolgte, überwiegt bei mir, dass ich immer schneller wurde und mittlerweile bei den Top Ten angekommen bin“, erzählt der Pilot von Dörr Motorsport.

Ein großer Traum ging für Enrico in Erfüllung, er durfte in einem Mercedes AMG GT4 von CV Performance seine erste Fahrversuche wagen. GTC Race veranstaltete am Flugplatz in Mendig einen Testtag für junge Piloten. Die Strecke dort ist perfekt fürs erste Mal, da es riesige Auslaufzonen gibt und so weniger kaputt gehen kann. Enrico fühlte sich auf Anhieb wohl und zeigte den erfahrenen Piloten, die als Coaching zur Verfügung standen, eindrucksvoll, wie schnell er lernen kann. On-Board Videos wurden analysiert und er setzte die Tipps, die sie ihm gaben sofort um und wurde immer besser. „Das war ein wunderbarer Tag, mit 180 km/h über die Strecke zu fliegen, das Auto in der Kurve gehalten zu bekommen, ohne raus zu fliegen, das ist schon anstrengend, aber ein unglaublich tolles Gefühl. Allerdings ist Schaltkart fahren deutlich anstrengender“, berichtet Enrico.

Nur ein Wochenende später ging es für den Leuteroder wieder auf die Kartstrecke. Dieses Mal fand der Westdeutsche ADAC Kart Cup in Liedolsheim in der Arena of Speed statt. Auch hier hatte er keinerlei Erfahrung mit dem Schaltkart. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, bereits in den freien Trainings zu zeigen, dass mit ihm auf dem Podest gerechnet werden kann. Im Qualifying setzte er mit einem 4. Platz ein erstes Ausrufezeichen. Beim Start kam sein Vordermann nicht weg, weshalb er außenherum ausweichen musste. Dadurch fiel er auf Platz 6 zurück, mit gekonnten Überholmanövern fuhr er dann als Dritter über die Ziellinie. Die gute Performance zeigte er auch im anschließenden Finallauf, den er als Zweiter beendete. „Vielen Dank an meinen Mechaniker Patric Hautz. Es macht mir sehr viel Spaß mit Dir zusammen zu arbeiten, damit ich immer besser werde. Das Resultat konnte man ja dieses Wochenende wieder sehen“, berichtet Enrico.